Solltest Dich auch mal informieren, bevor Du mit Nonsens ankommst.
"FBC" steht für "Full Band Capture"
"Full Band" heißt bei mir, alles was von 19°Ost vom Himmel kommt, das wären:
2Ghz horizontal und 2Ghz vertikal, also 4Ghz....und zwar gleichzeitig!
Da 12,7Ghz zu verlustreich für ein normales Antennenkabel wäre, werden diese 4Ghz Bandbreite im LNB mit (abwechselnd) zwei Mischfrequenzen heruntergemischt auf einen verlustärmeren Bereich.
Da der Zwischenfrequenzbereich eines Sat-Empfängers nur 1200Mhz breit ist, müssen die 4Ghz beim Heruntermischen gevierteilt werden.
Welches Viertel der Sat-Tuner haben will, gibt er dem LNB mit einem 22khz-Signal und einer Spannung 14 oder 18V vor.
Weil diese Kriterien ein LNB nicht gleichzeitig verarbeiten kann, bekommt ein Tuner immer nur ein Viertel des möglichen Empfangsbereiches serviert (LowHor/LowVer/HighHor/HighVer)
Ein FBC-Tuner an einen normalen LNB ist also kein "Full-Band-Tuner" sondern bestenfalls ein "Quarter-Band-Tuner"
Die Chance, einen Sender auf den gleichen Bandviertel zu treffen und verzögerungsfrei (weil "vorgetunt") umschalten zu können, stehen 1:3.
Da die Kanäle auf einem Transponder im multiplex verschachtelt sind, können Single-Tuner auch mehrere Kanäle auf einem Transponder verarbeiten und aufnehmen (Tuner-Sharing).
So ist es z.B. möglich, mit einem Tuner gleichzeitig RBB, NDR und MDR aufzunehmen, und mit einem 2. Tuner zusätzlich 3Sat, ZDF, KiKa und ZDF-Info.
Bei einer Nobel-Kiste mit vier Single-Tuner und genügend Rechenpower ist es durchaus möglich, das man an einem normalen LNB mehr als 8 Kanäle gleichzeitig verarbieten kann.
Es gibt auch Verteilanlagen, die eine Empfangsebene auf dem Bereich 0-2Ghz übertragen, die andere Polarisation gleichzeitig auf 2-4Ghz.
Das ist echtes Fullband, wo dem Tuner alles gleichzeitig und ohne Umschaltkriterien zur Verfügung steht
Nachteil: Alle Komponenten müssen bis 4Ghz Übertragungsfrequenz ausgelegt sein.
Anders verhält es sich mit einem FBC-Tuner an einem Unikabel-Verteiler, der für einen parallele Versorgung auf einem einzigen Kabel jedem Receiver (Tuner) eine Festfrequenz zuteilt.
Der Receiver teilt dem Unikabel-Verteiler durch ein DiSEqC-Paket mit, welchen Kanal er gerade auf der Festfrequenz sehen will.
Probleme gibts, wenn der Teilnehmer verschiedene Programme gleichzeitig aufnehmen und sehen will.
Das heißt dann: Ein Kanal, ein Tuner, mehr Kanäle, mehr Tuner.
Ein Fullband-Tuner ist in diesem Fall ein spektraler Breidbandempfänger, der mehrere Festfrequenzen (SCR) gleichtzeitig mehreren virtuellen Tunern zur Verfügung stellen kann.....sofern sich die Festfrequenzen alle auf dem breiten Eingang der Tuners befinden.
Zusammen gefasst:
Ein FBC-Tuner lohnt sich vorwiegend für Unikabel-User, die oft mehrere Timer gleichzeitig laufen haben.
Preisfrage: Wieviel sind das von den Mitlesern hier?
War das Anti-Nonsens genug? ;-)