AW: Zehn Jahre nach Hartz IV: Gewerkschaften fordern Neustart
so ein Depp bin ich auch, und habe 3 Facharbeiter Briefe. Die nutzen nix, nur auf dem WC zum Ar*** abwischen.
Das ist leider auch so ein Problem. Entweder hat man Berufe gelernt, die später nicht mehr gebraucht werden oder wenn man "lange Zeit" nicht mehr in einem erlernten Beruf gearbeitet hat, meint (fast) jeder Arbeitgeber, dass man seinen erlernten Beruf nicht mehr zeitgemäß ausüben kann und stellt einen dann auch nicht ein. Mit "lange Zeit" meine ich nicht viele Jahre, da reicht bei vielen Berufen schon ein halbes Jahr Arbeitslosigkeit, um nicht mehr in dem Beruf eingestellt zu werden.
Hab ich alles selber durch: Bis Anfang der 90er immer in erlernten Berufen (erst als Maschinenbauer, dann als studiertet Konstrukteur) und meist langjährig bei einer Firma gutes Geld verdient. Danach kam der gesamtwirtschaftliche Abschwung in Deutschland und damit verbunden der persönliche, wirtschaftliche Abstieg. Als dann der Maschinenbau in Deutschland wieder Leute gesucht hat, wollte niemand jemanden, der mehrere Jahre etwas anderes (im wahrsten Sinne des Wortes, also nicht ganz was anderes) gemacht hat, aber wenigstens gearbeitet hat und nicht zu Hause auf Arbeit gewartet hat. Seit nunmehr ca. 10 Jahren ist mein Verdienst nur noch ca. die Hälfte dessen, was ich mal in den 70er und 80er Jahren hatte, und es ist schon seit vielen Jahren nicht mehr mehr geworden, trotz Inflation. Mein Rentenanspruch in 3 Jahren wird auch immer weniger, was ja ironischer Weise einem alle Jahre vom Rententräger ausgerechnet und zugeschickt wird.
Ganz klar, so bewegt sich Deutschland immer mehr zum Niedriglohnland mit Altersarmut, wenn einmal teuer ausgebildete Arbeitnehmer schon nach kurzer Zeit nichts mehr wert sind.
Ich will das nicht als persönliches "jammern" oder "beschweren" verstanden wissen. Mir und unserer Familie geht es "den Umständen entsprechend gut".