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Allgemeine Umfragen Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Lieselotte

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Hallo Leutz,
ich will hier mal eine Diskussion über die bisherige Schulform starten.
Mir geht diese ganze Diskussion darüber ziemlich auf den Keks. Einerseits möchte die Regierung schlaue Kinder haben, damit Deutschland in der Wirtschaft weiter vorne bleibt. andererseits versuchen die, die schwächeren Kinder zu bevorzugen und nur diese zu fördern.
Einerseits sehe ich ein, das schwache Kinder gefördert werden müssen. Aber nicht zu lasten der stärkeren Kindern. Immer mehr kommt die Diskussion auf, das die Gesamtschulen mehr mehr ausgebaut werden sollen und die drei Schulformen, wie ich sie noch kennengelernt habe, abschaffen wollen. Damit die schwachen Kinder, meist aus Sozial schwachen Familien, nicht diskriminiert werden.

Allerdings frage ich mich, was hat der Finanzielle Stand mit der Schulbildung zutun? Warum sind Sozial schwache Kinder auch die Kinder, die Förderungen brauchen? Was hat Geld damit zutun, das die Kinder dumm oder schlau sind?

Da ich Berufsbedingt in allen Schichten unterwegs bin, sehe ich das gut situierte Familien aufgeräumte und saubere Wohnungen haben. Und meist bei Sozial schwachen die Wohnung in einem sogar recht desolaten Zustand ist. Damit will ich aber nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt in beiden Schichten ausnahmen. Da gehe ich von aus, das die Familien die ihre Wohnung verrotten lassen (und es sind viele) auch die eigenen Kinder schulisch nicht unterstützen können oder wollen. Ob es Faulheit ist, lasse ich dahingestellt. Mein Kind geht aufs Gymnasium und wir haben viel damit zutun, ihn auch immer wieder zu motivieren und auch mit ihm Hausaufgaben zu machen. Und viel Geld geben wir dafür auch nicht aus.

Warum sollten die schwache und starke Kinder in einem Klassenraum in der weiterführenden Schule unterrichtet werden?

Vielleicht sehe ich das ja auch falsch, deswegen stelle ich hier dieses als Diskussion rein. Ich bitte um keine Anfeindungen, sondern um eine ruhige und vor allem sachliche Diskussion. Ich möchte es mal aus einer evtl. anderen Sicht sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Hey Hey,

das Ziel dahinter ist, dass die guten Schüler die schlechten Schüler mit nach oben ziehen.

Das halte ich allerdings für vollkommenen Quatsch da es bei Schülern/Kindern einfach nicht diese Zusammenarbeit gibt die nötig wäre damit schlechte Schüler von den guten profitieren können. Hier wird einfach losgemobbt was das Zeug hält und es bilden sich auf natürlichem Weg Gruppen.

Bei dem System der 100%igen Gleichbehandlung werden ausschließlich die guten gebremst und die schlechten weiterhin überfordert.

Historisch bedingt hat man aber in Deutschland einfach Angst davor Menschengruppen zu selektieren und bestimmten Gruppen zuzordnen.
Hier müssen heutzutage Männer und Frauen gleich sein und es darf eigentlich sowieso keine Geschlechter geben. Es darf keine guten und schlechten Schüler geben.

MfG
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

...was wirklich das beste ist weiß ich auch nicht.
Aber in der Ostzone hat das zusammen lernen bis zur 10. Klasse eigentlich ganz gut funktioniert.
Schüler die gerade so mit hängen und würgen die 8. Klasse geschafft haben, sind eben mit dem Abschluss der 8. Klasse abgegangen.
Entspricht heute wahrscheinlich der Hauptschule.
Regel war aber der Abschluss 10. Klasse.
Damit konnte man auch sämtliche Lehrberufe ergreifen, was mit 8 Klassen Abschluss nicht möglich war.
Naja, und dann nach der 10. Klasse auf die erweiterte Oberschule, wie sich das nannte, bis zur 12. Klasse.
So schlecht fand ich das Prinzip gar nicht.
Natürlich gab es zu der Zeit auch keine Schulschwänzer!
Die wären ganz schnell im Jugendwerkhof gelandet.
Aber zu der Zeit hat sich das auch niemand getraut, da wer der Lehrer in der Schule und der Polizist an der Ecke noch eine Respektsperson.

Nur das ein Kind mit der 5. Klasse immer schon so viel Verstand mitbringt bezweifel ich, bei manchen platzt der Knoten erst später.
Vor allem das es so ungeheuer schwer ist zwischen den Schulformen zu wechseln.
Wenn in der Zone einer das ABI nicht geschafft hat, hatte er wenigsten den Abschluss der 10. Klasse, und ihm standen alle Wege einer Berufsausbildung offen.
Jetzt hat er gar nichts!
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Wenn in der Zone einer das ABI nicht geschafft hat, hatte er wenigsten den Abschluss der 10. Klasse, und ihm standen alle Wege einer Berufsausbildung offen.
Jetzt hat er gar nichts!

Falsch!

Das bestehen der 10. Klasse gilt auch Abschluss (mittlere Reife), welches mit der Empfehlung, ist für die Sekundarstufe II geeignet, oder auch nicht ergeht.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Das bestehen der 10. Klasse gilt auch Abschluss (mittlere Reife)

Das ist seit kurzer zeit in allen (wenn überhaupt?) bundesländern so. Schule ist ja leider Ländersache und ich meine, der Amoklauf von Erfurt hatte damals den Hintergund dass der Täter nicht zum Abi zugelassen wurde und somit einfach GAR KEINEN Schulabschluss gehabt hätte. Das wurde aber danach geändert in Thüringen.

MfG
Hunch
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Wenn du zur Sek. II zugelassen werden willst, musst du in allen Bundesländern den Abschluss der mittleren Reife (Abschluss Sek. I) erhalten haben. Das ist eine Vorraussetzung zur Zulassung zur Sekundarstufe II und ist auch in den einzelnen Bundeslänern geregelt über zusätzliche Vorraussetzungen. Die Zulassung zur Abiturprüfung ist wiederum in den Ländern unterschiedlich geregelt. Zulassung zur Abiturprüfung nach dem Durchlauf der Sek. II ist Standard und bedeutet nicht, das der Abschluss Sek. I nichtig ist.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Wenn du zur Sek. II zugelassen werden willst, musst du in allen Bundesländern den Abschluss der mittleren Reife (Abschluss Sek. I) erhalten haben.

Nee das stimmt in keinem Fall.
Ich selbst war mit der 5. Klasse aufs Gymnasium gewechselt und je nach Bundesland gehts heute auch mit der 5. oder mit der 7. Klasse.
Da hat doch noch keiner die mittlere Reife :-P
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Das hast du falsch verstanden! Die Schulform und Abschluss sind zwei Dinge. Es wechseln auch Leute in der 7., 8. 9. Klasse in die Gesamtschule vom Gynmasium aus.

Das Beispiel Gymnasium als Schullform ist in zwei Teilbereiche gegliedert und das ist immer so:

- Sekundarstufe I - bis 10. Klasse
- Sekundarstufe II - ab 11. Klasse

Vorraussetzung für die Zulassung der Sek. II ist mindestens der Abschluss der Sek. I. IMMER!!!!

Auch wenn du die Sek. I auf dem Gynmasium absolviert hast, kann dir der Zugang zur Sek. II verweigert werden, wenn die Vorraussetzungen nicht vorliegen. Dann ist auch auf dem Gynmasium mit der Sek. I Schluss.

Einen Schulabschluss kann man nach der Mindestschulzeit von 10 Jahren erhalten. Dazwischen kann man nur die Schulform wechseln.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Bin älter als mattmasch.
Habe daher andere Erfahrungen in der DDR gemacht.
Es gab normal den Gang bis zur 8. Klasse. Da war minichten mit Hauptschule vergleichbar.
10. Klasse gabe es zu meiner Schulzeit noch nicht.
Zur EOS ( erweiterte Oberschule) kamen die von Lehrern dafür als geeignet vorgesehenen Schüler. Das begann ab der 9. Klasse durchgängig bis zur 12. Klasse.
Habe sie selbst bersucht.
Wer die EOs besuchte solle vorrangig zum Studium gehen und nicht eine Lehre beginnen.
Außerdem waren wir die ersten, die neben der EOS eine Lehre begannen.
Das System hat sich nicht durchgesetzt. Hat nur ca 10 Jahre gehalten
Dafür gab es später das: Berufsausbildung mit Abitur.
Auch die reguläre Schulbildung bis zur 10. Klasse für alle schüler kam ca zu dieser Zeit. 8 Klassen Abschluß ab diesen Zeitpunkt war damit nicht mehr regulär.

Die Finnen haben dieses Schulsystem übernommen.
Da sie bei Pisa immer sehr gut abschneiden, kann es so schlecht gar nicht gewesen sein.

Mein Vorschläge zum Bildungs System der Bundesrepublik wären diese:
1. Abschaffung der Hauptschule
2. Alle Schüler in die Realschule
3. Zugang zum Gymnasium erst ab 9. Klasse.
Grund: vorher ist das in den meisten Fällen Elternwille. Viele Schüler ahnen nicht mal was sie ab 5. Klase erwartet. Sie sind viel zu unreif dafür.
Aber ab 8. Klasse kann der Schüler das.
4. Das Gymnasium sollte voorang dazu da sein, das die Schüler danach ein Studium aufnehmen und nicht um eine Lehrstelle zu beginnen.
Grund: sie nehmen den Abgängern der 10. klasse die Lehrstelle weg.
Viele Arbeitgeber nehmen lieber Abiturienten, weil sie meist über 18 Jahre sind:
- nicht so hohe Jugenschutz Bedindungen
- Oft scon eine Fahrerlaubnis besitzen.
Dabei ist Abitur zur Erlangung des Facharbeiters keine Bedingung. Aber für die Arbeitgeber ist es so viel leichter......
5. Einführung einer Art von "Schuluniformen", so wie in England.
Da soll aber keine Unform sein. Die Schule kann die Kleidung ordern: Natürlich Sehr gute Qailität.
Grund: da hört endlich das Mobben in den Schulen auf, wenn sich Schüler keine Marken Klamotten leisten können.
6. Verbot von Handys in den Schulen......
7. Schaffung von mehr Schulen für die Hochbegabten.
Viele dieser Hochbegabten Schüler leiden im normalen Schulbetrieb.
Einige dies Hochbegabten Schüler werden zum Störer des Schulbetriebs, weil es sie langweilt........
8. Nachhilfe in den Schulen für Lernschwache.
Es ärgert mich maßlos, das die Schulen das den Eltern überhilft und sie gegen Bezahlung Private Nachilfe ordern müssen.

9. Schule darf nicht mehr Ländersache sein. Das muß Bundes Sache werden.
Beim Abitur geht man schon diesen Weg.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Man. Du nimmst mir meine Gedanken aus dem Kopf.

10: Es muss einheitliches Lehrmaterial zur Verfügung stehen. In allen Schulen ein Mathebuch, ein Englischbuch usw.

11: Es muss einheitlich sein, zu welchem Zeitpunkt an Stoff durch genommen wurde. Damit ist es wesentlich leichter für die Schüler, die die Schule wegen Arbeitsplatzwechsel der Eltern wechseln müssen.

So macht die Pisa Studie auch wieder Sinn.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

12. Weniger Schüler pro Lehrer - Studien zeigen, das der Lehrstoff so besser vermittelt werden kann.
13. Abschaffung der Schulnoten - Schulnoten werden subjektiv von Lehrern vergehen und geben kein objektives Bild über den Stand des Schülers wieder. Es gibt andere Formen der Einschätzung des Schülers, als über Noten.
14. Einbeziehung der natürlichen Art des Lernen des Gehirns. Das wird in der Schule überhaubt nicht beachtet und die Form des Lernen ist unnatürlich.
15. Weniger Frontalunterricht.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

16. Schulbeginn um 9 Uhr (Studien zeigten dass späterer Schulbeginn (besonders pubertierende) Jugendliche zu viel besseren Leitungen verhelfen)
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

17: das 13te Abijahr wieder einführen. Es ist einfach unglaublich, wie lange die Schüler in der Schule sein müssen. Ein Hobby braucht man dann nicht mehr ausüben.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

Mein Vorschläge zum Bildungs System der Bundesrepublik wären diese:
1. Abschaffung der Hauptschule
2. Alle Schüler in die Realschule
Hast du in letzter Zeit mal in die Hauptschule geschaut?
Die kannst du nicht in die Realschule schicken, ein nicht unerheblicher Teil ist garnicht beschulbar.
Da wird der Rest von der Arbeitsmoral und auch sprachlich runtergezogen.
Bei meiner Tochter gehen jetzt mehr als 5 Kinder runter in die Hauptschule. In meinen Augen wäre da wohl eher eine Sonderschule angebrachter.
Ist echt schwer da den richtigen Weg zu finden.
 
AW: Schulformen beibehalten oder abschaffen?

17: das 13te Abijahr wieder einführen.

da würd ich gern nochmal ausführlicher drüber sprechen.

ich finde es unnötig die Leute 13 Jahre zur Schule zu schicken und es belastet auch nur unnötig die rentenkassen.

sicherlich soll sich der abiturient vom vorhandenen wissen von einem realschüler (mittlere reife) abheben. Ein ehemaliger Prof von mir führt jedes Jahr im ersten Semster (eines naturwissenschaftlichen studiengang) einen kleinen (naturwissenschaftlichen orientierten) Wissenstest durch (absolute banalitäten wie Integral von cos(x), UNGEFÄHRER Siedepunkt von Stickstoff, was ist ein treibhausgas, steigt der meeresspiegel wenn der nordpol schmilzt usw.).

und trotz der immer strafferen lehrpläne werden die Leute immer blöder ... da änderte sich auch nichts dran als das abi von 13 auf 12 jahre gekürzt wurde. Die Kurve bekam keinen Knick oder so.

Das grundsätzliche Problem ist dass zuviel unnötiges Wissen gelehrt wird obwohl die Basics überhaupt nicht verstanden sind. Es würde der Allgemeinbildung viel mehr helfen wenn 10 oder 20% weniger Inhalt (dafür intensiver) vermittelt werden aber man dafür noch in der 12 Klasse weiß wie ich "1/16 + 1/17" addiere ohne Taschenrechner.

Auch fehlt meiner Meinung nach etwas mehr lebensnaher Unterricht der einem im Leben weiterhilft ...
 
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