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Nach Unwetterschaden- neue Anlage oder guter LNB?

77Roland

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Hallo zusammen. Nach dem Unwetter am Freitag mit 5cm großen Hagelkörnern, das neben beiden Autos, den Garten mit Grill auch den LNB zerschossen hat, brauche ich nun einen neuen LNB. Der alte war einer von Technisat, 80 cm Schüssel, 4 Kabel gingen direkt hinein und weiter an die Receiver.
Die Schüssel ist noch ganz.

Allerdings frage ich mich ob ich nicht direkt alles austauschen sollte. Die Technisat ist nun 17 Jahre alt.

Ich würde auch eine Flachantenne nehmen, habe nur überhaupt keine Ahnung was gut ist. Die Schüssel ist auf dem Dach an einer Stange montiert, freie Sicht ohne jegliche Störquellen.

Ich bitte euch um gute Tipps guter LNBs, bzw ganzer Schüsselanlagen.

Vielen Dank, Roland
 

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Seit längst vergangenen Tagen haben sich noch alle Aussagen dass größere Planarantennen wie z. B. die TechniSat Satenne oder die KATHREIN BAS 60 oder BAS 65 so gut wie 60er-Antennen wären schon beim Vergleich der Antennengewinne des jeweiligen Herstellers als unhaltbar erwiesen.


Primär maßgeblich für den Antennengewinn ist die wirksame Aperturfläche. Da sind Planarantennen bis zu 50 cm Kantenlänge gleich kleinen Offsetantennen wegen des Offsetwinkels noch leicht überlegen, aber eine Selfsat H30D kann die größere Fläche einer kreisrunden 60 cm mit 2 cm Randabzug = 56 cm Durchmesser bzw. 0,25 m² nicht durch wegfallenden Offsetwinkel kompensieren. Auf der ANGA habe ich es irgendwann aufgegeben zugesagte Daten für das G/T auch zu bekommen.

@Binsche hat schon vor einem Jahrzehnt in anderen Foren die angebliche Gleichwertigkeit der Selfsat H30D mit einer "hochwertigen" (!!!) 60er-Antenne mit Rover-Messequipment zerpflückt.



Der Messvergleich wurde 2015 von @Binsche auch hier im DEB gepostet:
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Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank ramsesurenkel!
Dank deiner Bearbeitung von heute kann ich mir langsam ein Bild machen.
Was ich interessant finde ist, dass es doch recht wenige Infos zu den Leistungen beider Antenntypen im Vergleich gibt.
Unterm Strich nehme ich bis jetzt mal mit, dass eine Offset ab 60 cm auf jeden Fall für Astra die besseren Eigenschaften bietet.
Welche Rolle spielt dann noch der LNB. Vielleicht am Beispiel eines Single?
 
Der LNB ist doch der eigentliche Empfänger, die Schüssel nur die Fokussierung
der empfangenen Signale. Der LNB muss zur nachgeschalteten Anlage passen,
also Single, Twin, Quad oder Quattro mit MS oder Unicable. Je nachdem, wie lang
die Zuleitungen sind, sollte ein Typ mit entsprechender Verstärkung gewählt werden.
Aber aufgepasst, bei kurzen Zuleitungen und LNB mit zu hoher Verstärkung können
Übersteuerungen auftreten.
 
Welche Rolle spielt dann noch der LNB. Vielleicht am Beispiel eines Single?
Je höher das Rauschmaß eines LNB umso schlechter ist die Gesamtgüte, angegeben im G/T oder Gütemaß M. Ob Single- oder Mehrteilnehmer-LNB ist egal.

Die Zeiten da alle Hersteller noch bei 25° Umgebungstemperatur physikalisch reelle Werte seriös angegeben haben sind schon lange vorbei, im Wettbewerb hin zu negativen Rauschmaßen wird schamfrei gelogen, dass sich die Balken biegen. Dazu gibt es im Forum eigene Beiträge.

Nachstehend eine Grafik mit der die Seriosität der Herstellerangaben von KATHREIN überprüft und bestätigt wurde und eine Tabelle aus welcher der Einfluss von Reflektorgröße und Effizienz auf den Antennengewinn hervorgeht:



Auch die Problematik von High-Gain-LNB wird im Forum behandelt. Insbesondere diverse Triple-Tuner von SAMSUNG-TV neigten bei noch normkonformen Hochpegeln von 70 dB(µV) bereits zum Übersteuern. @Binsche hatte an der Selfsat Ausgangshochpegel jenseits von Gut und Böse aufgemessen, in der Planarantenne steckt ein "klassischer" High-Gain-LNB drin, welcher den beim Teilnehmer zulässigen Max.-Pegel von 77 dB(µV) um bis zu Faktor 2 übersteigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
danke Dipol für die ausführlichen Erläuterungen. Das bei den Werten von Verkäufern/Herstellern betrogen wird, ist mir klar. Das ist das Gleiche wie bei den Taschlampen und den Lumenangaben.
Nun bin ich jetzt kein Plasmaphysiker sondern nur interessierter Laie,
Du schreibst,
Je höher das Rauschmaß eines LNB umso schlechter ist die Gesamtgüte, angegeben im G/T oder Gütemaß M. Ob Single- oder Mehrteilnehmer-LNB ist egal.....
Wenn ich mir jetzt die Übersicht von Binsche so betrachte, dann frage ich mich, was da das Rauschmaß ist?

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Eigentlich dachte ich jetzt "NoiseMargin in dB". Dann wäre in diesem Fall ja die Selfsat die bessere Antenne. Oder ist das der Wert bei "Pegel in dBuV"?
Gut das einmal wird die Antenne betrachtet, das andere Mal den LNB. Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler?
Danke im vorraus!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du schreibst,

Wenn ich mir jetzt die Übersicht von Binsche so betrachte, dann frage ich mich, was da das Rauschmaß ist?
@Binsche hatte das gemessen, was er mit seinem kalibrieren Antennenmessgerät messen konnte. Die Rauschzahl und das logarithmierte Rauschmaß kann man auch als Antennenprofi nicht so einfach messen. Es gibt im Internet reichlich Grundlagenliteratur zum Rauschen, leichte Kost ist das und die Friies-Formel aber nicht.

Und ob, du interpretierst falsch.

Je größer C/N bzw. CNR, SNR, MER oder das vom Messgerät errechnete
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sind, umso später verursacht Schlechtwetter Störungen oder Empfangsausfälle. Größere Aperturfläche ergibt bei gleicher Fertigungsqualität einen höheren Gewinn und mit objektiv gleichem LNB-Rauschmaßsomit auch eine bessere Schlechtwetterreserve. Wer sich für die Zusammenhänge von Träger-Rausch- zu Fehler-Verhältnissen interessiert, sollte z. B dieses
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als Pflichtlektüre lesen.

Über 50 cm x 50 cm Kantenlänge fällt die Effizienz von Planarantennen durch die Verluste der Zusammenschaltung der Dipole ab und hinter die von flächengleichen PrIme-Fokus- oder Offset-Antennen zurück, weshalb auch keine größeren Modelle angeboten werden. Die größte mir bekannte Planarantenne ist die ATTISAT FL 500 mit 0,53 m Kantenlänge, die ebenfalls vollmundig beworben wird.

Binsche schrieb:
Diese Beschreibung eines Händlers für das Produkt kann ich mit den o.g. Messwerten nicht teilen. Gerade die 2 Transponder (ZDF SD und P7-S1 HD) unter 11dB MER sind meiner Meinung nach nicht akzeptabel

Er hat auch aus einem Artikel einer SAT-Zeitschrift zitiert, die im Jahr davor eingestellt wurde:

Frontends kann man nicht nur mit High-Gain-LNB sondern mit heute üblichen LNB-Verstärkungen auch in Kombination mit großen Antennen und dämpfungsarmen Kabeln übersteuern. Früher waren 50 dB LNB-Verstärkung und auch 1,5 dB und mehr LNB-Rauschmaß üblich und damit hat man auch Satelliten mit viel geringerer EIRP empfangen bis das Wetter zu schlecht wurde.

FAZIT: Nicht jedem "Marketing-Spruch" glauben, noch hat keiner die Physik überlistet. Ein Vergleich von Puppenstubenantennen im Heft 03/2011 der SATVISION steht noch online.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Dipol.
danke für deine Ausführungen. Ich hoffe, das alles zumindest im Ergebnis, kapiert zu haben. Ich will hier auch nicht weiter ins Detail gehen. Wie gesagt fehlt mir einfach die Eignung und Qualität eines "Plasmaphysikers", so wie du das für mich bist.
Danke für deine Feinarbeit zu den Links, aber ich habe schon mehr erfahren dürfen als ich eigentlich erwartet hatte.
Letztendlich eine Frage noch, die quasi meine Ausgangsposition wieder spiegelt.
Geh ich recht in der Annahme, dass ich mit meiner 80er Offset mit Single LNB besser dastehe und mehr Reserven habe als mit der Selfsat H30D?
Mit einem ja oder nein wäre ich glücklich.
 
JA!

Ich versuche die Überlegenheit einer 80er-Antenne in Buchstabengröße zu demonstrieren, nachdem ich mich an den Links mehrfach verkünstelt habe.
 
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