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IPTV Kabel & IPTV: Fernsehen mit Vodafone

Der größte deutsche Kabelnetzbetreiber Vodafone hat Kabel Deutschland und Unitymedia geschluckt bietet neben Kabelfernsehen auch IPTV an. Die Anzahl der Kunden, die auf Kabelfernsehen setzen, ist - wie auch die Zahl der TV-Haushalte - in Deutschland rückläufig. Vodafone glaubt dennoch an das klassische lineare TV, befeuert allerdings parallel auch das Fernsehen über einen Breitbandanschluss mit der Apple TV 4K Box. Doch warum setzen hierzulande noch mehr als 2,5 Mio. Kabelhaushalte auf das Fernsehen von gestern in SD-Qualität und welche Pläne hat der Netzbetreiber für das Fernsehen von heute und morgen in UHD? Dazu sprachen wir mit Lars Riedel, Chef für Consumer Entertainment bei Vodafone.

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Lars Riedel
Head of Consumer Entertainment bei Vodafone

SATVISION: Ende Februar haben Sie mit der „GigaTV Cable Box 2“ einen neuen UHD-Receiver für den Kabelanschluss vorgestellt. Erstmals bekommen damit auch Vodafone-Kunden im Gebiet der ehemaligen Unitymedia-Gesellschaften im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sowie Hessen und Baden-Württemberg Zugang zur GigaTV-Welt von Vodafone. Wie unterscheidet sich die neue Set-Top-Box von dem bisherigen Modell der „GigaTV Cable Box“?

Lars Riedel:
Am auffälligsten ist natürlich das komplett neue Design, das mit dem Red Dot Award ausgezeichnet wurde. Die Box ist deutlich kleiner, vergleichbar mit einem Mini-PC oder Streaming-Boxen. Und der ein Terabyte große Speicher für bis zu 250 Stunden HD-Aufnahmen ist in einer genau dazu passenden externen Festplatte untergebracht. Unter der Haube sorgt eine neue Benutzeroberfläche für eine noch engere Verzahnung von Fernsehen und Streaming und ein technologieübergreifendes Entertainment-Erlebnis aus einem Guss.

SATVISION: Wie ist es aktuell um den UHD-Ausbau im Kabelnetz sowie dem IPTV-Angebot von Vodafone bestellt? Welche Bedeutung haben UHD- und HDR-Inhalte für Sie als Kabelnetz- sowie Plattformbetreiber?

Lars Riedel:
Generell gibt es schon die Tendenz, dass auch im linearen Fernsehen mehr UHD-Sendungen übertragen werden. Auch die Anzahl der UHD-HDR-tauglichen Fernseher in den Haushalten nimmt zu. Das Gros der verfügbaren Angebote kommt jedoch über das Internet als Streaming-Angebot zu den Kunden. Die neue GigaTV Cable Box unterstützt die Darstellung von UHD- und HDR-Inhalten, sodass unsere Zuschauer von besseren Bildern, kräftigeren Farben und erhöhtem Kontrast profitieren können. Die Nachfrage unserer Kunden nach solchen Angeboten ist bislang jedoch überschaubar. Dennoch übertragen wir schon heute UHD über Sky in unserem Kabelnetz. Mit unserem Gigabit-Netz haben wir zudem einen weiteren Übertragungsweg für internetbasierte UHD-Übertragungen.

SATVISION: Die Anzahl der Haushalte mit Kabelfernsehen ist rückläufig. Wird sich dieser Trend Ihrer Einschätzung fortsetzen und das Kabelfernsehen zukünftig weiter an Zuspruch verlieren?

Lars Riedel:
Lineares Fernsehen wird auch zukünftig die dominierende Nutzungsform bleiben, da das Kabel für verlässliche Technik, stabile Bild- und Tonqualität und eine breite Programmvielfalt steht. Aber klar, der Fernsehkonsum verändert sich und die Streaming-Nutzung wird weiter steigen. Mit unserer gigabitfähigen Infrastruktur und einer modernen TV-Plattform, die beide Welten vereint und die beliebtesten Inhalte strukturiert darstellt, sind wir gut aufgestellt.

SATVISION: Der einzige TV-Empfangsweg der sich positiv entwickelt hat, ist IPTV. Werden wir unsere TV-Programme ihrer Ansicht nach zukünftig ausschließlich streamen?

Lars Riedel:
Das denke ich nicht. Am großen Bildschirm im Wohnzimmer wollen die Menschen Komfortfernsehen genießen und nicht von einem Angebot zum nächsten springen. Hohe Auflösungen, Empfehlungslogiken, übergreifende Suchfunktionen und eng verzahnte Angebote in bestmöglicher Qualität und im Optimalfall sogar mit Preisvorteilen – das gibt es heute nur auf TV-Plattformen, die Inhalte aggregieren und Streaming und Fernsehen kombinieren.

SATVISION: Wie erklären Sie sich, dass auch heute noch rund 2,5 Mio. Kabelhaushalte in Deutschland Ihre Programme nicht in HD-Qualität empfangen können und weiterhin auf das Fernsehen von gestern in SD-Qualität setzen, obwohl die verkauften Fernseher eine immer größere Bilddiagonale aufweisen und mittlerweile mehr als sieben von zehn (73 Prozent) aller verkauften Fernseher in Deutschland Ultra HD-tauglich sind?

Lars Riedel:
In Deutschland gibt es noch immer viele Haushalte, die über kein HDTV-Gerät verfügen. Ein Grund mag sein, dass es Menschen gibt, die mit dem TV-Angebot, dass sie über Jahrzehnte geschätzt haben, einfach zufrieden sind und ihre vorhandenen Empfangstechnik erst wechseln, wenn sie defekt ist. Andere wiederum konzentrieren sich möglicherweise weniger auf die Bildqualität und mehr auf die Inhalte.

SATVISION: Sie haben als erster Netzbetreiber die beiden neuen linearen Sender des auf Live-Sport spezialisierten Streaming-Anbieters DAZN – als Ergänzung zum Streaming-Angebot – ins Kabelfernsehen gebracht. Wie wichtig war Ihnen, mit welchem Hintergrund, die Integration der beiden Sportsender in das Vodafone-Kabelnetz?

Lars Riedel:
Wir haben viele Kunden, die mit Streaming noch nicht so vertraut sind. Die können nun einfach ihren linearen Sender einschalten und dort die relevantesten Sportübertragungen wie beispielsweise Champions League oder Bundesliga konsumieren.

SATVISION: Auch Netflix hat im vergangenen November einen Test mit einem linearen Programm in Frankreich gestartet. Die Tests sollen in verschiedenen Ländern breiter verfügbar gemacht werden. Wäre die Integration eines linearen Netflix-Senders auch für Sie als Kabelnetzbetreiber interessant, sprich gehen Sie davon aus, dass Zuschauer hierzulande ein gestaltetes Programm zu schätzen wissen?

Lars Riedel:
Wir sind offen für Kooperationen und führen mit vielen unserer Partner Gespräche, um neue Wege zu beschreiten und unseren Kunden Zugang zu den beliebtesten Angeboten zu ermöglichen. Wir führen Inhalte zusammen und fühlen uns in unserer Rolle als Aggregator von Inhalten im Markt sehr wohl.

SATVISION: Seit Dezember des vergangenen Jahres bieten Sie für Neu- und Bestandskunden die Apple TV 4K Box zur kostenpflichtigen Leihe an, um bis zu 120 TV-Kanäle und Inhalte aus 69 Mediatheken über die GigaTV-App zu streamen. Mit welchem Hintergrund setzen Sie auf die Apple TV Box? Sind Sie von Ihrer hauseigenen Streaming-Hardware wie der GigaTV Net Box nicht überzeugt?

Lars Riedel:
Wir orientieren uns an den Bedürfnissen unserer Kunden und wollen deshalb auf allen wichtigen Plattformen vertreten sein. Die Android-basierte GigaTV Net Box ist ein wichtiger Baustein in diesem Mix. Für Kunden, die den Apple-Kosmos favorisieren, bieten wir AppleTV in Kombination mit GigaTV an. Übrigens: Wer bereits ein Apple-TV-Gerät besitzt, kann sich auch einfach die Giga-TV-App herunterladen und mit einem GigaTV-Zugang unser vielfältiges TV-Angebot auf dem AppleTV 4K erleben.

SATVISION: Werden Sie das Streaming-Angebot von GigaTV Net wie ihr direkter Mitbewerber weiter ausbauen? Gibt es hier konkrete Pläne?

Lars Riedel:
Kooperationen sind für uns als TV- und Entertainment-Anbieter unerlässlich. Wir haben den Anspruch, unseren Kunden einen einfachen Zugang zu verschiedenen Services zu bieten. Dafür sind wir breit aufgestellt. Auf dem Status Quo ruhen wir uns nicht aus.

SATVISION: Gestatten Sie uns an dieser Stelle zwei private Fragen.Gestatten Sie uns an dieser Stelle zwei private Fragen.Bevorzugen Sie Streaming und/oder lineares Fernsehen (welchen TV-Empfangsweg?) und was für ein Fernseher steht bei Ihnen im Wohnzimmer?

Lars Riedel:
Ich nutze beides. Tatsächlich favorisiere ich lineares Fernsehen, das ich auf meinem 55 Zoll Fernseher genieße. Nach einem anstrengenden Arbeitstag möchte ich mich abends zurücklehnen und mich einfach nur „berieseln“ lassen. Die Tagesschau, der Tatort und – bitte nicht schmunzeln – „Masked Singer“ sind fester Bestandteil meines wöchentlichen TV-Programms.

SATVISION: Bitte vervollständigen Sie zum Abschluss den folgenden Satz: Der Fokus von Vodafone wird zukünftig in Bezug auf den Fernsehempfang darin bestehen, dass…

Lars Riedel:
… wir unseren Kunden bestes Entertainment für die ganze Familie bieten, an jedem Ort und so komfortabel wie möglich.

SATVISION: Vielen Dank für dieses Gespräch.



Quelle; satvision
 
Noch mehr IPTV übers Kabelnetz... Damit Abends Zocken noch unmöglicher wird wegen ausgelastete Segmente?
 
Es macht keinen Unterschied, ob nun Youtube, Netflix, Prime Video oder IPTV gestreamt wird. Bei den bekannten Bandbreiten sollte das keinen Einfluss nehmen, was frisst so ein Stream? bei 720p, und das ist nunmal in der Regel der TV-Stream, spielt das eine untergeordnete Rolle. Da muss man schon 20 Streams gleichzeitig schauen, damit das irgendwie ins Gewicht fällt.
 
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Einer der Gründe wieso sie die beiden DAZN Sender zum Abo freischalten und ins Kabel einspeisen für Private.

Hoffen wir für sie, dass der Netflix Sender kommt und die Premieren dort ausgestrahlt werden in der Hoffnung, dass dann ein paar Leute diesen schauen statt zu streamen.

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Doch.
Wenn deine ganze Straße eine neue Netflix Serie schaut oder Live das Finale der Champions League schaut über IPTV, dann viel Spass.
Deswegen gibt es ja für Dinge, die viele zeitgleich schauen (meist Livesendungen/-veranstaltungen), einen Sender.
Der wird 1 Mal über die Kabelfrequenzen durch das Kabel gejagt und jeder kann sie empfangen.
Das kombiniert mit dem Ausbau der Backbone mit Glasfaser und der weiteren Segmentierung und DOCSIS 4.0 gibt Vodafone noch weitere 10-15 Jahre, die sie mit den anderen mithalten kann.

Mist. Doppelpost.
 
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