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Hohe Mieten treiben Menschen in die Armut

TV Pirat

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Mieten steigen explosionsartig und treiben die Menschen in bittere Armut


In vielen großen Städten sind die Mieten so hoch, dass einkommensschwache Familien dadurch weniger Geld als die staatliche Grundsicherung (Hartz IV) zum Leben haben. Das zeigt eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Demnach besteht das Problem in mehr als jeder zweiten großen deutschen Stadt.

Regionale Unterschiede müssen stärker berücksichtigt werden

In 60 der 100 größten deutschen Städte führen hohe Mietpreise dazu, dass viele Menschen weniger Geld zur Verfügung haben als Bezieher der Grundsicherung. Das ergab eine Studie der Empirica AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Dabei wurde am Beispiel von – nach regionalen Maßstäben - einkommensschwachen vierköpfigen Familien berechnet, was nach Abzug der Mietkosten in den 100 größten Städten zum Leben übrig bleibt.

„Familien aus der unteren Mittelschicht und oberen Unterschicht geraten in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt finanziell stark unter Druck. Armut muss in Deutschland stärker regional erfasst und bekämpft werden", erklärte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Denn aufgrund bundesweit einheitlicher Armutsgrenzen werden regionale Unterschiede in den Lebenshaltungskosten bisher nicht berücksichtigt. So sind 2.000 Euro in Zwickau mehr Wert als in Hamburg, wo einkommensschwache Familien große Probleme haben, überhaupt eine geeignete und bezahlbare Wohnung zu finden.

Der Studie zufolge hat der Wohnungsmarkt zum Teil gravierende Auswirkungen auf das Budget von Familien, deren Einkommen unterhalb von 60 Prozent des ortsüblichen Gehaltes liegen. So berichtet die Bertelsmann Stiftung, dass eine Familie mit zwei Kindern in Jena gerade einmal 666 Euro pro Monat nach Abzug der Miete zum Leben übrig hat. Das entspricht einem verfügbaren Einkommen, das 43 Prozent unterhalb der staatlichen Grundsicherung liegt. Eine vergleichbare Familie mit Anspruch auf Hartz IV würde bundeseinheitlich 1.169 Euro erhalten. Auch in Städten wie Frankfurt am Main, Regensburg und Freiburg sind die Mieten so hoch, dass Familien mit geringen Einkommen deutlich unterhalb des Hartz IV-Niveaus leben. „Armut beeinträchtigt das Aufwachsen von Kindern. Wir müssen vor Ort genauer hinschauen, welche Familien mit Kindern mehr Unterstützung für gute Bildungs- und Entwicklungschancen benötigen“, forderte Dräger.

Jeder zweite Euro geht für die Miete drauf

In Frankfurt am Main, Jena, Freiburg und München müssen einkommensschwache Familien im Schnitt mindestens jeden zweiten Euro für die Miete aufwenden. Dagegen werden in Iserlohn und Witten nur 20 Prozent des Einkommens für Mieten ausgegeben. Der bundesweite durchschnitt liegt bei 30 Prozent des Familieneinkommens.

Die Entwicklung des regionalen Wohnungsmarktes führt auch zu strukturellen Problemen, denn in vielen großen Städten gibt es nur noch wenige Stadtteile, in denen die Mieten erschwinglich sind. Die Stiftung weist in diesem Zusammenhang unter anderem auf Städte wie Offenbach, Konstanz und München hin, wo sich einkommensschwache Familien von allen familiengeeigneten Angeboten lediglich jede hundertste Wohnung leisten könnten. „Der kommunale Wohnungsmarkt hat einen erheblichen Einfluss auf das Armutsrisiko von Kindern", erklärte Dräger. „Neben wohnungsmarktpolitischen Entscheidungen bedarf es in erster Linie einer gezielten Förderung von benachteiligten Stadtvierteln, um armen Kindern bessere Entwicklungs- und Bildungschancen zu bieten."

Aufstocker kommen selten von Hartz IV weg

Quelle: gegen-hartz
 
AW: Hohe Mieten treiben Menschen in die Armut

Wenn es nur die teuren Mieten wären....ein fiktives Beispiel:

Als besonders verwerflich sehen Vermieter z.B. in München übrigens auch diejenigen älteren Menschen an, die seit 20, 30 oder 40 Jahren in derselben Wohnung leben.

Sollte sich diese Wohnung darüber hinaus in einer "guten Lage" befinden, besetzt der Senior unverschämterweise zu günstigen Konditionen Wohnraum, der sich nach einer entsprechendem Sanierung zum mehrfachen der gegenwärtigen Mieteinnahmen weiterveräußern ließe.

Da es immer mehr derart störrische 70 bis 80-Jährige in München gibt, die diesem bevölkerungstechnisch wichtigen Aspekt weder durch freiwilligen Auszug noch durch baldigen Tod Rechnung tragen, bleibt dem Vermieter nur noch, das Wohnumfeld möglichst menschenfeindlich zu gestalten, um eine wichtige Entscheidungshilfe für den Altmieter zu leisten.

Unsere Politiker sind allerdings der Lösung auf der Spur:

"Wohnen muss bezalhbar bleiben" forderten im Jahr 2013 die Linke, die FDP, die SPD, die CDU, die CSU, die Grünen, der Ring Christlich Demokratischer Studenten und aus Versehen sogar der ADAC.

Was ist passiert? Siehe Beitrag #1.

Traurig

Gruß

Fisher
 
Hartz IV reicht nicht für die Miete

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Kommunen sparen in Millionenhöhe bei den Unterkunftskosten


Im letzten Jahr mussten Haushalte, die auf Hartz IV-Leistungen angewiesen sind, rund 630 Millionen Euro für die Unterkunftskosten von den Regelleistungen zahlen. An sich sollen die Kosten der Unterkunft (KdU) durch die Kommunen und Städte gezahlt werden. Weil aber die vorgegebenen Sätze nicht ausreichend sind, müssen vielerorts Hartz IV Bezieher zusätzliche Zahlungen leisten.

Zum einen wird im Normalfall der Regelsatz gezahlt. Zum anderen werden die in amtsdeutschen formulierten „angemessenen Kosten der Unterkunft“ von der Leistungsbehörde übernommen. Dabei sollen „tatsächlichen Kosten der Unterkunft und Heizung“ gezahlt werden. Das bedeutet, dass eigentlich die Miete vom Jobcenter beglichen wird. Denn von dem kargen Regelsatz in Höhe von 382 Euro (Ecksatz) muss neben Telefon, Internet, Kleidung und Lebensmittel auch noch Strom bezahlt werden.

Laut einer Analyse des „Portal Sozialpolitik“ unter Zuhilfenahme der offiziellen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit, hätten die Hartz-IV-Haushalte eigentlich rund 15,5 Milliarden Euro für die Unterkunftskosten aufkommen müssen. Doch tatsächlich wurden nur etwa 14,8 Milliarden Euro von den Leistungsträgern übernommen. Die satte Differenz von knapp 630 Millionen Euro mussten die Betroffenen aus eigener Tasche bzw. aus dem Regelsatz begleichen.

Die Ursachen sind vielfältig. Vor allem in den großen Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt verteuern sich die Mietpreise zunehmend. Zudem stehen immer weniger bezahlbare Wohnungen zur Verfügung. Ob die Mietkosten „angemessen“ sind, entscheidet die jeweilige Kommune. Wer in einer zu teuren Wohnung wohnt, wird meist per Anschreiben aufgefordert, die Kosten der Unterkunft zu senken. Dies kann entweder durch den Zuzug eines Untermieters geschehen oder durch die Eigenübernahme des „zu hohen“ Mietanteils. In den meisten Fällen droht allerdings der Zwangsumzug. Gleiches gilt auch bei den Heizkosten. Wer statt zu frieren die Heizung im Winter vermeintlich zu hoch aufdreht, muss die Kosten selbst tragen.

Eine weitere Einsparung geschieht durch anrechenbare Einkommen oder Sanktionen. Nach Hochrechnungen der Experten liegen diese insgesamt bei 197 Euro pro Bedarfsgemeinschaft und Jahr.

Unterhaltsvorschuss bei Hartz IV

Quelle: gegen-hartz
 
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