AW: Fritzbox 7270 v2 / Raspberry Pi / Synology DS1511+ / als CS Server
Ich würde jederzeit einen
Raspberry Pi, PogoPlug, Thin Client jeder anderen Lösung (
NAS, Receiver) vorziehen.
Der Grund ist ganz einfach:
Auf den erstgenannten Geräten läuft jeweils ein stinknormales Linux-System und man kann völlig frei agieren.
Das beinhaltet z.B.
- den oscam frei nach Wunsch auf dem Server selber bauen zu können (Statt im Netz danach suchen zu müssen)
- vernünftig Platz auf der Kiste zu haben um zur Fehlersuche auch mal einen Tag länger zu loggen
- für die Fehlersuche auch alle möglichen Tools zur Verfügung zu haben
- die Configs dort ablegen zu können, wo man sie dann auch per ftp oder CIFS/Samba mal wiederfindet (statt in /var/mod/etc/gnarf/grmbl oder /var/media/ftp/hmpf ....)
- die ganze Kiste per ftp oder CIFS/Samba so freigeben zu können (Also komplett und mit root-Zugriff), daß man auch mal vom PC aus was ändern kann
Damit kommen wir zu den Nachteilen der anderen Optionen:
1. Fritz!Box
Eigentlich indiskutabel und grauenhaft. Mit oscam auf USB-Stick oder bei den Boxen mit nennenswertem internen Speicher (7390/7490) noch einigermaßen zu machen, aber auch nur, wenn die Fritz!Box selber Router ist.
Freigaben für den oscam auf der Box ein Grauen, alle Dateien liegen sonstwo nur nicht da, wo man sie auf jedem Linux erwarten würde, die Performance der Fritz!Box ist eher mau.
Wenn man einen anderen oscam will, darf man erstmal suchen, bis man einen gefunden hat, der paßt (Mit/ohne libusb, libusb statisch/dynamisch gebunden, ...).
Muß man aber erst einmal eine Linux-VM einrichten, nur um sich passende Freetz oder oscams dafür selber bauen zu können, kann man stattdessen auch 'nen
Pi o.ä. aufsetzen.
oscam mit der Fritz!Box würde ich bestenfalls für Homesharing nehmen.
2. auf einem Receiver
Hier kann man schon etwas freier agieren als auf der Fritte und wenn man nicht gerade eine
DM800 mit Miniflash benutzt hat man auch etwas Platz um sich auszutoben.
Zwar kann man auch auf dem Receiver keinen eigenen oscam bauen, aber immerhin gibt es genug Leute, die fertige oscams für fast alle Zwecke anbieten.
Auch ist die Umgebung deutlich freundlicher: Auf der Fritte ist es ein Horror, wenn man libusb aus Platzgründen im Freetz weggelassen hat, dann aber nur oscams mit dynamischem libusb zum Download findet. Auf den meisten Receivern kann man libusb einfach nachinstallieren und der Platz dafür ist auch da.
Die meisten E2-Images sehen auch eine "administrative" Freigabe der gesamten Box vor, über die man per ftp/CIFS/Samba auch jederzeit an alle Configs und Logs kommt.
Großer Nachteil hier: Man darf mit dem Receiver nicht mehr "spielen", denn bei jedem Neustart ist auch der Server eine Weile weg, selbst auf schnellen Boxen ca. 1 Minute Zwangspause für alle Clients.
Auch Deep Standby fällt damit flach und so ein Receiver frißt im normalen "Standby" in der Stunde den Strom, mit dem ein
Pi den ganzen Tag werkelt!
Wenn der Receiver eh immer im Standby läuft und man so gut wie nie neu startet um z.B. neue Skins/Images auszuprobieren oder zu aktualisieren kann man aber recht gut mit dieser Lösung leben, auch weil die meisten Boxen schon zwei Kartenleser drin haben ...
3. oscam auf dem
NAS
Hier entfällt natürlich das Standby/Neustart-Problem, da ein
NAS ja tendenziell auch eher durchlaufen soll.
Dafür kehren hier wieder einige Probleme der Fritte zurück:
Den oscam frickelt man ja in eine Umgebung dazu, die dafür gar nicht vorgesehen ist. Je nach verwendetem
NAS hat man auch hier arge Probleme, aktuelle und passende oscams zu finden (Wenn der
NAS natürlich mit x86 oder x86_64-CPU arbeitet ist das eher weniger ein Problem, aber es arbeiten eben auch genug mit PPC und anderen Exoten).
Auch ein großes Problem: Es wird nicht ganz trivial, später einfach an die Configs und Logs zu kommen. NASen sind ja nun einmal für sichere Freigaben vorkonfiguriert, so daß man in der Standardkonfig per ftp oder CIFS/Samba meist nur an die Bereiche kommt, die für Daten vorgesehen sind, aber nicht in die Verzeichnisse, wo die Konfigs liegen.
Also:
Auf einem
NAS mit x86 bzw. x86_64 wäre es eine Option, da kann man sich den oscam notfalls auch in einer Linux-VM auf dem PC eben selber bauen.
Eine zusätzliche Freigabe für "alles" in den Samba reinzufrickeln sollte auch machbar sein.
Bei NASen mit nicht-x86-Architektur würde ich aber Abstand nehmen, es sei denn man hat Lust bei jedem oscam-Update erst 20 verschiedene Binaries aus dem Netz auszuprobieren bis eine paßt.