An den digitalen Wechselstuben wie Bitstamp.net kostet ein Bitcoin rekordverdächtige 1.017 Dollar, das sind 970 Euro. Vom Allzeithoch im November 2013 ist man nur noch 158 Dollar entfernt. Viele Chinesen haben aus Angst vor einem weiteren Verfall ihrer Währung in Bitcoin investiert. Im Jahr 2016 hat sich der Wert mehr als verdoppelt.
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Auch wenn sich der Kurs schon länger positiv entwickelt, die 1.000-Dollar Marke wurde dennoch seit drei Jahren nicht durchbrochen, Anfang dieses Jahres war es dann soweit. Offenbar hat sich der Markt für diese digitale Währung zwischenzeitlich vom Hack des Umschlagplatzes Mt Gox. und der Verhaftung des Geschäftsführers erholt. Rückenwind bekam die Cryptowährung überraschenderweise auch durch die Wahl des US-Präsidenten Donald Trump.
Momentan versuchen zahlreiche chinesische Investoren, die Kursverluste ihrer landeseigenen Währung Yuan abzufedern, indem sie in Bitcoin investieren. Der Yuan büsste im Vorjahr rund sieben Prozent seines Wertes ein, so viel wie seit über zwanzig Jahren nicht mehr. Interessanterweise vertrauen dieser digitalen Währung mehr Chinesen als dem Euro, der Neujahr bereits seinen fünfzehnten Geburtstag feiern konnte. Für einen Aufschwung der digitalen Währung sorgte im November des Vorjahres ebenfalls die überraschende Entwertung von über 85 Prozent aller indischen Geldscheine, die das Land in einen regelrechten Ausnahmezustand versetzt hat. Die Demonetarisierung in Indien hat für viele Menschen den Wunsch nach alternativen Online-Bezahlsystemen vergrößert.
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Hintergrund: Etwa alle zehn Minuten werden durch gezieltes Farming 12,5 neue Bitcoins erstellt. Von dieser Cyber-Währung sollen inzwischen umgerechnet 16 Milliarden Dollar im Umlauf sein. Grundsätzlich trauen viele Experten virtuellen Bezahlsytemen eine große Zukunft zu. Allerdings wurde der Bitcoin von den Medien häufig mit Umsätzen aus dem Bereich Cyberkriminalität in Verbindung gebracht, weil die Gutschriften den Empfängern nicht zugeordnet werden können.
Neben der Anonymität der Nutzer hat der Bitcoin den Vorteil, dass diese Währung mit keiner Nation und deren Wirtschaftsproblemen in Einklang gebracht werden kann. Gerade die Unabhängigkeit von jeglicher staatlichen Institution sorgte in den letzten Tagen für die Kauflust vieler Chinesen und in den Wochen zuvor für die vieler Inder.
Institutionen wie die Schweizer Großbank UBS und die Deutsche Bank arbeiten übrigens ebenfalls an der Entwicklung einer eigenen Cyber-Währung. Daneben gibt es im Schatten des Bitcoin bereits weitere Crypto-Währungen wie Ethereum, Ripple, Litecoin und viele mehr.
Quelle: Tarnkappe
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