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PC & Internet Usenet: Ermittler nehmen mehrere Onlineportale vom Netz

Wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag (09.11.2017) mitteilte, ist sächsischen Ermittlern ein Schlag gegen die internationale Cyberkriminalität der Usenet Szene gelungen. Zwei Onlineportale, auf denen illegal unter anderem Filme, Serien, Musik, E-Books, Hörbücher und Zeitungen angeboten wurden, sind vom Netz genommen. Zwei 31 und 39 Jahre alte Tatverdächtige, darunter der mutmaßliche Kopf der Gruppe, wurden in Sachsen und in Spanien festgenommen.

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Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen gewerbsmäßiger unerlaubter Verwertung von urheberrechtlich geschützten Werken wurden am Mittwoch (8. November 2017) von der Zentralstelle Cybercrime Sachsen (ZCS) – und dem Landeskriminalamt Sachsen – Sächsisches Cybercrime Competence Center (SN4C), die Wohn- und Geschäftsräume von insgesamt 26 Beschuldigten sowie Rechenzentren in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, in San Marino, der Schweiz sowie in Kanada durchsucht.

An den Razzien waren 182 Einsatzkräfte der Justiz und des Landeskriminalamts Sachsen beteiligt, die von Kollegen aus den jeweiligen Staaten unterstützt wurden. Die Koordinierung des Einsatzes in den sechs Staaten erfolgte mit Unterstützung von Eurojust. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, die Internetportale www.town.ag und www.usenet-town.com betrieben zu haben.

Nach Angaben der Ermittler handelt es sich um zwei der größten Online-Portale, über die unter systematischer und rechtswidriger Verletzung von Urheberrechten illegalen Zugang zu verschiedenen Medien, wie Filmen, Serien, Musik, Software, E-Books, Hörbüchern sowie Zeitungen und Zeitschriften (E-Paper) anboten.

Im Archiv standen zum Download rund 400.000 bzw. 1.200.000 Titel bereit. Für die Urheberrechtsinhaber entstand dabei ein Gesamtschaden von mehreren Millionen Euro. Die Betreiber der illegalen Plattformen ließen sich ihre Dienste und den Zugang zu den Werken über „Sponsoren“ vergüten und erzielten so auch durch Werbeeinnahmen Erlöse in Millionenhöhe.

Den Einsatzgruppen gelang es, die von den Beschuldigten betriebenen Internetportale www.town.ag und www.usenet-town.com vom Netz zu nehmen. Auf den Servern wurden im Zuge der Abschaltung mehr als tausend Gigabyte Daten gesichert.

Außerdem wurden zahlreiche Computer und Datenträger der Beschuldigten beschlagnahmt, die nun im Rahmen der noch laufenden Ermittlungen ausgewertet werden.

In Sachsen wurden Haftbefehle gegen zwei deutsche Staatsangehörige (39 und 31 Jahre alt) vollstreckt. Die Auslieferung des in Spanien festgenommenen, mutmaßlichen Kopfes der Gruppe wurde bereits beantragt. Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke gibt in einem YouTube Video weitestgehend Entwarnung für die Nutzer der beiden illegalen Portale.

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Die Zentralstelle Cybercrime Sachsen wurde im März 2016 bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden errichtet. Sie sind für Straffälle zuständig, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten oder die mittels dieser Informationstechnik begangen werden. Eurojust ist eine Justizbehörde der Europäischen Union mit Sitz in Den Haag/Niederlande. Sie unterstützt die justizielle Zusammenarbeit und koordiniert grenzüberschreitende Strafverfahren in Europa.

Quelle; tarnkappe
 

Anhänge

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Laut Information von Usenet1.de fanden Razzien gegen deutsche Foren und einen Usenet-Anbieter statt. Dabei wurden die Seiten town.ag, usenetrevolution, nfo-underground.xxx und usenet-town.com sowie die Usenet-Provider speeduse.net und ssl-news.info stillgelegt. Weitere Boards seien freiwillig offline gegangen, darunter Ghost of Usenet, Usenet Space Cowboys, Wolfsteamers oder Lords of Usenet.
 
Razzien und Schließung von vielen Usenet-Boards
Mit internationalen Durchsuchungen und Verhaftungen wurde gegen die mutmaßlichen Betreiber von Usenet-Boards vorgegangen. Sie sollen mit Abos für den Zugang zu illegalen Kopien von Filmen und Spielen Millionen Euro verdient haben. Zahlende Nutzer könnten Probleme bekommen.

Deutsche Ermittlungsbehörden sind mit Razzien und Verhaftungen gegen Boards im Usenet vorgegangen. Das gab die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am 10. November 2017 bekannt. Die Ermittlungen richteten sich gegen die Betreiber von Boards, auf denen Verlinkungen und Verschlüsselungen für illegal im Usenet herunterzuladende Dateien wie Filme, Serien und Musik ausgetauscht wurden.

Laut Information von Usenet1.de fanden Razzien gegen deutsche Foren und einen Usenet-Anbieter statt. Dabei wurden die Seiten town.ag, usenetrevolution, nfo-underground.xxx und usenet-town.com sowie die Usenet-Provider speeduse.net und ssl-news.info stillgelegt. Weitere Boards seien freiwillig offline gegangen, darunter Ghost of Usenet, Usenet Space Cowboys, Wolfsteamers oder Lords of Usenet.

Computer und Datenträger sichergestellt
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) sowie Generalstaatsanwaltschaften und Staatsanwaltschaften anderer Bundesländer haben vom 8. bis 9. November 2017 wegen Verdachts der gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke die Wohnungen von 42 Verdächtigen in 13 Bundesländern durchsucht und zahlreiche Computer und Datenträger sichergestellt.

Die Beschuldigten im Alter von 23 bis 72 Jahren sollen usenetrevolution.info betrieben und organisiert haben. Das Downloadportal hatte rund 27.000 Mitglieder. Der Hauptbeschuldigte soll als Administrator für den technischen Betrieb verantwortlich gewesen sein. Die weiteren Beschuldigten aus Hessen seien als Moderatoren oder Uploader aktiv gewesen.

Laut Angaben des Kölner Medienanwalts Christian Solmecke wurden in sechs Ländern (Deutschland, Niederlande, Frankreich, Kanada, Schweiz und San Marino) Geschäftsräume und Rechenzentren durchsucht und zwei Deutsche verhaftet.

Die Nutzer hatten demnach zuletzt Zugriff auf rund 1,2 Millionen Titel. "Die Ermittler haben große Mengen an Daten von den Boardservern gesichert. Die Usenet-Server selbst sind bis dato wohl noch nicht betroffen", sagte Solmecke.

Usenet-Boards: Abogebühr kassiert
Das Gerücht, dass durch ein kostenpflichtiges Abo die Illegalität für zahlende Nutzer nicht erkennbar sei, sei falsch. Wenn die Nutzer auf einem Board eine regelmäßige Abogebühr für die Nutzung entrichten mussten, könnte ihnen laut Solmecke unter Umständen sogar eine Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen angelastet werden, da sie die Plattform und ihre Aktivitäten finanziell gefördert hätten. Die Plattformbetreiber verdienten so Millionen Euro.

Die Nutzer der Plattformen dürften meistens keine rechtlichen Konsequenzen fürchten müssen. Anders als bei Streamingplattformen wie kino.to griffen die Nutzer hier nicht über den Server der Boards selbst auf die Dateien zu und riefen diese direkt darauf ab, sondern über die allgemeinen Usenet-Rechenzentren. Dies führe dazu, dass die Ermittlungsbehörden wahrscheinlich keine konkreten Rechtsverletzungen der Nutzer belegen könnten. Gegen die Usenet-Rechenzentren richten sich die ersten Ermittlungen nicht. Dies wäre die einzige Möglichkeit, die IP-Adressen der Nutzer von Downloads zu erlangen.

Die Informationen hat Solmecke von einem Admin der Seiten Brothers of Usenet und Space Cowboys. Diese waren zwar nicht direkt von den Ermittlungen betroffen, wurden jedoch von den Betreibern vorsichtshalber vom Netz genommen. Zudem seien die Serverdaten und Festplatten vernichtet worden, um den Nutzern dieser Plattform auch zukünftig Anonymität zu gewährleisten.

Nachtrag vom 10. November 2017, 15:46 Uhr
Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) habe diesen, so wörtlich, "Zusammenbruch der deutschsprachigen Usenet-Portalseitenszene" durch umfangreiche Vorermittlungen und Stellung von Strafanträgen initiiert und die Verfahren intensiv unterstützt. Die Angebote wurden nach GVU-Analysen zuletzt mehrere Millionen Mal pro Monat besucht. Mehrere bekannte Filehoster-Portalseiten hätten wegen des Verfolgungsdrucks ihr Download-Angebot ins Usenet ausgelagert.

Durch Verschlüsselung stellten die Verantwortlichen sicher, dass die über ihre Seite erreichbaren Inhalte nicht von anderen Usenet-Besuchern nutzbar sind. Kostenpflichtige und prominent beworbene Usenet-Provider hätten eine Haupteinnahmequelle gebildet.

Quelle; golem
 
Ich kenne die ganzen genannten bords überhaupt nicht. Von usenet kenne ich nur den Namen, ist doch so eine bezahl-Seite. Wusste garnicht, daß da soviel los ist mit.
 
Hi,

das ist keine Bezahlseite, eher ein Netzwerk.

Durch Indices (in den Boards) liegen auf den Servern alle erdenklichen Warez.

Ohne die Indexer weiß nur kein Newsreader, wo genau sich die Artikel, die sich zu einem Gesamtergebnis zusammen fügen, überhaupt liegen...

Gruß

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
 
Gibt es noch nzb Boards oder Seiten, die noch auf sind und ähnlich aktuell wie die obigen, die nun zu sind?
 
Mal abwarten, bis sich der Wind wieder gelegt hat. Auf viele Server können die gar nicht zugreifen.
 
Jetzt macht sich mein Newsreader endlich mal bezahlt.
Suchfunktion die in die Archive reingucken kann und so auch den Inhalt von Crypt-Archiven darstellen kann (gegen Pass hilft das natürlich nicht), aber man kann immer noch genügend finden was normale Indexer halt nicht finden.
Außerdem gibt's ja immer noch das gute alte Headerdownloading (nichts anderes hat man vor 10-15 Jahren immer gemacht).
Ist alles nicht so Schwarz wie es scheint.
 
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