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PC & Internet Usenet: Ermittler nehmen mehrere Onlineportale vom Netz

Wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag (09.11.2017) mitteilte, ist sächsischen Ermittlern ein Schlag gegen die internationale Cyberkriminalität der Usenet Szene gelungen. Zwei Onlineportale, auf denen illegal unter anderem Filme, Serien, Musik, E-Books, Hörbücher und Zeitungen angeboten wurden, sind vom Netz genommen. Zwei 31 und 39 Jahre alte Tatverdächtige, darunter der mutmaßliche Kopf der Gruppe, wurden in Sachsen und in Spanien festgenommen.

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Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen gewerbsmäßiger unerlaubter Verwertung von urheberrechtlich geschützten Werken wurden am Mittwoch (8. November 2017) von der Zentralstelle Cybercrime Sachsen (ZCS) – und dem Landeskriminalamt Sachsen – Sächsisches Cybercrime Competence Center (SN4C), die Wohn- und Geschäftsräume von insgesamt 26 Beschuldigten sowie Rechenzentren in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, in San Marino, der Schweiz sowie in Kanada durchsucht.

An den Razzien waren 182 Einsatzkräfte der Justiz und des Landeskriminalamts Sachsen beteiligt, die von Kollegen aus den jeweiligen Staaten unterstützt wurden. Die Koordinierung des Einsatzes in den sechs Staaten erfolgte mit Unterstützung von Eurojust. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, die Internetportale
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betrieben zu haben.

Nach Angaben der Ermittler handelt es sich um zwei der größten Online-Portale, über die unter systematischer und rechtswidriger Verletzung von Urheberrechten illegalen Zugang zu verschiedenen Medien, wie Filmen, Serien, Musik, Software, E-Books, Hörbüchern sowie Zeitungen und Zeitschriften (E-Paper) anboten.

Im Archiv standen zum Download rund 400.000 bzw. 1.200.000 Titel bereit. Für die Urheberrechtsinhaber entstand dabei ein Gesamtschaden von mehreren Millionen Euro. Die Betreiber der illegalen Plattformen ließen sich ihre Dienste und den Zugang zu den Werken über „Sponsoren“ vergüten und erzielten so auch durch Werbeeinnahmen Erlöse in Millionenhöhe.

Den Einsatzgruppen gelang es, die von den Beschuldigten betriebenen Internetportale
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vom Netz zu nehmen. Auf den Servern wurden im Zuge der Abschaltung mehr als tausend Gigabyte Daten gesichert.

Außerdem wurden zahlreiche Computer und Datenträger der Beschuldigten beschlagnahmt, die nun im Rahmen der noch laufenden Ermittlungen ausgewertet werden.

In Sachsen wurden Haftbefehle gegen zwei deutsche Staatsangehörige (39 und 31 Jahre alt) vollstreckt. Die Auslieferung des in Spanien festgenommenen, mutmaßlichen Kopfes der Gruppe wurde bereits beantragt. Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke gibt in einem YouTube Video weitestgehend Entwarnung für die Nutzer der beiden illegalen Portale.


Die Zentralstelle Cybercrime Sachsen wurde im März 2016 bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden errichtet. Sie sind für Straffälle zuständig, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten oder die mittels dieser Informationstechnik begangen werden. Eurojust ist eine Justizbehörde der Europäischen Union mit Sitz in Den Haag/Niederlande. Sie unterstützt die justizielle Zusammenarbeit und koordiniert grenzüberschreitende Strafverfahren in Europa.

Quelle; tarnkappe
 
Hi,

der Newsreader an sich spielt keine Rolle.

Wichtig sind die Indices.

Gruß

PS: Sabnzbd ist der Newsreader der Wahl. ;)

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
 
usenetrevolution.info - Bustwelle weitet sich aus, Maulwurf beteiligt

Laut einer neuen Pressemitteilung wurden neben town.ag und usenet-town.com weitere Usenet-Portale wie z.B. usenetrevolution.info hochgenommen. Gut informierte Kreise besagen, dass den Ermittlern ein Maulwurf geholfen haben soll. In der Folge sind die meisten deutschsprachigen Usenet-Foren vorsichtshalber offline gegangen. Für die Nutzer der beschlagnahmten Foren-Server soll wohl hingegen keine Gefahr bestehen.

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Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) mitteilen, so folgte im Zuge der Ermittlungen auf die gestrigen Abschaltungen der Internetportale aus der Usenet-Szene,
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und
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, eine weitere. Dieses Mal traf es das illegale Download-Portal „usenetrevolution.info“.

In einem bundesweiten Ermittlungsaktion erfolgten weitere Durchsuchungsmaßnahmen, gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen. In diesem Fall waren von der Razzia 42 Personen in 13 Bundesländern betroffen, die einer gewerbsmäßig unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke verdächtigt werden.

Ein 49-Jähriger aus dem Wetteraukreis in Hessen gilt als Hauptverdächtigter. Er soll sich als Administrator um den Betrieb von usenetrevolution.info gekümmert haben, aber auch seine 39-jährige Ehefrau scheint involviert zu sein. Sie soll unter anderem urheberrechtlich geschütztes Material hochgeladen und die Website mitorganisiert haben. An dem Portal waren aber offenbar Helfer aus ganz Deutschland beteiligt. Die Staatsanwaltschaft durchsuchte Wohnungen unter anderem in Berlin, Dresden, Hamburg und Stuttgart. Die Verdächtigten rangieren von einem Alter von 23 bis 72 (!) Jahren. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) sowie Generalstaatsanwaltschaften und Staatsanwaltschaften anderer Bundesländer haben zahlreiche Beweismittel, insbesondere Computer und Datenträger sichergestellt. Laut Pressemitteilung wurden auf dem Portal eine Vielzahl an Schwarzkopieren von Kinofilmen, TV-Serien, Musik, Software, Computerspielen und E-Books angeboten, ohne hierfür Gebühren an die Rechteinhaber abzuführen. Zuletzt umfasste das Download-Portal etwa 27.000 Mitglieder. Den Rechteinhabern könnte durch die Plattform ein Schaden in Höhe von 2,9 Millionen Euro entstanden sein, heißt es. Die Angebote wurden nach GVU-Analysen zuletzt mehrere Millionen Mal pro Monat besucht.

Parallel zu den Hausdurchsuchungen ließen Staatsanwaltschaft und Polizei die zuvor lokalisierten Server vom Netz nehmen. Zudem schalteten sie mit Unterstützung örtlicher Behörden eine Vertriebsseite für Usenet-Zugänge in den Niederlanden und in Frankreich ab. Dadurch ging das Portal „usenetrevolution.info“ am Mittwoch (8.11.2017) vom Netz.

An den Ermittlungen beteiligten sich neben der hessischen Generalstaatsanwaltschaft und dem hessischen Landeskriminalamt unter anderem das BKA, die europäische Justizbehörde Eurojust und Staatsanwaltschaften aus 12 weiteren Bundesländern. Laut Information von Usenet1.de wurden die Seiten town.ag, usenetrevolution, nfo-underground.xxx und usenet-town.com sowie die Usenet-Provider speeduse.net und ssl-news.info stillgelegt. Weitere Boards seien freiwillig offline gegangen, darunter Ghost of Usenet, Usenet Space Cowboys, Wolfsteamers oder Lords of Usenet.

Laut Oberstaatsanwalt Alexander Badle, einem Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main, habe der Verein Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) aus Berlin die Behörden auf das Portal hingewiesen. Die GVU habe diesen „Zusammenbruch der deutschsprachigen Usenet-Portalseitenszene“ durch umfangreiche Vorermittlungen und Stellung von Strafanträgen initiiert und zudem die Verfahren intensiv unterstützt. Die GVU trug mit einer Sammlung zahlreicher Indizien und Dokumentationen gegen Verantwortliche von zentralen Usenet-Portalseiten wesentlich zum Ermittlungserfolg bei. Nach dem Ansatz „follow-the-money“ lag dabei ein Hauptaugenmerk auf dem Zusammenwirken von Portalseiten und Usenet-Providern, d.h., sie haben die Geldströme zwischen den Usenet-Providern und den Betreibern der Usenet-Foren verfolgt, um die Betreiber aufzudecken.

Über Usenetrevolution.info wurden nicht die Inhalte (Filme, Software etc.) vertrieben, sondern lediglich die «nzb»-Dateien angeboten. Diese Hilfsdateien funktionieren ein bisschen so ähnlich wie Magnet-Links bzw. Torrent-Dateien. Sie enthalten eine Verknüpfung zu Usenet-Gruppen, in die die Inhalte zuvor (von Dritten) hochgeladen worden sind. Usenetrevolution.info selbst war also eine Art Datenbank für im Usenet angebotenen Inhalte. Die Mitglieder von Usenetrevolution.info hätten sich über das Usenet die Dateien auf ihre Rechner geladen, ein dezentrale Netzwerk, das parallel zum World Wide Web läuft. Die Inhalte der Binärbretter des Usenet sind nur zugänglich, sofern man über einen kostenpflichtigen Account bei einem Usenet-Provider verfügt.

„Die Betreiber haben versucht, den Zugang nach außen abzuschotten„, äußert sich Badle zum aktuellen Fall. Zusammen mit IT-Experten habe man aber die Server in den Niederlanden und Frankreich lokalisieren können.

Die Nutzer hat man nach Polizeiangaben mit einer aktuellen Auswahl an Downloads angelockt: „Auf dem Server wurden zahlreiche Hollywood-Blockbuster und aktuelle Videospiele angeboten„, sagt Badle. Durch kryptische Zeichen in der Beschreibung der Dateien stellten die Verantwortlichen sicher, dass die über ihre Seite erreichbaren Inhalte nicht von anderen Usenet-Besuchern nutzbar sind. Kostenpflichtige und prominent beworbene Usenet-Provider hätten eine Haupteinnahmequelle gebildet. Aufgrund der Affiliate-Programme haben die Betreiber des Portals an der Vermittlung der kostenpflichtigen Usenet-Accounts verdient. Derzeit wird laut Badle vor allem gegen die Administratoren ermittelt. Doch auch die Mitglieder haben aus seiner Sicht Rechtsverstöße begangen: „Was mit den angemeldeten Nutzern passiert, darüber machen wir uns in den kommenden Wochen Gedanken.“

Usenet: Foren-Nutzer wahrscheinlich nicht gefährdet

In einer Pressemeldung erklärte Rechtsanwalt Christian Solmecke: „Die Nutzer der Plattformen selbst dürften wohl dennoch meistens keine rechtlichen Konsequenzen fürchten. Denn anders als bei Streamingplattformen wie kino.to oder anderen greifen die Nutzer hier nicht über den Server der Boards selbst auf die Dateien zu und rufen diese direkt darauf ab, sondern über die allgemeinen Usenet-Rechenzentren. Dies führt dazu, dass die Ermittlungsbehörden wahrscheinlich keine konkreten Rechtsverletzungen der Boardnutzer belegen können.“ Allerdings sei das Gerücht, dass durch ein kostenpflichtiges Abo die Illegalität für zahlende Nutzer nicht erkennbar sei, falsch. Wenn die Nutzer auf einem Board eine regelmäßige Abogebühr für die Nutzung entrichten mussten, könnte ihnen laut Solmecke unter Umständen sogar eine Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen angelastet werden, da sie die Plattform und ihre Aktivitäten finanziell gefördert hätten. Die Plattformbetreiber verdienten so nach Angaben der Ermittler Millionen Euro.

usenetrevolution.info & Co.: Wie wurde man der Betreiber habhaft?

Aus gut informierten und nicht minder seriösen Quellen hörten wir, dass es einen Maulwurf geben soll, der GVU bzw. Polizeien bei ihren Ermittlungen aktiv unterstützt hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach folgte man der Spur des Geldes, um die Aussagen des Maulwurfes zu überprüfen.

Die GVU bezeichnet das Usenet zudem als „Schlupfloch“ wegen des steigenden Verfolgungsdrucks, der in den vergangen Jahren auf den Share- und Streaminghoster-Bereich gelastet hat. Nach der Verurteilung der kino.to-Betreiber, der Abschaltung von Megaupload und dem Ende von RapidShare soll der digitale Untergrund vermehrt ins Usenet abgewandert sein. Dieser Druck sei nochmals angewachsen, nachdem im Jahr 2014 Foren wie Boerse.bz und Leecher.to abgeschaltet wurden und man auch gegen deren Uploader juristisch vorging. Anmerkung. Im Fall von Leecher.to wurden die Stecker nach unserem Wissensstand selbst gezogen, statt durch die GVU.

War’s das für die Usenet-Szene in .de?

Nein. Beispielsweise das deutschsprachige Forum usenet-4all.info ist noch online. Ergänzung: allerdings sind nach Angaben unserer Leser die Warez-Bereiche ausgeblendet worden. Bei art-of-use.net wird aktuell nur noch als Statusmeldung „Blubbb…“ angezeigt. Bei newz-complex.org sind angeblich Wartungsarbeiten im Gange. Wer’s denn glaubt!? Von daher sind zwar die meisten Foren und NZB-Indexseiten für das deutschsprachige Publikum weg vom Fenster, aber sehr viele werden sicher früher oder später wieder online gehen. Wir erinnern uns: Totgeglaubte leben länger.

Quelle: Tarnkappe
 
Warum hier in Kapitalistengermany überhaupt noch Freidenkerboards gibt wundert mich. Aber Usenet scheint ja auch nur Kapitalisen-Gier zu sein. Die globale Vernetzung war eigentlich die Rettung. Aber jetzt ändert sich die Welt und immer mehr Länder sperren blocken und kontrollieren digtatorisch.
Keine gute Zeit.
 
Usenet-Razzia - Was droht den Nutzern

Letzten Donnerstag zogen die Behörden bei mehreren Usenet-Foren und Usenet-Providern die Stecker. Daraufhin schlossen aus Angst vor weiteren Razzien, alle deutschsprachigen Usenet-Boards ihr Angebot. Fachanwalt Benedikt Klas erläutert im Telefon-Interview, mit welchen straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen die Nutzer dieser Dienste rechnen müssen, wenn man sie verfolgen sollte. Alleine beim Forum usenetrevolution.info sollen 27.000 Personen angemeldet gewesen sein.

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Die Webseiten town.ag, Usenetrevolution.info, NFO-underground.XxX und usenet-town.com sowie die Usenet-Provider SSL NEWS und speedUSE.NET wurden von den Behörden am Donnerstag stillgelegt. Daraufhin gingen aus Angst vor weiteren Razzien, alle anderen deutschsprachigen Usenet-Foren offline. Einzig das Invite-only Board usenet-4all ist noch online, allerdings wurden dort alle Bereiche entfernt, die etwas mit Urheberrechtsverletzungen zu tun hatten.

Am Wochenende wurden bei myGully.com im Bereich Netzwelt Gerüchte von zwei Nutzern gestreut, dass es am Wochenende die ersten Durchsuchungen in Bayern gegeben haben soll. Angeblich waren diesmal von der Durchsuchung am Sonntag früh nicht die Betreiber, sondern die Nutzer der Webseiten betroffen. Bisher ist unklar, wie ernst man diese Meldungen nehmen kann. Unabhängig davon sollte man unbedingt klären, was den Nutzern im Einzelnen drohen könnte. Sowohl zivil- als auch strafrechtlich gesehen.

Benedikt Klas ist Fachanwalt für IT-Recht und regelmäßig als Strafverteidiger im Bereich Cybercrime tätig. Er stand uns heute im Podcast Rede und Antwort. Wenn man bei den Ermittlungen, wie die GVU behauptet, der Spur des Geldes gefolgt ist, wäre es kein Problem, der zahlenden Kundschaft der betroffenen Usenet-Foren habhaft zu werden. In manchen Foren wurden die Warez nämlich erst dann sichtbar, nachdem man für deren Bereitstellung gezahlt hatte. Somit haben manche Personen für die illegale Verbreitung der Werke bezahlt, obwohl es sich um eine offensichtlich rechtswidrige Quelle handelte. Sie haben die Urheberrechtsverletzungen damit aktiv mit ihren Zahlungen unterstützt.

Dazu kommt: Die Foren-Software, egal welche, führt rund um die Uhr eine perfekte Protokollierung jedes einzelnen Schrittes der User durch. Man kann im Nachhinein genau sehen, was die Nutzer im Forum getan haben. Sichtbar sind die NZB-Dateien nur für angemeldete Nutzer. Und auch bei den kostenlos zu nutzenden Foren nur dann, sofern man sich vorher für den Upload des Archivs per Mausklick „bedankt“ hat. Im Nachhinein ist für alle registrierten User in einer separaten Liste sichtbar, wer sich für welche Uploads bedankt hat. Das gleiche gilt natürlich auch für den Fall, dass die Behörden die Server beschlagnahmt haben. Im nächsten Schritt haben die Nutzer die NZB-Datei heruntergeladen. Sie ist (ähnlich wie ein Magnet-Link oder Torrent-Datei) eine Art technische Anleitung, wo genau die Dateien mittels einer entsprechenden Software heruntergeladen werden können. Laut Benedikt Klas ist aber weder der Besuch der Webseite, noch der Bezug der NZB-Datei illegal oder strafbar. Entscheidend ist und bleibt, ob man den Verdächtigen den tatsächlichen Download der Dateien auf ihren Computer nachweisen kann. Da der eigentliche Transfer ausschließlich über die Server des Usenet-Providers läuft, können auch nur darüber die Urheberrechtsverletzungen der Downloader nachgewiesen werden.

Manche Beobachter fragen sich indes, warum man letzte Woche nicht gegen die im deutschsprachigen Raum bekannten Usenet-Provider vorgegangen ist, die im Graubereich immer wieder wegen ihrer Werbung auffallen. Hätte man diesen Bereich ernsthaft aufräumen wollen, hätte es eigentlich ganz andere Usenet-Provider treffen müssen, weil dort die meisten Deutschen angemeldet sind. Sie zahlen dort für die hausgemachten Download-Clients und einen Hauch Komfort ein Vielfaches von dem, was man sonst für den Zugang zum Binärbereich des Usenet bezahlen muss. Doch die großen Usenet-Anbieter sind offenbar zu gut juristisch abgesichert. Oder sie hatten zufällig nichts mit den Ermittlungsergebnissen der Behörden oder den Strafanträgen der GVU zu tun. Getroffen hat es auf jeden Fall einen südeuropäischen Anbieter für Affiliate-Partnerprogramme, der oft und gerne Kunden an einen der einschlägigen Anbieter aus San Marino vermittelt.

Was also droht den Nutzern der Usenet-Razzia, sofern man auch gegen sie vorgehen sollte? Wie wahrscheinlich sind die Bustmeldungen von myGully.com? Dies und mehr klären wir gemeinsam mit Benedikt Klas im folgenden Podcast:

Quelle: Tarnkappe
 
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Usenet ist völlig legal, auch wenn man dafür bezahlt, sollte jemand dort was illegales runter geladen haben gilt Zivilrecht und kein Strafrecht. Natürlich ist dann auch Zeitpunkt und IP als Beweis nötig. IP bedeutet auch nicht zwingend Nutzer.
 
Usenet-Razzien: Insider gibt Entwarnung für die Nutzer

Die Redaktion von Tarnkappe.info wurde kürzlich von einem Insider kontaktiert. Dieser möchte „einigen Quatsch“, den man derzeit in einschlägigen Foren lesen kann, richtigstellen. Mit Ausnahme von usenetrevolution.info seien vor der Durchsuchung die Daten aller Server „geschreddert“ worden, um den Ermittlern die Arbeit zu erschweren.

Nach dem Bust von NFO-Underground.XxX, mit dem letzte Woche alles begann, war die Szene gewarnt und traf entsprechende Vorkehrungen. Nur im Fall von Usenetrevolution.info war man mit der nachhaltigen Löschung der Daten nicht schnell genug.

Die Echtheit unseres Kontaktes wurde uns von dritter Stelle bestätigt. Mit Ausnahme der Person können wir leider keine seiner Aussagen überprüfen, weswegen dieser Beitrag naturgemäß mit Vorsicht zu genießen ist. Für wie glaubhaft man das Ganze hält, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden.

Usenet-Razzien: Entwarnung für die Nutzer
Alle Server wurden verschlüsselt betrieben. Die Beamten bekamen von den meisten Servern keine Logs, das einzige Problem war und ist der Server der Revos (also von Usenetrevolution.info). Dort begann die Löschung der Daten in etwa zeitgleich mit der Beschlagnahmung. Den Betreibern gelang es aber noch die Logs der letzte Tage aus der Datenbank und dem Server zu entfernen, dabei wurde die Verbindung gekappt.

Bei Usenetrevoluion können somit maximal die Log-Dateien der letzten Stunde vorhanden sein. Dazu kommt, dass die Ermittler den Server bei ihrer Aktion abgeschaltet haben. Nachdem der Strom ausgeschaltet war, konnte man ohne gültiges Passwort wohl nicht mehr auf die verschlüsselten Festplatten zugreifen. Laut unserem Informanten war dies „das Beste“, was in dieser Situation geschehen konnte.

Von den Razzien waren auch mehrere Uploader betroffen. Die entscheidende Frage ist natürlich, was man bei ihnen zu Hause vorgefunden hat. Wir wissen von einem Fall, bei dem ein aktiver Uploader aus mangelnder Vorsicht keine seiner Festplatten verschlüsselt hat, das ist ja leider nicht unüblich im Graubereich. Dieser soll früher bei der auf Musik spezialisierten Seite CannaPower aktiv gewesen sein. Der Mann war nach Eintreffen der Beamten sofort vollumfänglich geständig. Betroffen war auch die Wohnung seines Verwandten, zu dem es einen direkten Durchgang gibt. Auch dort wurden Geräte beschlagnahmt.

Der Durchsuchungsbeschluss lautete nur auf den Namen des Uploaders und nicht auf den seines Angehörigen. Von daher dürfte es rechtlich gesehen strittig sein, ob diese Beschlagnahmung rechtmäßig war. Einen Anwalt will sich der Beschuldigte nicht nehmen. Er habe ja bereits alles gestanden und müsse sich deswegen nicht mehr verteidigen lassen, rechtfertigt er sein unorthodoxes Vorgehen. Fest steht: Die Unterstützung eines Fachanwaltes auszuschlagen, ist so ziemlich das Dümmste, was man tun kann.

„Und es wird wahrscheinlich einen Maulwurf gegeben haben“

Der Betreiber von usenet-town.com und SSL News war ein Rene Ti*****n, der letzte Woche in Spanien verhaftet wurde. Seine Kundschaft wurde recht umfangreich zur Kasse gebeten: „Dort war es so, dass die User nur über SSL News an seinen Indexer kamen, der nochmals 99 Euro im Jahr gekostet hat.“ Usenet-Town soll ehedem für seine illegalen Geschäfte in Szene-Kreisen „bekannt gewesen sein“. Unser Mann mutmaßt, „Man griff vorher nur nicht zu, weil man jemanden bei den Revos eingeschleust hatte.“ speedUSE.NET hingegen war ein reiner Usenet-Provider, von dem es so viele wie Sand am Meer gibt.

Nach Bekanntwerden der Durchsuchung beim Forum NFO-Underground.XxX, das aus unbekannten Gründen wieder online ist, waren die anderen Hintermänner der deutschsprachigen Usenet-Szene gewarnt. Unserem Informanten liegt es am Herzen, dass die Nutzer keine Angst bekommen, nur weil „irgendwelche Volltrottel bei myGully schreiben, sie hätten Besuch bekommen.“ Als die Polizisten bei den nächsten Servern ankamen, waren die Daten bereits vernichtet.

Auch der Betreiber von speedUSE.NET war betroffen und dort fand man die Account-Daten der Server von Usenetrevolution. „Dumm gelaufen für Speeduse, zumal dieser Anbieter niemals Uploads mit eigener Werbung versehen hat, so wie SSL-News.“ Speeduse habe nicht mal Upload-Accounts vertrieben, so wie andere Wettbewerber. Bei Speeduse.net konnte niemand Drittes aufgrund der Verschlüsselung der Transfers über Port 563 (SSL) sehen, was im Einzelnen übertragen wurde. Auch deswegen müsse man sich als Nutzer wenig Sorgen machen.

Komischerweise hat der Admin von NFO-Underground.XxX seine Pforten wieder geöffnet. Buddy war letzte Woche als erstes von der Bustwelle betroffen, von daher erscheint dieser Schritt sehr verwunderlich. Unser Kontakt hat übrigens nach seinen Vorkehrungen allen Beteiligten der Usenet-Szene empfohlen, vorerst die Pforten zu schließen. Und dies nicht nur um sich, sondern auch um die eigenen User zu schützen. Jetzt „heißt es Füße stillhalten und abwarten“. Ob eines der Foren wieder im Clearnet oder alternativ im Darknet online gehen wird, müsse laut unserem Insider „jeder für sich selbst entscheiden“.

Wenn die Mitarbeiter der Polizei etwas auswerten aus der Asservatenkammer, dann können es nur die Logs von Usenetrevolution (Revo) sein und nur von etwa der letzten Stunde. „Und wenn man die Kiste ausgeschaltet hat, dann war sowieso Essig (mit der Auswertung)“, schließt unser Informant seine Einschätzung ab.

Zudem haben wir gestern mit Benedikt Klas geklärt, dass der reine Besuch der Foren nicht illegal ist. Auch die NZB-Dateien herunterzuladen, ist an sich nicht strafbar. Auch nach dem Filmspeler-Urteil des EuGH „findet keine so weite Vorverlagerung der Strafbarkeit statt“, erklärte gestern Fachanwalt Klas die Sachlage.

Selbst nachdem man sich im Forum für einen Download bedankt hat, steht nicht fest, dass es danach tatsächlich zu einem Download gekommen ist. Und nur der sei strafbar und eben diesen müsste die Polizei den verdächtigten Personen nachweisen. Ob dies im Zuge der Daten-Löschungen und des Eigentors der Ermittler (technisches K.O. durch Strom ausschalten) möglich war, bleibt unklar.

Was also droht den Nutzern der Usenet-Razzia, sollte man ihnen habhaft werden? Unser Telefon-Interview mit Fachanwalt Benedikt Klas klärt es auf:

Quelle; tarnkappe
 
Hi,

ist doch wirklich in 5min erledigt, die großen Boards im Browser "abzuklappern"...

Bitte keine Verlinkungen hier posten!

Gruß

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
 
Hmm also ich finde hier kein Board was für den Deutschen Raum on ist,englische Board gibt es genügend stimmt,in den findet man nur wenig bis garnix in deutsch...
 
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