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PC & Internet Ermittlungen im Darknet: Ins Netz gegangen

Ein Ehepaar aus Australien war auf einer Luxusreise durch Europa unterwegs und soll gleichzeitig im Darknet einen Markt für Drogen betrieben haben. Ermittler kamen dem Paar dennoch auf die Spur, laut Panorama 3 steht die Anklage bevor.

Von Nino Seidel, NDR

Im Januar 2021 schlugen die Ermittler zu: Der 34-Jähriger Australier Julian K. wurde im Raum Flensburg festgenommen, seine 32-jährige Ehefrau Crystal K. wenige Wochen später in Oldenburg. Dem Paar wird vorgeworfen, den wohl weltweit größten Online-Marktplatz für Drogen und weitere illegale Güter betrieben zu haben: den "DarkMarket". Dort wurden Geschäfte in Kryptowährungen im Wert von umgerechnet mehr als 140 Millionen Euro abgewickelt. Nun hat die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg die monatelangen Ermittlungen gegen die Betreiber abgeschlossen.

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Nach Recherchen des NDR-Politikmagazins Panorama 3 befand sich das Ehepaar aus dem australischen Queensland gemeinsam mit dem 12-jährigen Sohn seit Anfang 2020 auf einer touristischen Europareise. Währenddessen soll Julian K. den "DarkMarket" betrieben haben, offenbar unterstützt von seiner Frau Crystal, die den "Kundenservice" auf der Plattform übernommen haben soll.

Die mutmaßlichen Betreiber reisten unter anderem mit einem Ferrari durch Europa, übernachteten in Luxushotels und kauften teure Luxusgüter, angeblich auch eine Uhr für Rund 250.000 Euro.

Verschleierte Spuren im Internet

Julian K. habe sich sicher gefühlt. "Das Darknet bietet große Anonymität und er hat sehr vorsichtig agiert, er musste nicht davon ausgehen, dass man sein echtes Leben mit seiner Figur im Darknet übereinbringt", so Oberstaatsanwalt Jörg Angerer von der Landeszentralstelle Cybercrime in Koblenz. Nach Recherchen von Panorama 3 notierten die Ermittler: "Die Fahndung nach Julian K. gestaltet sich schwierig, weil er keine Spuren im Internet hinterlässt oder diese verschleiert."

Dass es dann doch gelang, seine Identität und am Ende auch seinen Aufenthaltsort zu ermitteln, liegt auch an der "Taskforce Cybercrime" der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg. Seit einigen Jahren sitzen hier klassische Polizisten neben IT-Spezialisten wie Frederik Berg, der extra für Fälle wie diesen angeworben wurde. Berg und seinem Team ist es gelungen, die Spur von Julian K - auf seiner Plattform nannte er sich nur "Dark" - aufzunehmen und ihn zu identifizieren.

Die Spur des digitalen Geldes

Der mutmaßliche Betreiber K. kassierte für jedes Geschäft auf "DarkMarket" in der Regel eine Provision von vier Prozent, bezahlt in Kryptowährungen. Mit Hilfe eines speziellen Programms verfolgten die Ermittler dann die Zahlungen, um so die wahre Identität des Täters herauszufinden. "Man versucht, die Transaktionen so weit zu verfolgen, bis sie Kontakt bekommen mit der echten Welt und echtem Geld, so wie wir es kennen. Das heißt, wenn Bitcoin umgewandelt werden in Euro", sagt Berg. So gelang es nach monatelanger Suche, Julian K. und seiner Frau auf die Schliche zu kommen.

Seit Januar 2021 sitzen beide in Untersuchungshaft. Ihnen wird unter anderem Beihilfe zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Bislang schweigen beide gegenüber der Ermittlungsrichterin. Julian K.s Verteidiger Sebastian Wendt hält viele Fragen noch für offen. "Selbst wenn er diesen Marktplatz betrieben hat, wie sieht das genau aus? Hatte er tatsächlich Kenntnis von allen Vorgängen?", so Wendt auf Anfrage. Die Verteidigerin von Crystal K. möchte sich zum laufenden Verfahren nicht äußern.

Laut Panorama 3-Informationen fahnden die Ermittler noch nach mindestens zwei weiteren mutmaßlichen Mittätern. Eine Anklageerhebung gegen Julian und Crystal K. steht kurz bevor.

Quelle; tagesschau.de
 
Drogengeschäfte eignen sich immer gut gegen Krytos zu ziehen, aber werden doch schon immer Drogen über FIAT Geld verscherbelt und gekauft. Bitcoin gibt es erst etwas über einer Dekade. Aber gut dass die Dealer erwischt wurden, das zeigt, wie transparent Bitcoin ist und dass es nur schwer möglich ist das zu verschleiern.
 
Es gibt viele Anbieter die Bankkonten durch ahnungslose Opfer eröffnen. Wenn man so jemand ist, hat man gute Karten die Bitcoins anonym auszuzahlen.
kann man das nicht und sucht im Internet nach solchen Leuten, die das können, könnte man in die Falle der Fahnder tappen.

Das ist alles nicht so einfach.
Am besten erstmal nichts davon ausgeben und in eine Währung umwandeln, dessen Wert sich nicht ändert und nach 3-6 Jahren dann in Ruhe auszahlen lassen ohne Fehler zu machen.
 
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