TV Pirat
Elite Lord
06.11.2013
Beim FC Bayern sieht Uli Hoeneß bisher keinen Grund, zurückzutreten. In einem anderen Fall ist er nun zu dieser Entscheidung gekommen: Hoeneß legt sein Aufsichtsratsmandat bei der Allianz-Tochter ABV zum 30. November nieder
Nach der Anklageerhebung wegen Steuerhinterziehung zieht Uli Hoeneß erste Konsequenzen. Wie die Allianz Deutschland AG gegenüber FOCUS Online bestätigte, wird der FC-Bayern-Präsident sein Aufsichtsratsmandat bei der Allianz Beratungs –und Vertriebs AG (ABV) niederlegen noch in diesem Monat. „Herr Hoeneß hat dem Vorstandsvorsitzenden der Allianz Deutschland AG (ADAG), Markus Rieß, mit Wirkung zum 30. November die Niederlegung seines Aufsichtsratsmandats erklärt“, sagte ein ADAG-Sprecher. Dieser Schritt sei erst „vor ein paar Tagen“ erfolgt.In der ABV hat die Allianz Deutschland AG, der deutsche Arm der Allianz-Gruppe, ihren gesamten Inlands-Vertrieb bis hin zu den einzelnen Vertretern vor Ort organisiert. Hoeneß gehört dem ABV-Kontrollgremium seit 2006 an und war erst im April 2013, kurz vor Bekanntwerden seiner Steueraffäre, bis 2018 in diesem Amt bestätigt worden.
Es handle sich um „eine persönliche Entscheidung von Herrn Hoeneß“, betont die Allianz. Man danke ihm „für seine langjährige Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied“, so der Sprecher.
Geht Hoeneß wirklich freiwillig?
Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass der Bayern-Manager nicht ganz freiwillig ging. Vor allem Rieß sei daran gelegen, dass Hoeneß das Aufsichtsratsmandat aufgebe, heißt es in Allianz-Kreisen. Dem mächtigen Deutschland-Chef werden Ambitionen auf die Nachfolge von Konzernboss Michael Diekmann nachgesagt. Eine zu große Nähe zum Präsidenten des FC Bayern könne seiner Kandidatur schaden, sagen Eingeweihte. Zumal Rieß auch Aufsichtsratschef bei der ABV ist – und damit mit Hoeneß im selben Gremium saß.
Im Gegensatz zur Allianz hatte der Aufsichtsrat des FC Bayern gestern erneut von Rücktrittsforderungen an Hoeneß abgesehen. Dabei stützt sich das Kontrollgremium, dem unter anderem Adidas-Chef Herbert Hainer, VW-Chef Martin Winterkorn und der designierte Telekom-Vorstandsvorsitzende Timotheus Hötges angehören, auf ein Gutachten des Gesellschaftsrechtlers Gerd Krieger und des Strafverteidigers Sven Thomas. Demnach könne Hoeneß selbst bei einer strafrechtlichen Verurteilung Aufsichtsratschef bleiben. Das Gesetz kenne für diesen Fall kein Amtsverbot. Das gilt jedoch nur nur bei milderen Urteilen und nicht, wenn gegen den FC Bayern-Präsident eine Haftstrafe auf Bewährung verhängt werde. Der Prozess gegen Hoeneß vor dem Landgericht München II ist für März 2014 angesetzt.
Quelle: focus.de
Beim FC Bayern sieht Uli Hoeneß bisher keinen Grund, zurückzutreten. In einem anderen Fall ist er nun zu dieser Entscheidung gekommen: Hoeneß legt sein Aufsichtsratsmandat bei der Allianz-Tochter ABV zum 30. November nieder
Nach der Anklageerhebung wegen Steuerhinterziehung zieht Uli Hoeneß erste Konsequenzen. Wie die Allianz Deutschland AG gegenüber FOCUS Online bestätigte, wird der FC-Bayern-Präsident sein Aufsichtsratsmandat bei der Allianz Beratungs –und Vertriebs AG (ABV) niederlegen noch in diesem Monat. „Herr Hoeneß hat dem Vorstandsvorsitzenden der Allianz Deutschland AG (ADAG), Markus Rieß, mit Wirkung zum 30. November die Niederlegung seines Aufsichtsratsmandats erklärt“, sagte ein ADAG-Sprecher. Dieser Schritt sei erst „vor ein paar Tagen“ erfolgt.In der ABV hat die Allianz Deutschland AG, der deutsche Arm der Allianz-Gruppe, ihren gesamten Inlands-Vertrieb bis hin zu den einzelnen Vertretern vor Ort organisiert. Hoeneß gehört dem ABV-Kontrollgremium seit 2006 an und war erst im April 2013, kurz vor Bekanntwerden seiner Steueraffäre, bis 2018 in diesem Amt bestätigt worden.
Es handle sich um „eine persönliche Entscheidung von Herrn Hoeneß“, betont die Allianz. Man danke ihm „für seine langjährige Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied“, so der Sprecher.
Geht Hoeneß wirklich freiwillig?
Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass der Bayern-Manager nicht ganz freiwillig ging. Vor allem Rieß sei daran gelegen, dass Hoeneß das Aufsichtsratsmandat aufgebe, heißt es in Allianz-Kreisen. Dem mächtigen Deutschland-Chef werden Ambitionen auf die Nachfolge von Konzernboss Michael Diekmann nachgesagt. Eine zu große Nähe zum Präsidenten des FC Bayern könne seiner Kandidatur schaden, sagen Eingeweihte. Zumal Rieß auch Aufsichtsratschef bei der ABV ist – und damit mit Hoeneß im selben Gremium saß.
Im Gegensatz zur Allianz hatte der Aufsichtsrat des FC Bayern gestern erneut von Rücktrittsforderungen an Hoeneß abgesehen. Dabei stützt sich das Kontrollgremium, dem unter anderem Adidas-Chef Herbert Hainer, VW-Chef Martin Winterkorn und der designierte Telekom-Vorstandsvorsitzende Timotheus Hötges angehören, auf ein Gutachten des Gesellschaftsrechtlers Gerd Krieger und des Strafverteidigers Sven Thomas. Demnach könne Hoeneß selbst bei einer strafrechtlichen Verurteilung Aufsichtsratschef bleiben. Das Gesetz kenne für diesen Fall kein Amtsverbot. Das gilt jedoch nur nur bei milderen Urteilen und nicht, wenn gegen den FC Bayern-Präsident eine Haftstrafe auf Bewährung verhängt werde. Der Prozess gegen Hoeneß vor dem Landgericht München II ist für März 2014 angesetzt.
Quelle: focus.de