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Sozialkontakte, wichtig für Euch, oder verzichtbar?

Garfield51

Hacker
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4. September 2021
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362
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450
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123
Ort
Südniedersachsen
Wie wichtig oder unwichtig sind Euch Sozialkontakte?
Ich meine damit klassische Sozialkontakte, Bekannte, Freunde, Familie, Arbeit, Hobby nur echte Kontakte, keine Internetkontakte.
Ich bin von Kindheit an Sozialkontaktverweigerer, da war ich so 4 oder 5 Jahre alt. Ein bewusster Einzelgänger.
Ich wollte nur meine Ruhe, keine Familie, keine Freunde.
Kindergarten verweigert, immer abgehauen. In den 60ern ging das noch.
Schule meist verweigert, meine Zeugnisse bestanden meist aus "Nicht erteilt" anstelle von Noten. Ich hatte bald raus, man darf den Unterricht möglichst nicht besuchen, oder aber während so eines seltenen Besuches keine Note für irgendwas erhalten. Dann gibt es "Nicht erteilt" weil eben keine Daten vorhanden waren.

Habe eine Berufsausbildung in einem Handwerksberuf gemacht, an dem hatte ich auch kein Interesse.
Nach bestandener Gesellenprüfung nie wieder in dem Job gearbeitet.

So habe ich das bis heute durchgehalten, war ein paar Jahre bei der Bundeswehr, Ende der 70er bis Anfang 80er, war erstaunlicherweise ohne allzu viele Zwangskontakte.
Ich war dort ganz zufrieden, meist Montag bis Donnerstag mit LKW unterwegs, zu irgendwelchen Depots und Zeug abholen. Freitags Fahrzeugpflege.
Mit dem Betrieb in der Kaserne hatte ich nicht viel zu tun.
Bin abends meist nach Hause gefahren, wenn keine Wache oder andere Dienste waren. Nur 50 km weg von zuhause.

Beziehungen gab es nur als Wochenendbeziehung, ich habe das ein paar Jahre gemacht, mit wechselnden Frauen, bald festgestellt das mich Sex auch nicht interessiert.
Den Kram konsequent eingestellt mit 32 Jahren, nervte, auch wenn es nur mal ab und an ein Wochenende war.

Arbeit mache ich nur Einzelarbeitsplätze, bin nicht teamfähig, arbeite seit mehr als 30 Jahren in Dauernachtschicht. 12 - 14,5 Stunden Schichten, 240 bis 340 Stunden je Monat.
Freizeit fahre ich manchmal fotografieren, meist Natur im Wald. Sonst TV, Internet, meine Foren, ich hab selbst 2 Foren, schon 11 und 16 Jahre online, aber ziemlich tot.
Ich gehe zu keinen Veranstaltungen, ich gehe nicht ins Kino, Kneipe, essen, keinerlei Interesse, Einkaufen mache ich morgens nach der Schicht, sind am wenigsten Leute im Supermarkt.
Kochen kann ich selber besser als die meisten Essenaufwärmer in den Restaurants.

Ich fahre nie in Urlaub, keinerlei Bedürfnis, habe auch fast immer Katzen gehabt.
Da kann man ohnehin nicht weg.
Mein letzter Kater ist kürzlich verstorben mit über 17 Jahren, kein Mau Mau spielen mehr jetzt. :LOL:

Corona war vor allem 2020 eines der besten Jahre meines Lebens, herrlich ruhig und auch an der Arbeit nochmals eine Verbesserung.
Wie haltet Ihr es mit Sozialkontakten?
 
Aber irgendwie musst Du ja paar Prüfungen (Berufsschule, Führerschein) bestanden haben.
Bedeutet, ohne Abschluss kannst Du nicht sein. Musst Dich also doch zwangsläufig zu ein paar Kontakten erweichen/überwinden lassen haben.
Deinen Beitrag, muss ich mir erst mal durch den Kopf gehen lassen. Kann Dich zwar verstehen aber es nicht nachvollziehen?

MfG
 
Klar habe ich Prüfungen bestanden, Führerscheine bei der Bundeswehr, Gesellenprüfung im Rahmen der ungewollten Berufsausbildung.
Kein Problem, Gesellenprüfung habe ich das Fachbuch 2 Tage vorher auswendig gelernt, Resultat Theorie gut, Praxis ausreichend. In der Berufsschule war ich auch nicht so oft. War immer Montags, langes Wochenende. :)
 
Hört sich für mich nach einem sehr langweiligen und traurigen Leben an. Für mich gehören soziale Kontakte zu dem wichtigsten Punkt im Leben.
Sex mit 32 Jahren eingestellt, kein Urlaub, keine Partys mit Freunden und Familie, für mich unvorstellbar.
 
Damals (in den 70er und 80ern) ist man damit sicherlich so durchgerutscht. Heute hättest du spätestens in der 1. weiterführende Schule die Diagnose: "Autismus-Spektrum-Störung" und reichlich Sozialkontakte: nämlich mindestens 2x die Woche mit irgendwelchen netten Therapeuten.
 
Ist normal, Du hast andere Präferenzen als ich.
Für mich sind soziale Kontakte eine Qual, ich habe noch einen Bruder, der wohnt irgendwo bei Neuss? Letzter telefonischer Kontakt so ungefähr 1991, meine Mutter lebt 1000 m Luftlinie von hier, letzter persönlicher Kontakt 1990, telefonisch 1992.
Engere Taktungen würden mich zu sehr stressen und ich habe keinerlei Bedürfnis danach.
Ich war nicht auf der Hochzeit meines Bruders, nicht bei Beerdigungen anderer Verwandter, ich vermeide solche Veranstaltungen konsequent.
 
So hat mein Onkel fast auch gelebt. Am Ende hatte er einen Betreuer, war ans Bett gefesselt und sein hart verdientes Geld gibt heute die Verwandtschaft aus.
 
@Garfield51
Ich kenne keinen vergleichbaren Menschen aber jeder Tip der gut für mich wäre ist nicht unbedingt gut für Dich ...
Ich denke - dafür sind wir leider alle nicht kompetent genug und du solltest dir wirklich professionelle Hilfe holen...
 
Wichtig finde ich es schon,aber nicht unverzichtbar für bestimmte Zeit.
Richtige Dosierung ist wichtig.
Aber Man/Frau lebt numal in so einem Welt, wo es nur miteinander geht.
Natürlich hat,und wird Momenten geben,wo man auf Bestimmte Personen Verzichten kann.
Aber so ganz ohne,sag ich jetz nur Sozialmedia, und änlich wäre nichts meins.
Aber,Problem hab ich auch nicht,wenn es jemand anderes Praktiziert.Jedem Seins

P.S. Das betrifft Natürlich nur Fremde Kontakte, Eigene Familie ist wss anderes,und für mich Prio 1 schon immer Gewesen,die muss immer Funktioniren,kostet was es wolle.
Mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne umfangreiche soziale Kontakte wäre für mich das Leben sehr langweilig. Familienfeiern umfassen bei uns in der Verwandschaft immer wenigstens 30 Personen. Leider sind pandemiebedingt viele, wichtige Feiern (z.B. 90. Geburtstag vom Schwiegervater und auch seiner Lebensgefährtin) abgesagt worden, wöchentlicher Stammtisch in der Wirtschaft ging auch nicht, regelmäßige Treffen der Hobbygemeinschaft waren nicht möglich usw. Einzig das wichtigste Familienfest - Weihnachten - haben wir wie jedes Jahr durchgeführt, nur eben auf zwei bzw. drei Tage verteilt, damit nicht mehr als die zulässigen 15 Personen aus bis zu 5 verschiedenen Haushalten zusammen gefeiert haben. Hoffentlich können dieses Jahr zu Weihnachten alle an einem Tisch (nee, sind zwei, einer für die vielen Erwachsenen und einer für die Kinder) zusammenkommen.
 
Ich hab das jetz nochmals gelesen @Garfield51 ,
Ohne Persönliche Geschichte von dir zu kennen,(Normal)ist es aber nicht .
Wenn es um Brüder,Mutter geht.
Wir kennen die Vorgeschichte von dir nicht.
Ich frag mich nur,was ist da passiert, was ist da Kapput.
Und ich bin kein Religioser Mensch:-)
Bei Geschäfts,Freundschaft Beziehung ist was anderes,
bei dir ist schon aber Extrem,mal offen gesagt.
Mfg
 
Soziale Kontakte hat man unwillkürlich, ob man will oder nicht z.B. beim Einkaufen, in den Verkehrsmitteln usw.

Was der TE da schreibt, ist wahrscheinlich für uns alle ungewohnt, aber nicht verwerflich und auch
nicht unbedingt ein Thema für den Psychologen. Wie schon geschrieben, wenn man sich in seiner
Rolle wohlfühlt, sind Empfehlungen für eine Änderung unnötig.

Auf meine Person bezogen, ich halte nichts von den (a)solzialen Netzen wie Facebook, Twitter,
Instagram & Co. Dafür pflege ich persönliche Kontakte sehr häufig und fühle mich dabei wohl.
Ob vielleicht nur am Telefon mal den Anruf, wie es meinem Gegenüber geht, mal der Nachbar
über den Zaun oder jetzt wieder häufiger das Auge in Auge Gespräch.

Getreu dem Spruch: Jedem das Seine, mir das Meine :D
 
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