Bislang ist der Anschluss eines Balkonkraftwerks nur über einen Wieland-Stecker normgerecht - der Chef der Bundesnetzagentur findet Schukostecker ausreichend.
Ein eingesteckter Wieland-Stecker (Bild: Andrea Maurer/Golem.de)
Der Anschluss eines eigenen Balkonkraftwerks über einen Schukostecker an das Hausstromnetz ist möglich - und wird vielerorts in Deutschland auch so praktiziert. Normgerecht ist das aber nicht, da nach dem Verband der Elektrotechnik (VDE) für den Anschluss ein Wieland-Stecker verwendet werden muss.
Diese Einschränkung möchte die Bundesnetzagentur und ihr Chef Klaus Müller nun offenbar ändern. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, hat sich Müller in einem Newsletter und auch auf Twitter zu der Thematik geäußert.
"Bei Balkon #Solarmodulen reicht nach @BNetzA Einschätzung ein einfacher #Stecker, wenn zertifizierte #Wechselrichter vorhanden sind", schreibt Müller auf Twitter. Damit bezieht der Netzagenturchef in der Diskussion um den richtigen Stecker deutlich Position.
VDE ist bislang für Wieland-Stecker
Bei einem Wieland-Stecker sind die Kontakte nicht freiliegend, was die Gefahr eines Lichtbogens und damit die Brandgefahr reduziert. Zudem ist der Stecker aus einem robusteren Kunststoff gefertigt. Um ein Balkonkraftwerk nach Norm betreiben zu dürfen, muss eine derartige Wieland-Steckdose von einer Elektronikfachkraft installiert werden.
Kritiker argumentieren, dass in der Praxis ein Schukostecker für Balkonkraftwerke bis 600 Watt Leistung ausreichen würde. Bislang konnte sich der VDE mit seiner Argumentation für den Wieland-Stecker aber durchsetzen.
Die offizielle Erlaubnis, auch Schukostecker für den Anschluss eines Balkonkraftwerkes verwenden zu dürfen, könnte deren Installation vereinfachen. Viele Mieter und Wohnungseigentümer haben eine Schuko-Außensteckdose auf ihrem Balkon, die sie verwenden könnten. Termine bei Elektrikern sind in den vergangenen Monaten in vielen Teilen Deutschland mitunter nur schwer zu bekommen, was den Ausbau von Solarkraftwerken auf Balkons behindern dürfte.
Müller will es nicht nur bei der Stellungnahme belassen. Er will sich der Stuttgarter Zeitung zufolge in der Sache an den VDE wenden.
Quelle; golem
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Ein eingesteckter Wieland-Stecker (Bild: Andrea Maurer/Golem.de)
Der Anschluss eines eigenen Balkonkraftwerks über einen Schukostecker an das Hausstromnetz ist möglich - und wird vielerorts in Deutschland auch so praktiziert. Normgerecht ist das aber nicht, da nach dem Verband der Elektrotechnik (VDE) für den Anschluss ein Wieland-Stecker verwendet werden muss.
Diese Einschränkung möchte die Bundesnetzagentur und ihr Chef Klaus Müller nun offenbar ändern. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, hat sich Müller in einem Newsletter und auch auf Twitter zu der Thematik geäußert.
"Bei Balkon #Solarmodulen reicht nach @BNetzA Einschätzung ein einfacher #Stecker, wenn zertifizierte #Wechselrichter vorhanden sind", schreibt Müller auf Twitter. Damit bezieht der Netzagenturchef in der Diskussion um den richtigen Stecker deutlich Position.
VDE ist bislang für Wieland-Stecker
Bei einem Wieland-Stecker sind die Kontakte nicht freiliegend, was die Gefahr eines Lichtbogens und damit die Brandgefahr reduziert. Zudem ist der Stecker aus einem robusteren Kunststoff gefertigt. Um ein Balkonkraftwerk nach Norm betreiben zu dürfen, muss eine derartige Wieland-Steckdose von einer Elektronikfachkraft installiert werden.
Kritiker argumentieren, dass in der Praxis ein Schukostecker für Balkonkraftwerke bis 600 Watt Leistung ausreichen würde. Bislang konnte sich der VDE mit seiner Argumentation für den Wieland-Stecker aber durchsetzen.
Die offizielle Erlaubnis, auch Schukostecker für den Anschluss eines Balkonkraftwerkes verwenden zu dürfen, könnte deren Installation vereinfachen. Viele Mieter und Wohnungseigentümer haben eine Schuko-Außensteckdose auf ihrem Balkon, die sie verwenden könnten. Termine bei Elektrikern sind in den vergangenen Monaten in vielen Teilen Deutschland mitunter nur schwer zu bekommen, was den Ausbau von Solarkraftwerken auf Balkons behindern dürfte.
Müller will es nicht nur bei der Stellungnahme belassen. Er will sich der Stuttgarter Zeitung zufolge in der Sache an den VDE wenden.
Quelle; golem