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"Sesamstraße": Die erfolgreichste Kinderserie der Welt wird 40 Jahre alt

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a_halodri

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Happy Birthday!!!!!!!
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Die ungleichen Freunde Ernie und Bert, der schusselige Grobi, Kermit der Frosch und das immer hungrige Krümelmonster - Millionen von Kindern rund um die Welt sind mit den Figuren aus der "Sesamstraße" aufgewachsen. Die US-Fernsehserie ist das erfolgreichste Kinderprogramm aller Zeiten.

Am 10. November 1969 tanzten die Puppen aus der "Sesame Street", so der Originaltitel, in Amerika erstmals über die Bildschirme. Am kommenden Dienstag feiert die US-Sendung ihren 40. Geburtstag.

Inzwischen ist das Vorschulprogramm, das spielerisch Wissen vermitteln will, in mehr als 120 Ländern zu sehen - von Australien bis Bangladesch. Rund zwei Dutzend Länder produzieren eigene Versionen, die auf die besonderen kulturellen Erfahrungen ihrer Kinder zugeschnitten sind. Deutschland brachte 1973 sogar die weltweit erste Koproduktion heraus.

In der israelischen Show "Rechow Sumsum" etwa werben die Puppen Mahmud und Noah für Verständigung zwischen Arabern und Juden. Und in der südafrikanischen Variante "Takalani Sesame" gibt es seit 2002 die HIV-positive Figur Kami, die gegen die im Land weit verbreitete Diskriminierung von Aidskranken mobil macht.

Nur geistlose Zeichentrickserien

Die Grundidee zu der Sendung entstand aus einer traurigen Beobachtung: Die TV-Journalistin Joan Ganz Cooney und ihr Kollege Lloyd Morrison stellten Mitte der 60er Jahre fest, dass amerikanische Kinder zwar bis zu 50 Stunden pro Woche vor der Flimmerkiste saßen, aber außer geistlosen Zeichentrickserien wenig geboten bekamen.

Mit dem neu gegründeten, gemeinnützigen "Children's Television Workshop" entwickelten die beiden ein für die damalige Zeit revolutionäres Konzept, das die Fernsehbegeisterung für vergnügliches Lernen nutzen sollte. In Jim Henson, dem 1990 gestorbenen Vater der Muppets, fanden sie einen idealen Partner: Seine Puppen waren perfekte Interpreten von Liedern über wichtige Fragen wie etwa: "Welche Zahl kommt nach der zwei?"

122 "Emmys" eingeheimst

Ziel der Macher war es vor allem, Kindern aus sozial schwachen und benachteiligten Familien gleiche Bildungschancen zu bieten. Inzwischen hat die Sendung 122 "Emmys" eingeheimst - den höchsten US- Fernsehpreis. Zum 40. Geburtstag würdigte die amerikanische Fernsehakademie die "Sesamstraße" im August für ihr Lebenswerk als "höchstgeschätzte TV-Bildungsshow für Kinder".

Und auch US-Präsident Barack Obama outete sich bei einer Jubiläumsgala in New York als langjähriger Fan. "Die Welt ist ein besserer Platz wegen der Welt, die Sie mit der 'Sesamstraße' schaffen - einer Welt, die die Köpfe und Herzen unserer Kinder jeden Tag bereichert", sagte er in einer Videobotschaft.

Premiere in Deutschland im Jahr 1972

In Deutschland kam die Sendung 1972 erstmals auf die Bildschirme, allerdings zunächst in der synchronisierten US-Version. Am 8. Januar 1973 startete dann die vom Norddeutschen Rundfunk verantwortete deutsche "Sesamstraße", eine Mischung aus neu gedrehten und amerikanischen Szenen. Das von dem Jazzmusiker Ingfried Hoffmann eigens komponierte Eingangslied ist seither ein Klassiker der Kinderzimmer: "Der die das, wer wie was, wieso weshalb warum - wer nicht fragt bleibt dumm."

Der Bayerische Rundfunk klinkte sich anfangs aus der Übertragung aus: Ihm schien die Machart der Sendung nicht geheuer. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband sprach gar von einem "Werbe-, Drill- und Überredungsprogramm". Erst die Einführung von deutschen Charakteren wie Samson und Tiffy, Schnecke Finchen und Griesgram Rumpel sowie die Auftritte von Schauspielern wie Henning Venske, Liselotte Pulver, Manfred Krug und Hildegard Krekel machten die Sendung nach und nach auch im Süden salonfähig.

Mittlerweile haben die neu produzierten Folgen jeweils am Sonntagmorgen Premiere in der ARD, am darauffolgenden Montag sind sie dann im KiKa, dem gemeinsamen Kinderkanal von ARD und ZDF zu sehen. "Die Sesamstraße ist ein Ort, an dem Kinder sich aufgehoben fühlen", sagt der Medienpädagoge Jan-Uwe Rogge, der den NDR 2000 bei der Einführung eines neuen Comedy-Konzepts für die Sendung beriet.

Zuschauer haben überwiegend hohes Bildungsniveau

Nur eines haben die Macher weder in Deutschland noch andernorts wirklich geschafft: die "Sesamstraße" zu einem Förderinstrument für sozial benachteiligte Kinder zu machen. Studien zeigen, dass die Sendung vor allem in Familien mit ohnedies hohem Bildungsniveau gesehen wird.

"Das Experiment, das wir vor vier Jahrzehnten begonnen haben, ist noch nicht zu Ende", sagt Sesame-Workshop-Präsident Gary Knell deshalb. "Wir fühlen uns weiter herausgefordert, innovative Wege zu finden, um Türen zu öffnen und Mauern einzureißen."

quelle: satundkabel
 
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