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Schummel-Vorwürfe lassen Red Bull kalt

carhatt

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Red Bull bleibt im Streit mit der Konkurrenz um den angeblich unerlaubten Frontflügel gelassen und sieht sich auf der sicheren Seite. "Das ist doch fad. Sie versuchen es immer wieder. Und wir bestehen immer wieder jeden Test“, sagte Teamchef Helmut Marko der "Bild"-Zeitung. Weltmeister Sebastian Vettel hatte den Formel-1-Auftakt in Melbourne dominiert, allerdings waren danach Schummel-Vorwürfe laut geworden. Vor allem McLaren-Pilot Lewis Hamilton, der chancenlos auf Platz zwei landete, klage nach dem Rennen über unerlaubte Methoden bei Red Bull.

"Habt ihr Vettels Frontflügel gesehen? Er verbiegt sich an den Enden bis zum Boden, das bringt ihm mindestens einen halbe Sekunde", echauffierte sich der Brite. Das McLaren-Team soll bereits einen FIA-Test verlangt haben, der Aufschluss über die Regelkonformität des Flügels bringt. "Entweder schließen wir dieses Schlupfloch, oder wir bauen es irgendwie nach“, sagte Hamilton.

Frontflügel wird bei hoher Geschwindigkeit elastisch
Vermutlich bleibt der Konkurrenz nur letzteres. Denn bei der Überprüfung vor dem Rennen war das Auto für Regelkonform befunden worden. Bei Prüfung wird der Frontflügel links und rechts mit 100 Kilogramm belastet und darf sich nur um 20 Millimeter nach unten biegen. Getestet wird jedoch in Ruhe - und jetzt kommt der Red-Bull-Trick ins Spiel: Ist das Auto mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, verformt sich der Flügel, der aus einer speziellen Kohlefaser hergestellt ist, wesentlich stärker und wird elastisch.

Abtrieb statt Auftrieb
"Es gilt das Flugzeugprinzip – aber umgekehrt", erklärte Formel-1-Experte Marc Surer in der "Bild". "Statt Auftrieb entsteht Abtrieb. Die Luft, die beim Fahren unter den Flügel durchströmt, ist schneller als die oberhalb. Deshalb entsteht Hochdruck, der das Auto an die Straße presst." Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann sich auch bei McLaren und Co. die Flügel biegen.

Auch das noch: Red Bull will KERS nutzen
Doch viel Zeit bleibt den Red-Bull-Verfolgern nicht, um die fehlenden Sekunden auf Weltmeister Vettel zu finden. In anderthalb Wochen steht der Große Preis von Malaysia auf dem Programm, sieben Tage später folgt schon das Rennen China. Heißester Anwärter auf den ersten Platz jeweils: Auftaktsieger Sebastian Vettel. Zumal Teamchef Christian Horner für die schweißtreibende Angelegenheit in der Sauna von Sepang auch noch den Einsatz des Zusatzschubs durch das Energierückgewinnungs-System KERS plant, auf das Red Bull in Melbourne noch verzichtet hatte.

Hektische Betriebsamkeit
Daher herrscht bei den Teams hektische Betriebsamkeit, damit aus der Formel 1 nicht eine Formel Vettel wird - auch wenn tiefgreifende Änderungen vorerst wohl nicht möglich sind. Ferrari berief seine wichtigsten Leute nach dem enttäuschenden Auftakt in Australien sofort zurück ins rund 16.000 Kilometer entfernte Italien. McLaren hofft auf weiteres Feintuning binnen zehn Tagen in der heimischen Werkstatt in englischen Woking. Und auch in der Mercedes-Schmiede in Brackley wird eifrig nach den Gründen für die schwache Leistung in Melbourne gesucht.

Haug will technische Probleme minimal halten
"Unser Ziel ist es, in den Trainingssitzungen in Malaysia und China so viel wie notwendig ohne technische Probleme zu fahren, um die Autos so besser auf die Strecke abstimmen zu können, als uns dies in Melbourne gelungen ist", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Und Michael Schumacher betonte: "Wir müssen verstehen, was am Auto nicht funktioniert hat, von dem wir eigentlich schon dachten, dass es funktioniert."
 
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