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PC & Internet MacBook Pro mit M1 Pro im ersten Test: Apple gibt Vollgas

Das Intel-freie 16"-MacBook-Pro bringt viel mehr Leistung und soll die Fehltritte des Vorgängers vergessen machen. Die zwölf wichtigsten Ergebnisse.
In dieser Woche begann die Auslieferung der neuen Profi-MacBooks von Apple mit den stark verbesserten ARM-Chips. Uns stand für einen ersten Test ein MacBook Pro 16" mit M1 Pro, 32 GByte RAM und 1-TByte-SSD zur Verfügung. Sein Preis liegt bei 3439 Euro. Die zwölf wichtigsten Testergebnisse:

1: Die aus einem Aluminiumblock gefrästen Unibody-Gehäuse hat Apple leicht überarbeitet. Das
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ist nun mit 16,8 um kaum bemerkbare 0,6 Millimeter dicker als der Vorgänger mit Intel-CPU. Insgesamt wiegt das Gerät 2,1 kg, 100 Gramm mehr als vorher. Trotz des 0,2 Zoll größeren Displays nahm es in der Breite sogar um 2 mm auf jetzt 35,6 Zentimeter ab, in der Länge kamen 2 mm dazu, sodass es jetzt 24,8 cm sind. Die Ränder um das Display fallen sehr schmal aus, das Panel wurde an den oberen Ecken abgerundet – an den unteren nicht. Das Gehäuse ist zusammengeklappt oben kantiger als unten (siehe Fotogalerie).

2: Die ungeliebte Touch Bar hat Apple wieder abgeschafft und durch normale F-Tasten ersetzt. Esc-Taste und der Fingerabdruckscanner Touch ID sind geblieben. Zwischen den Tastenkappen setzt Apple jetzt schwarzen Kunststoff ein; bisher waren die Stege Teil des Gehäuses und aus Metall.

3: Das sich bei Zug lösende magnetische Ladekabel ist als MagSafe 3 zurück, zusammen mit einem 140-Watt-Netzteil, das beim 16-Zoll-Modell Standard ist. Zwischen beiden dient ein zwei Meter langes Kabel von USB-C auf MagSafe 3 zur Stromübertragung. Man kann es auch in andere Ladegeräte stecken oder komplett anderes Equipment verwenden, etwa ein handelsübliches USB-C-Netzteil mit Power Delivery samt normalem USB-C-Kabel. Dann nutzt man einen der drei Thunderbolt-Ports, die sich auch alle zum Laden eignen, dabei aber langsamer sind. Schließt man zwei Stromquellen an, sucht sich das MacBook jeweils die leistungsstärkste aus.

4: An den drei USB-Typ-C-Buchsen liegt erstmals Thunderbolt 4 an. Diese Bezeichnung darf Apple unter anderem verwenden, weil die neuen MacBooks daran zwei 4K-Displays in Reihe ansteuern können. Die Datenübertragung bleibt bei der Geschwindigkeit von 40 GBit/s. USB 4 soll nun genau so schnell sein, es fehlt aber bisher eine entsprechende Gegenstelle (die nicht auch Thunderbolt beherrscht).

5: Es gibt nun einen HDMI-2.0-Port. An ihm konnten wir einen 4K-Monitor mit 60 Hertz betreiben. 120 Hertz oder 8K werden erst ab HDMI 2.1 unterstützt.

6: Der neue SDXC-Kartensteckplatz bietet UHS-II-Geschwindigkeit, die Apple aber laut Online-Berichten auf 250 statt 312 MByte/s begrenzt. Mit einer schnellen UHS-II-Karte von Kingston (Canvas React Plus) konnten wir Daten mit 248,3 MByte/s lesen und mit 216,5 schreiben. Man könnte eine SD-Karte also als permanenten Speicher zur Datenablage zusätzlich zur SSD nutzen. Das macht den Slot zu einer wichtigen Erweiterung auch für Nicht-Fotografen.

7: Die Webcam besitzt nun eine Auflösung von 1080p statt 720p und einen größeren Sensor. Sie unterstützt Smart HDR durch den Bildprozessor (ISP) im M1 Pro. Bei wenig Licht machte sie erheblich besser belichtete Bilder mit weit weniger Farbrauschen, die Qualität reicht aber noch lange nicht an die Selfie-Kameras in den iPhones heran. Die Linse ist in einer Einbuchtung des Displays untergebracht. Wegen der fehlenden Pixel nutzen einige Apps, der Vollbildmodus und die Videoausgabe nicht den ganzen Bildschirm, sondern lassen einen kleinen Streifen oben neben der Notch frei. Die meisten Programme sparen den Platz aus und lassen ihr Hauptmenü links und rechts daneben anzeigen. Ändert man die Display-Skalierung in der Systemeinstellung Monitore, zum Beispiel von „Mehr Fläche“ auf „Größerer Text“, wandern Menüpunkte, wenn es links neben der Kerbe zu eng wird, auf die rechte Seite.
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8: Wie bisher strahlen die Displays im Normalbetrieb mit rund 500 Candela/m2. Mit den neuen Mini-LEDs als Backlight sollen sie bei Wiedergabe von HDR-Inhalten sogar 1000 bis maximal 1600 Candela/m2 erreichen, sofern die Apps das unterstützen. Wir konnten im ersten Test im Finder 453 Candela/m2 messen und mit einem stark überbelichteten HDR-Foto vom iPhone im Programm Fotos bis zu 668 Candela/m2. Die auf bis zu 120 Hertz hochfahrende Bildwiederholfrequenz sorgt für butterweiches Scrollen.

9: Der Arbeitsspeicher kann bei der Bestellung auf bis zu 64 GByte ausgebaut werden, unser Testgerät bringt 32 GByte mit. Nachrüsten kann man in diesem MacBook Pro wie bisher nichts.

10: Während Apple beim M1 noch jeweils vier Hochleistungs- und vier Energie-Spar-Kerne einbaute, verdoppelte der Hersteller die maximale Zahl der Performance-Cores und halbierte die Zahl der Efficiency-Cores – jedenfalls beim 16-Zoll-Modell. Das MacBook Pro 14" gibt es auch mit zwei Performance-Kernen weniger. Im Geekbench 5 legte der Multicore-Wert um 66 Prozent gegenüber dem M1 zu, Apple hatte 70 Prozent versprochen. Das ungefähr gleich gebliebene Singlecore-Ergebnis zeigt, dass Apple beim M1 Pro in erster Linie die Zahl der Kerne erhöht hat, nicht deren Leistungsfähigkeit im Einzelbetrieb. Die maximale Taktrate blieb bei 3,2 GHz. Gegenüber dem 16-Zoll-MacBook Pro mit Intel Core i9 beträgt der CPU-Performance-Zuwachs beim Geekbench 69 Prozent.

11: Der M1 Pro im MacBook Pro 16" kommt mit mindestens 16 Grafikkernen, der M1 hatte maximal 8. Will man noch mehr, kann man zum M1 Max greifen, der mit 24 oder 32 GPU-Cores zu ordern ist. Das MacBook Pro 14" ist auch mit 14 GPU-Kernen bestellbar. Unser Gerät war beim Metal-Test von Geekbench 5 um 88 Prozent schneller als das Geschwister mit dem M1 – Apple hatte von einer Verdoppelung der GPU-Performance gesprochen. Gegenüber dem Core-i9-Vorgänger mit Radeon Pro 5500 betrug der Zuwachs 60 Prozent.

12: Die Leistungen konnte das Testgerät übrigens auch ohne Verbindung zur Steckdose erbringen. Die Lüfter waren in der ganzen Zeit bei den Benchmarks nicht einmal zu hören, auch nicht beim Rendern von 8K-Video in Final Cut Pro. Apple ist also zu recht stolz auf das hervorragende Verhältnis von Leistung zu Stromkonsum (Performance per Watt).
Quelle: heise
 
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