TV Pirat
Elite Lord
28.02.2014 | 07:17 Uhr
Entscheidung erwartet
"Hartz-IV-Rebellin" Inge Hannemann gibt nicht auf. Die suspendierte Mitarbeiterin des Jobcenter Hamburg fordert vor Gericht ihren Job zurück, um das System "von innen heraus" zu bekämpfen.
Im Rechtsstreit zwischen dem Jobcenter Hamburg und seiner als "Hartz-IV-Rebellin" bekanntgewordenen Mitarbeiterin Inge Hannemann könnte es am Freitag (11.30 Uhr) zu einer Entscheidung kommen. Die Frau wehrt sich vor dem Arbeitsgericht gegen ihre Suspendierung, nachdem sie das "System Hartz IV" als menschenunwürdig kritisiert hatte.
Hannemann lehnt insbesondere finanzielle Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger ab, die Termine nicht einhalten oder Jobangebote ablehnen. Weil sie genügend Unterschriften sammeln konnte, wird sich am 17. März auch der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages mit ihrer Forderung nach Abschaffung der Sanktionsparagrafen beschäftigen.
Bei dieser Anhörung unterstützt wird Hannemann von Soziologie-Professor Stephan Lessenich sowie dem ehemaligen Bundesrichter und Ex-Bundestagsabgeordneten, Wolfgang Neskovic. "Die Sanktionspraxis ist verfassungswidrig", ist Neskovic überzeugt. Auch die Linke fordert die sofortige Abschaffung der Sanktionen.
Kritiker werfen Hannemann Selbstdarstellung vor
Hannemann polarisiert: Während ihre Unterstützer ihren Mut und ihr Engagement bewundern, werfen Kritiker der 45-Jährigen Selbstdarstellung vor. Alle Versuche, zuvor bei einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht eine Einigung zu erzielen, waren fehlgeschlagen. Hannemann beharrt auf einer Weiterbeschäftigung an ihrem alten Arbeitsplatz. Sie will "das System von innen heraus reformieren". Sollte das Gericht ihrer Forderung, wieder an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren zu dürfen, nicht folgen, steht für Hannemann schon jetzt fest: "Dann gehen wir in die Berufung."
Sie war im Jobcenter Hamburg-Altona seit Herbst 2011 in Teilzeit beschäftigt und dort zuständig für Jugendliche, deren Vermittlung als schwierig galt. Die Bundesagentur für Arbeit hatte im Juni vergangenen Jahres zu dem Fall erklärt: "Die Behauptungen von Frau Hannemann sind falsch und führen die Öffentlichkeit in die Irre." Die Kollegin missbrauche ihre "angeblichen Insider-Ansichten, um sich in der Öffentlichkeit als einsame Kämpferin für Entrechtete darzustellen".
Jobcenter verschlimmern Hartz IV Situation
Quelle: n24.de
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Entscheidung erwartet
"Hartz-IV-Rebellin" Inge Hannemann gibt nicht auf. Die suspendierte Mitarbeiterin des Jobcenter Hamburg fordert vor Gericht ihren Job zurück, um das System "von innen heraus" zu bekämpfen.
Im Rechtsstreit zwischen dem Jobcenter Hamburg und seiner als "Hartz-IV-Rebellin" bekanntgewordenen Mitarbeiterin Inge Hannemann könnte es am Freitag (11.30 Uhr) zu einer Entscheidung kommen. Die Frau wehrt sich vor dem Arbeitsgericht gegen ihre Suspendierung, nachdem sie das "System Hartz IV" als menschenunwürdig kritisiert hatte.
Hannemann lehnt insbesondere finanzielle Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger ab, die Termine nicht einhalten oder Jobangebote ablehnen. Weil sie genügend Unterschriften sammeln konnte, wird sich am 17. März auch der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages mit ihrer Forderung nach Abschaffung der Sanktionsparagrafen beschäftigen.
Bei dieser Anhörung unterstützt wird Hannemann von Soziologie-Professor Stephan Lessenich sowie dem ehemaligen Bundesrichter und Ex-Bundestagsabgeordneten, Wolfgang Neskovic. "Die Sanktionspraxis ist verfassungswidrig", ist Neskovic überzeugt. Auch die Linke fordert die sofortige Abschaffung der Sanktionen.
Kritiker werfen Hannemann Selbstdarstellung vor
Hannemann polarisiert: Während ihre Unterstützer ihren Mut und ihr Engagement bewundern, werfen Kritiker der 45-Jährigen Selbstdarstellung vor. Alle Versuche, zuvor bei einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht eine Einigung zu erzielen, waren fehlgeschlagen. Hannemann beharrt auf einer Weiterbeschäftigung an ihrem alten Arbeitsplatz. Sie will "das System von innen heraus reformieren". Sollte das Gericht ihrer Forderung, wieder an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren zu dürfen, nicht folgen, steht für Hannemann schon jetzt fest: "Dann gehen wir in die Berufung."
Sie war im Jobcenter Hamburg-Altona seit Herbst 2011 in Teilzeit beschäftigt und dort zuständig für Jugendliche, deren Vermittlung als schwierig galt. Die Bundesagentur für Arbeit hatte im Juni vergangenen Jahres zu dem Fall erklärt: "Die Behauptungen von Frau Hannemann sind falsch und führen die Öffentlichkeit in die Irre." Die Kollegin missbrauche ihre "angeblichen Insider-Ansichten, um sich in der Öffentlichkeit als einsame Kämpferin für Entrechtete darzustellen".
Jobcenter verschlimmern Hartz IV Situation
Quelle: n24.de