Wenn ein unabhängiger Anbieter in Konkurrenz zu den örtlichen Platzhirschen vor Ort Glasfaser ausbaut:
Wohlwollend anschauen, Tarif, Leistungen und Risiken individuell abwägen und bestellen!
Bei den großen, bis dahin hauptsächlich mit mit VDSL aktiven Anbietern wie Telekom & Co. ist's meist etwas teurer, ist aber trotzdem immer ein Quantensprung betreffs Bandbreite und Stabilität gegenüber (V)DSL.
Wenn man sich in der Erschließungsphase für einen vor Ort neuen Anbieter entscheidet, muss man Geduld haben, kann manchmal 1-2 Jahre dauern, bis das läuft und genug Kunden unterschrieben haben. Und was Support angeht, sollte man zumindest in der Anfangsphase ein Fallback haben (lte/5G oder Internet am Büro-Arbeitsplatz). Aber sobald es tatsächlich läuft, ist das stabil. Was kann passieren? Bagger durchtrennt Kabel, der deutschen Sprache nicht mächtige Techniker stöpselt die Faser im Schaltkasten falsch an/um, Routingprobleme im Netz. Solche Probleme haben die Anbieter eigentlich recht gut im Griff. Wenn tatsächlich mal eine Komponente abraucht, kann's halt dauern. Auch bei den großen Anbietern mit riesiger Supportabteilung, die aber meist auch nur auf Beruhigungstherapie geschult ist.
Ab Router/Übergabepunkt kann und muss man sich selber kümmern. Du bezahlst halt nur für die (unter dem Strich wesentlich billigere und gegenüber Kupfer stabilere, störungsresistente) Infrastruktur und nicht für teure Mehrwert- und Beratungsdienste, sonstige nicht benötigte, aber nicht abwählbar mit verkaufte Serviceleistungen oder Wegelagerei.
Das mit dem OpenAcess ist so eine Sache. Tolle Idee, aber ich kenne nur einen einzigen in Deutschland tätigen Anbieter, der sich das auf die Fahnen geschrieben hat. Und deren Bündelangebote mit einem Internetprovider sind derart konkurrenzlos, dass ein Wechsel keinen Sinn macht. Bzw. es bietet auch niemand anderes drauf an.
Echte Erfahrungsberichte und Support von anderen Nutzern zu vielen kleinen, regional tätigen Anbietern finden sich übrigens im glasfaserforum (punkt de anhängen, weiß nicht, ob hier ein Link (un)erwünscht ist).