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Off Topic Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Zehn-Meter-Flutwelle traf auf Küste - Schwere Nachbeben - Ein Toter und zahlreiche Verletzte - Vier Millionen ohne Strom - Tsunami-Warnung für Taiwan und Indonesien

Ein massives Erdbeben der Stärke 8,8 hat in Japan schwere Schäden angerichtet und eine Flutwelle ausgelöst. Der Tsunami schwemmte Häuser und Land weg, berichteten Agenturen. Laut Reuters kam bisher ein Mensch im Norden Tokios ums Leben, zahlreiche Personen wurden verletzt. Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, ein Zehn-Meter-Tsunami habe den Hafen von Sendai im Norden Japans getroffen. In einer Öl-Raffinerie ist ein großes Feuer ausgebrochen.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie riesige Wassermassen das Land überfluten und hunderte Meter ins Landesinnere vordrangen. Es gab einige schwere Nachbeben. Über die Zahl der Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Taiwan und Indonesien haben indes eine Tsunami-Warnung herausgegeben.

Vier Millionen ohne Strom

Nach dem Beben sind vier Millionen Menschen im Großraum Tokio von Stromausfall betroffen, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Die westjapanische Präfektur Wakayama forderte rund 20.000 Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Der Flughafen Narita wurde geschlossen und evakuiert. Auch die U-Bahn von Tokio und der Schnellzugverkehr wurden eingestellt. Die Behörden ordneten die Entsendung von Sicherheitskräften in die Präfektur Miyaga an.

Das Epizentrum des Bebens lag vor der Küste des Landes. Mehrere Menschen sind im Norden des Landes durch Erdrutsche verschüttet worden, berichtet NHK. Zeugen zufolge wankten in der Hauptstadt Tokio Häuser. Zahlreiche Bewohner gerieten in Panik.

Keine Nahverkehrszüge mehr - Flughafen geschlossen

Im Tokioter Stadtteil Odaiba in der Nähe des Hafens brach Medienberichten zufolge ein Feuer aus. Einige Atomkraftwerke schalteten sich der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge automatisch ab. Der Betrieb des Hochgeschwindigkeitszugs Shinkansen im Norden des Landes wurde eingestellt. Auch für Russland und die pazifische Inselgruppe der Marianen wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben. Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan ordnet an, dass das Militär die größtmöglichen Anstrengungen unternimmt, um auf das Beben zu reagieren, meldet die Agentur Jiji. (APA/Reuters)

Quelle: reuters
 
Erdbeben in Japan löst Tsunami aus


Eine Erdbebenkatastrophe mit unabsehbaren Ausmaßen hat am Freitag weite Teile von Japan heimgesucht. Der Erdstoß der Stärke 8,9 löste einen Tsunami aus. Es wird befürchtet, dass die Flutwelle weitere Küsten im Pazifik erreicht.

Nach Angaben des Radiosenders NHK sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Es gebe viele Verletzte, zahlreiche Häuser seien eingestürzt.

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Eine zehn Meter hohe Flutwelle traf den Hafen der Stadt Sendai an der Ostküste, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete.

Fernsehbilder zeigten eine gewaltige Flutwelle, die auf die Ostküste traf. Boote wurden gegen die Küste geschleudert und Autos ins Meer gespült. Sendai liegt 130 Kilometer westlich des Epizentrums. Das Beben ereignete sich gegen 14.45 Uhr Ortszeit (06.45 Uhr MEZ).

In Tokio, 400 Kilometer südwestlich des Epizentrums gelegen, brachen an acht Stellen im Stadtzentrum Brände aus. Für zahllose Haushalte brach die Stromversorgung zusammen. Der Flughafen Narita wurde geschlossen und evakuiert. Auch die U-Bahn von Tokio wurde eingestellt, die Hochgeschwindigkeitszüge (Shinkansen) wurden gestoppt.

Der Leiter des Goethe-Instituts in Tokio, Raimund Wördemann, sagte der Nachrichtenagentur dpa etwa eine Stunde nach dem ersten Erdstoß während eines Nachbebens: "Wir müssen hier erst einmal die Ruhe bewahren." Es gebe im Gebäude keinen absoluten sicheren Raum. "Es gibt nur eben die Aussage, das Gebäude selbst sei besonders sicher, so dass wir hier mit Helm auf dem Kopf und teilweise unter den Tischen kauernd im Moment noch ausharren."

In Tokio kam das Kabinett unter Leitung von Ministerpräsident Naoto Kan zu einer Krisensitzung zusammen. Das Verteidigungsministerium ordnete den Start von acht Kampfflugzeugen an; Luftaufnahmen sollen einen ersten Überblick zu den Schäden ermöglichen.

In Sendai wurde die Landebahn des Flughafens überschwemmt, wie die Flughafenbehörde mitteilte. Flüsse traten durch das einströmende Meerwasser über die Ufer. Wohngebiete wurden überflutet, wie Kyodo meldete.

Auch aus anderen Orten wurden schwere Schäden gemeldet. In Chiba geriet nach einer Meldung von Kyodo eine Stahlfabrik in Brand. Über Teilen der Stadt Yokohama stiegen schwarze Rauchwolken auf. In Iwate wurden Dutzende von Autos von den Wassermassen weggerissen. In Kamaishi in der Präfektur Iwate stürzten Brücken ein.

Auf der zu den USA gehörenden Pazifikinsel Hawaii wurde eine Tsunami-Warnung ausgelöst. Dort könnte eine von dem Erdbeben verursachte Flutwelle frühestens um 02.59 Uhr Ortszeit (13.59 Uhr MEZ) eintreffen, wie der US-Fernsehsender Khon TV in seinem Internet-Portal berichtete.

Die Region war erst am Mittwoch von einem Erdbeben der Stärke 7,3 getroffen worden. Das Beben war allerdings glimpflich verlaufen.

Quelle: Freenet
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Zahlreiche TV-Sondersendungen nach Tsunami

Nach dem Erdbeben in Japan in Japan mit zahlreichen Tsunami-Warnungen führen auch hierzulande für viele Programmänderungen der Fernsehsender. ARD und ZDF kündigten Sondersendungen an, n-tv und N24 berichten durchgängig.

Die Fernsehnachrichten kennen heute fast nur ein Thema: Die Tsunami-Warnungen nach dem Erdbeben in Japan haben hierzulande bereits am Freitagvormittag für erste Programmänderungen gesorgt. Während Phoenix und die privaten Nachrichtensender n-tv und N24 ihr Programm inzwischen komplett auf die Katastrophe ausgerichtet haben, haben auch ARD und ZDF für den weiteren Verlauf des Tages neue Sondersendungen angekündigt.

So gibt es im Ersten ab 16:00 Uhr eine 75-minütige Extra-Ausgabe der "Tagesschau" zu sehen, in der die aktuellen Ereignisse ausführlich thematisiert werden sollen. Auf die quotenstarken Telenovelas will man allerdings nicht verzichten - dafür wird auch um 18:25 Uhr noch eine zusätzliche "Tagesschau" ins Programm genommen.

Für den Abend ist zudem ab 20:20 Uhr ein 40-minütiger "ARD-Brennpunkt" angekündigt, um 22:30 Uhr folgt schließlich eine Extra-Ausgabe der "Tagesthemen". Die reguläre Ausgabe der Nachrichtensendung gibt es dadurch erst um 00:15 Uhr zu sehen - ihre Länge wurde von 15 auf 45 Minuten ausgeweitet. Das ZDF hat indes für 19:25 Uhr ein 50-minütiges "ZDFspezial" angekündigt, wodurch sich die eingeplante "Landarzt"-Folge um eine Woche verschiebt.

Zudem werden die Wintersport-Übertragungen im ZDF am Nachmittag häufiger durch "heute"-Sendungen unterbrochen als ursprünglich geplant. Noch bis 17:00 Uhr übernimmt darüber hinaus der digitale ZDFinfokanal das Programm des japaischen Senders NHK World, kommentiert von Gert Anhalt und Norbert Lehmann. Das "heute-journal" im ZDF wird außerdem auf 45 Minuten verlängert, ab Mitternacht folgen zudem die Dokumentationen "Bebenalarm in Tokio" und "Tsunami - Eine Welle erschüttert die Welt" aus den Jahren 2008 und 2005.

Quelle: dwdl
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Japan ruft atomaren Notfall für weiteres Atomkraftwerk aus

Radioaktivität in einem Reaktor drastisch angestiegen - Folgen des Erdbebens.

Aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima I ist nach Angaben der Betreiberfirma Tepco eine geringe Menge Radioaktivität ausgetreten. Der Brennstoff in dem Reaktor wurde wegen sinkender Wasserstände möglicherweise beschädigt, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte.

(ddp/sda/afp/dpa) Am Freitag hatten ein Erdbeben und ein Tsunami schwere Zerstörungen angerichtet. Techniker versuchen, Reaktoren in den AKWs Fukushima I und Fukushima II zu kühlen. Wegen Stromausfällen stieg der Druck in beiden Anlagen an. Tepco appellierte an seine Kunden, so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen, weil die Nachfrage nicht erfüllt werden könne. Mehrere Reaktoren wurden wegen des Erdbebens abgeschaltet oder waren wegen Wartungsarbeiten ohnehin nicht am Netz.

Betroffen sind zwei Reaktoren im AKW Fukushima 1 und drei im 12 Kilometer entfernten AKW Fukushima 2. Alle fünf Reaktoren wurden nach dem schweren Erdbeben vom Freitag abgeschaltet.
Tausendfacher Wert

Nachdem es zunächst geheissen hatte, nur einer der beiden Reaktoren von Fukushima 1 habe wegen eines Stromausfalls Probleme mit der Kühlung, hiess es nun, es seien beide Reaktoren betroffen.

Im Umkreis von Fukushima 1 ist die Radioaktivität gestiegen. Im Innern habe sie das Tausendfache des Normalwerts erreicht, teilten die Behörden mit. Die Evakuierungszone werde ausgeweitet. Zuvor hatte die Regierung angeordnet, rund 3000 Anwohner in Sicherheit zu bringen. Sie sollten mindestens drei Kilometer Abstand von der Anlage halten und sich innerhalb von Gebäuden aufhalten.
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Um den gestiegenen Druck in einem der betroffenen Reaktoren zu reduzieren, wollen die Behörden dort etwas radioaktiven Dampf ablassen. Die Atomsicherheitsbehörde erklärte, der Druck sei auf das Anderthalbfache des Normalwerts angestiegen. Die im Wasserdampf enthaltene Radioaktivität werde aber die Umwelt oder die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtigen.

Kabinettssekretär Yukio Edano erklärte, die freigesetzte Menge an Radioaktivität sei «sehr gering». Weil bereits Evakuierungen angeordnet seien und der Wind Richtung Meer wehe, «können wir Sicherheit garantieren», sagte Edano auf einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Die Ingenieure täten ihr Möglichstes, um das Kühlsystem des etwa 270 Kilometer nordöstlich von Tokio gelegenen Atomkraftwerks wieder in Betrieb zu setzen, teilte die Atomaufsichtsbehörde mit. Insgesamt wurden wegen des Bebens zehn Reaktoren abgeschaltet.
Hilfe aus den USA

Die USA entsandten inzwischen Reaktorflüssigkeit nach Japan. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA erklärte in Wien, sie sei wegen der Lage in voller Alarmbereitschaft. Ein Feuer in einem Turbinengebäude eines anderen Atomkraftwerk wurde dagegen nach einigen Stunden gelöscht.

Am Samstagmorgen (Ortszeit) bebte die Erde in weiten Teilen des Inselreiches immer wieder. Der Grossraum Tokio wurde kurz nach 6 Uhr morgens (22 Uhr Schweizer Zeit) von einer weiteren schweren Erschütterung heimgesucht. Auch die Provinz Nagano wurde von starken Nachbeben erschüttert. An mehreren Orten brannten immer noch Feuer.
Grossflächige Überschwemmungen

Das japanische Fernsehen zeigte kurz nach Sonnenaufgang Bilder von grossflächigen Überschwemmungen an der Küste des Landes. Die Stadt Rikuzentakata mit etwa 25'000 Einwohnern wurde nach Angaben der Feuerwehr vom verheerenden Tsunami am Vortag fast vollständig zerstört.

Quelle: NZZ
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Explosion im Atomkraftwerk

Atom-Reaktor überhitzt–Strahlung dringt nach außen ++ schlimmstes Beben in Geschichte des Landes ++
Tokio – Die Angst vor dem Super-GAU! Nach dem schweren Erdbeben und der tödlichen Tsunamie-Welle in Japan mit über 1400 Toten hat es jetzt eine Explosion in einem Atomkraftwerk gegeben.
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Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtet, hat es in dem beschädigten Atomkraftwerk in Fukushima Explosionsgeräusche gegeben, danach sei weißer Rauch aufgestiegen.
Fernsehbilder des Senders zeigen, dass bei der Explosion Teile der Gebäudehülle des Reaktors Fukushima 1 weggebrochen sind.
Die Lage in dem Meiler hatte sich zuvor nach dem Ausfall des Kühlsystems dramatisch zugespitzt. In der Nähe des Atomkraftwerks sei radioaktives Cäsium festgestellt worden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf die Atomsicherheitskommission.
Es sei möglich, dass in dem Reaktor eine Kernschmelze ablaufe. Nach Angaben von Greenpeace könnte das Cäsium aber auch beim Ablassen von Druck entwichen sein.
Japan in Angst vor der nuklearen Katastrophe!

Quelle Bild.de
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

ARD ändert Programm wegen Japan - "Musikantenstadl" fällt aus

Wegen der aktuellen Ereignisse in Japan hat die ARD die Unterhaltungssendung "Musikantenstadl" aus ihrem Programm genommen.

Statt der Live-Übertragung aus Fribourg in der Schweiz sendet Das Erste am Samstag um 20.15 Uhr einen "Brennpunkt" und ab 20.45 Uhr die Dokumentation "Tschernobyl - Der GAU und die Ohnmacht der Politik". Um 21.30 Uhr folgt eine 45-minütige Ausgabe der "Tagesthemen".

Die Entscheidung sei in enger Abstimmung mit den anderen Beteiligten in der ARD sowie mit den Partnern in Österreich und der Schweiz getroffen worden, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) mit. BR-Intendant Ulrich Wilhelm erklärte, angesichts der Entwicklung in Japan halte er die Programmänderung für zwingend. Die Unterhaltungschefin des BR, Annette Siebenbürger, fügte hinzu, "aus Respekt können wir nicht unbeschwert ein 30-Jähriges Fernseh-Jubiläum feiern". "Musikantenstadl"-Moderator Andy Borg sagte, er hätte an diesem Tag unmöglich in ausgelassener Stimmung das Jubiläum feiern können. Der BR bemühte sich am Samstag um einen Ersatztermin.

Am Sonntag sind Sonderausgaben des "ARD-Morgenmagazins" (ab 7.40 Uhr) und des "ARD-Mittagsmagazins" (13.00 Uhr) geplant. Der "Weltspiegel" (19.20 Uhr) und die Talk-Show "Anne Will" (21.45 Uhr) werden sich nach Angaben des Senders ebenfalls mit der Erdbebenkatastrophe in Japan und ihren Folgen beschäftigen.

Quelle: sat+kabel
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Neue Explosion im Atomkraftwerk Fukushima

Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Japan nimmt die Katastrophe immer dramatischere Formen an. Eine zweite Explosion erschütterte das AKW Fukushima I. An der Küste wurden weitere 2000 Leichen entdeckt.

Das verheerende Erdbeben der Stärke 9,0 und der darauffolgende Tsunami haben in Japan wohl Tausende Menschen in den Tod gerissen und das asiatische Land an den Rand eines atomaren Super-GAUs gebracht: Im Atomkraftwerk Fukushima I ereignete sich am Montag (14.03.2011) eine weitere Wasserstoffexplosion, wie die Regierung in Tokio bestätigte. Es war bereits die zweite derartige Explosion seit Samstag. Vom Reaktorblock 3 des Atomkraftwerks stieg eine riesige Rauchwolke auf.

Der innere Reaktorschutzmantel sei jedoch intakt geblieben, versicherten Regierung und die Betrieberfirma Tepco. Am Samstag hatte es eine Wasserstoffexplosion in Block 1 gegeben, Block 3 galt wegen des Ausfall des Kühlsystems ebenfalls als gefährdet. Die Regierung schließt nicht aus, dass sich in Fukushima I bereits eine gefährliche Kernschmelze ereignet hat. Auch aus anderen Atommeilern - Fukushima II und Tokai - waren am Wochenende Probleme mit den Kühlsystemen gemeldet worden.

Keine Gefahr!?

Regierungsbeamte versicherten, von den bisher gemessenen Strahlungswerten gehe keine Gefahr für die Bevölkerung aus. Auf Anordnung der Behörden war am Wochenende im 20-Kilometer-Umkreis um Fukushima I eine Sperrzone ausgerufen worden. 170.000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, weitere 30.000 in der Umgebung des weiter südlich gelegenen AKW Fukushima II.

Am Montagvormittag (Ortszeit) wurde Japan wieder von einem heftigen Nachbeben erschüttert, dessen Stärke mit 6,2 angegeben wurde. Das Epizentrum lag etwa 140 Kilometer nordöstlich von Tokio - also in Richtung der Atomanlagen Fukushima I und II. Die meteorologische Behörde teilte mit, die Gefahr einer weiteren tödlichen Flutwelle bestehe nicht.

Aus dem japanischen Atomkraftwerk Onagawa, für das am Sonntag der nukleare Notfall ausgerufen worden war, trat offenbar keine radioaktive Strahlung aus. Die in der Gegend gemessene Radioaktivität über dem Grenzwert könnte vom havarierten AKW Fukushima I stammen, teilten die japanischen Behörden der Internationalen Atomenergie-Behörde IAEA in Wien mit. Inzwischen seien die Werte rund um das Werk wieder auf normalem Niveau.

Opferzahlen steigen und steigen

Derweil wird das ganze Ausmaß der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan immer deutlicher: Angesichts der vielen Vermissten sei es nahezu sicher, dass mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen seien, sagte der Polizeichef der besonders betroffenen Präfektur Miyagi, Naoto Takeuchi. Am Montag wurden an der Küste der Präfektur etwa 2000 Leichen gefunden, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Bis Sonntag war bereits der Tod von etwa 1800 Menschen bestätigt worden.

Die Suche nach Überlebenden geht indes fieberhaft weiter. Die japanische Regierung verdoppelte die Zahl der Soldaten für den Rettungseinsatz von 50.000 auf 100.000. Auch viele ausländische Helfer haben die Arbeit aufgenommen - darunter ein Team des Technischen Hilfswerkes aus Deutschland. Viele Landstriche sind allerdings noch immer unzugänglich, zahlreiche Straßen an der Ostküste sind unbefahrbar. Hunderttausende Menschen wurden obdachlos.

Wegen der Schäden an den Atomanlagen drohen dem High-Tech-Land Japan zudem massive Engpässe in der Stromversorgung. Um große Blackouts zu vermeiden, sehen sich die Stromkonzerne gezwungen, Energie zu rationieren. Diese Maßnahme müsse wohl mehrere Wochen andauern, heißt es. An der Börse in Tokio kam es am Montag zu einem Kurssturz. Schon kurz nach Öffnung der Aktienmärkte brach der Nikkei-Index um mehr als fünf Prozent ein und rutschte unter die wichtige Marke von 10.000 Punkten. Die japanische Zentralbank pumpte die Rekordsumme von sieben Billionen Yen (rund 62 Milliarden Euro) in das Finanzsystem, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.

Raus aus Japan

Mehrere europäische Staaten empfahlen ihren Staatsbürgern, Japan zu verlassen. Die Deutschen in der von Erdbeben und Tsunami betroffenen Region sowie im Großraum Tokio/Yokohama wurden aufgefordert zu prüfen, "ob ihre Anwesenheit in Japan derzeit erforderlich ist, und, wenn dies nicht der Fall sein sollte, ihre Ausreise aus dem Land in Erwägung zu ziehen". Dies gelte insbesondere für Familien mit kleinen Kindern, hieß es auf der Internetseite der deutschen Botschaft in Tokio.

Quelle: deutsche welle
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Dritte Explosion im japanischen Kernkraftwerk

Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima I hat sich am Dienstagmorgen (japanische Zeit) eine weitere Explosion ereignet. Ein Sprecher der Atomsicherheitsbehörde bestätigte im Staatsfernsehen, dass am Dienstag um 6:10 Uhr Ortszeit (22:10 Uhr MEZ) eine Detonation zu hören gewesen sei. Es habe sich Wasserstoff entzündet.

Laut dem Energiekonzern Tepco sei ein Teil der Arbeiter in Sicherheit gebracht worden. Bei der Explosion könnte Medienberichten zufolge der Druckbehälter im Reaktor 2 beschädigt worden sein. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst unklar. In der Umgebung des Kernkraftwerkes ist dem Sender NHK und der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge erhöhte Radioaktivität gemessen worden. Unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit bestehe jedoch nicht. Das japanische Atomkraftwerk Fukushima I war am vergangenen Freitag durch das starke Erdbeben und den anschließenden Tsunami beschädigt worden und es droht aufgrund ausgefallener Kühlanlagen eine Kernschmelze. Insgesamt sind drei Reaktorblöcke des Kraftwerks betroffen. Am Montagabend (deutscher Zeit) hatten Techniker damit begonnen, Meerwasser in den von der aktuellen Explosion betroffenen Reaktorblock 2 zu pumpen. Damit sollten die heißen Brennstäbe, die zuvor über zwei Stunden frei lagen, herunter gekühlt werden. Instabil ist auch der Reaktor 3, wo sich am Montagmorgen (japanische Zeit) eine Wasserstoffexplosion mit elf Verletzten ereignet hatte. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde und der japanischen Regierung wurde der Reaktorbehälter dabei jedoch nicht beschädigt. In Reaktorblock 1 bemühen sich Techniker weiterhin um eine Wiederherstellung der Kühlung. Hier waren am Samstag bei einer Explosion vier Menschen verletzt worden.

Diese Meldung aus Tokio wurde am 15.03.2011 um 01:11 Uhr mit den Stichworten Japan, Natur, Unglücke, Energie übertragen.

Quelle: presseportal
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Deutsche Medien ziehen Reporter aus Tokio ab

Die deutschen Medien ziehen ihre Korrespondenten aus der japanischen Hauptstadt Tokio zurück. Die Reporter verlagern ihre Basis in das südlicher gelegene Osaka.

Zwei RTL-Reporter sowie zwei Kollegen vom öffentlich-rechtlichen ZDF seien bereits in Osaka eingetroffen, berichtete die Nachrichtenagentur dapd am Dienstag. Die ARD gab über ihren Live-Ticker bekannt, dass sich ihre Reporter ebenfalls auf den Weg nach Osaka befinden. Diese Maßnahme war nötig geworden, nachdem am Dienstagmorgen (MEZ) leicht erhöhte Strahlenwerte in der japanischen Hauptstadt gemessen worden waren.

Medien befürchten derzeit, dass der Wind die atomare Strahlung, die von dem beschädigten Atomkraftwerk Fukushima I ausgeht, durch den Wind nach Tokio getragen werden könnte. Im Moment werde die Atomwolke auf das Meer geweht, doch der Wind könne jederzeit drehen. Tokio liegt etwa 250 Kilometer südlich von Fukushima I, Osaka etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt.

Quelle: digitalfernsehen
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

BITKOM zur Katastrophe in Japan

* Versorgung der Menschen und Reparatur der Infrastruktur haben Priorität
* Auswirkungen auf die Hightech-Märkte halten sich vorerst in Grenzen

Berlin, 16. März 2011 - Im Hightech-Verband BITKOM sind viele japanische Technologie-Anbieter organisiert. Vor diesem Hintergrund äußert sich BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer zur Katastrophe in Japan:

„Wir hoffen sehr, dass die Mitarbeiter in den Werken und Büros unserer japanischen Kollegen und ihre Familien unversehrt geblieben sind und weiterhin unversehrt bleiben. Die Nachrichten aus den Unternehmen stimmen uns zuversichtlich, dass dies weitgehend der Fall ist. Unser Mitgefühl gilt den Menschen in Japan, die durch die Katastrophe Familienangehörige, Freunde oder Kollegen verloren haben. Die Versorgung der Verletzten und Obdachlosen, die Vermeidung weiterer Schäden durch die Vorfälle in den Nuklearanlagen sowie die Wiederherstellung der Infrastruktur haben jetzt Priorität.“

Aufgrund zahlreicher Anfragen nimmt der BITKOM zu den wirtschaftlichen Folgen des Desasters auf den Hightech-Markt Stellung:

Nach den ersten Berichten der Hersteller halten sich die direkten Auswirkungen des Erdbebens und des Tsunamis auf die Produktion von Hightech-Produkten in Grenzen. „Die Unternehmen bemühen sich, die Fertigung wieder in Gang zu bringen oder sie verlagern Produktionskapazitäten in andere Werke“, sagte Scheer. „Viele der japanischen Hersteller sind global aufgestellt und produzieren auch außerhalb des Landes in der Nähe ihrer Absatzmärkte.“ Mit Lieferengpässen in Deutschland bei Geräten sei vorerst nicht zu rechnen. Noch unklar ist allerdings, wie sich die Schäden an der Infrastruktur, Stromknappheit oder gar ein nuklearer Super-GAU auswirken werden.

Neben Endgeräten werden in Japan auch zahlreiche Komponenten wie Chips, Sensoren oder LCD-Glas gefertigt. Nicht auszuschließen ist, dass es bei einzelnen Herstellern zu Engpässen bei bestimmten Teilen kommen kann. Im weltweiten Maßstab ist die Versorgung aber nicht gefährdet. Dies gilt, solange die Situation in Japan nicht weiter eskaliert.

Deutschland importierte aus Japan im Jahr 2010 Hightech-Produkte im Wert von 1,8 Milliarden Euro. Davon entfallen 730 Millionen Euro auf Unterhaltungselektronik (Fernseher, Digitalkameras etc.), 670 Millionen Euro auf IT-Produkte (Computer, Drucker etc.) und 430 Millionen Euro auf Kommunikationstechnik (Handys etc.). Das entspricht 4 Prozent aller Einfuhren in diesen Marktsegmenten. Deutschland lieferte umgekehrt im Jahr 2010 ITK-Waren im Wert von 167 Millionen Euro nach Japan.

Quelle: bitkom
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Drehverbot für TV-Sender Phoenix kritisiert - Journalistenverband wettert

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat Bundestagsabgeordneten eine Missachtung des öffentlichen Informationsinteresses vorgeworfen.

Dass der Dokumentationskanal Phoenix nicht live die Befragung von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) im Umweltausschuss übertragen durfte, sei nicht nachvollziehbar. Damit werde der Eindruck von "Hinterzimmerpolitik" erweckt, sagte der DJV-Vorsitzende Michael Konken am Mittwoch.

Angesichts der Atomkatastrophe in Japan gebe es ein immenses Interesse an dem von der Bundesregierung verkündeten Moratorium der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Eine Mehrheit der Ausschussmitglieder hatte gegen die Übertragung an diesem Mittwoch votiert.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der DJV die restriktive Haltung eines anderen Ausschusses gegenüber Phoenix kritisiert. Damals ging es um die Befragung des ehemaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Kundus-Untersuchungsausschuss. "Es kann nicht sein, dass sich Bundestagsausschüsse immer dann vor der Öffentlichkeit abschotten, wenn ein Minister auftritt", sagte Konken.

Quelle: sat+kabel
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Bundestag strahlt TV-Piratensender über Astra aus

Jetzt ist es amtlich: Weil das Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestages und die Übertragungen der Plenarsitzungen des Bundesrates seit Januar über den Satelliten Astra unverschlüsselt zu empfangen sind, hat der Staat großen Ärger mit den Medienhütern.

Das Angebot ist in seiner aktuellen Form nach Auffassung der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) ein Rundfunkangebot.

Damit bedürfte es eigentlich einer rundfunkrechtlichen Zulassung, die allerdings aus Sicht der ZAK nicht erteilt werden kann, da der Programmanbieter ein Verfassungsorgan ist. Demnach können juristische Personen des öffentlichen Rechts grundsätzlich keine Rundfunkzulassung bekommen.

"Der Bundestag handelt in einem rechtsfreien Raum. Selbstverständlich muss auch der Bundestag wie alle anderen Institutionen die Möglichkeit haben, über seine Arbeit auf zeitgemäße Art und Weise zu informieren. Derzeit gibt es aber keine Rechtsgrundlage für ein so gestaltetes Parlamentsfernsehen", sagte der ZAK-Vorsitzende Thomas Fuchs am Mittwoch in Berlin. Mit anderen Worten: Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) veranstaltet einen Piratensender und das auch noch auf Steuerzahlerkosten.

Der Chef der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen (LfM), Jürgen Brautmeier, hatte seine Bedenken bereits in der "Tageszeitung" ("taz") in der vorvergangenen Woche formuliert.

Bisher wurde das Parlamentsfernsehen gemeinsam mit zwei weiteren Kanälen, die nur einem geschlossenen Benutzerkreis zur Verfügung stehen, im sogenannten Bund-TV gebündelt und codiert übertragen, das änderte sich im Januar mit der Aufhebung der Verschlüsselung.

Fernsehzuschauer benötigen für den Empfang eine Satelliten-Anlage, die auf die Astra-Position 23,5° Ost ausgerichtet ist. In Deutschland trifft dies nur auf wenige Tausend Haushalte zu. Die beliebtere und weitaus teurere Position ist 19,2 Grad Ost. Die Programme über diese Satelliten können mehrere Millionen TV-Zuschauer sehen. Auch im Internet wird das Parlamentsfernsehen gezeigt, das inzwischen zunehmend redaktioneller gestaltet wird.

Quelle: sat+kabel
 
Engpass durch Beben: Elektronik droht teurer zu werden

Die Katastrophe in Japan dürfte auch den deutschen Verbraucher treffen. Experten warnen, dass über kurz oder lang wichtige elektronische Bauteile knapp werden. Die Preise steigen schon.

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Der neue Riesen-Flachbildfernseher kostet derzeit schlappe 250 Euro, die digitale Spiegelreflexkamera wechselt für 300 Euro den Besitzer und das Mini-Notebook ist schon für 200 Euro zu haben. Mit diesem Schlaraffenland für Technik-Fans könnte es bald vorbei sein. Nachdem die Preise für Unterhaltungselektronik in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken sind, drohen nach der Katastrophe in Japan nun Aufschläge.
Mängel werden Anfang April offensichtlich
„Das Erbeben und der Tsunami in Japan können zu einem erheblichen Mangel an bestimmten elektronischen Bauteilen führen“, stellten die Marktforscher von iSuppli fest und sie warnten: „Möglicherweise steigen die Preise für diese Geräte dramatisch.“ Für zwei Wochen reichten die Vorräte in den Lagern der Hersteller noch, dann werde es ernst. „Die Engpässe dürften Ende März oder Anfang April offensichtlich werden.“
Jeder fünfte Chip aus Japan
Zwar steht auf der überwiegenden Zahl der Elektronikgeräte mittlerweile „Made in China“. Doch aus den japanischen Fabriken stammen oft wichtige Komponenten, ohne die die Chinesen nicht weiterarbeiten können. Nach den Daten der Marktforscher von iSuppli und TrendForce hat Japan einen Anteil an der gesamten Konsumelektronik von rund 17 Prozent. Jeder fünfte Chip auf der Welt stammt demnach aus Japan und jeder zehnte Flachbildschirm.
Japan hat Weltmarktanteil von 35 Prozent bei Flash-Chips
Besonders gut im Geschäft sind die Japaner bei sogenannten Flash-Chips zur Datenspeicherung. Ohne diese Bauteile spielt kein moderner MP3-Player, funktioniert kein Smartphone und wird auch jede Digitalkamera nutzlos. Flash bildet auch das Herz eines jeden USB-Sticks. Japan hat nach den Daten der Marktforscher einen Weltmarktanteil an diesen Speicherchips von 35 Prozent.
Preise bereits gestiegen
Die Preise für einzelne Bauteile sind bereits kräftig gestiegen, auch wenn es aktuell noch gar keine Knappheit gibt, wie iSuppli feststellte. „Das sind die psychologischen Auswirkungen der Katastrophe.“ Am 14. März, als sich die Lage in Japan immer weiter zuspitzte, verteuerten sich die Flash-Chips nach Angaben der Marktbeobachter von DRAMeXchange um bis zu 18 Prozent und legten am 15. März um weitere fünf Prozent zu.
Noch keine Lieferprobleme
Die Frage ist, wann die Hersteller ihre höheren Kosten an die Endkunden weitergeben. „Kurzfristig kann man Preiserhöhungen nicht ausschließen“, sagte Alex Pols vom deutschen Branchenverband BITKOM am 15. März. Lieferprobleme seien jedoch noch nicht bekannt. Diesen Eindruck bestätigt der größte deutsche Handelskonzern Metro, zu dem die Media Märkte und Saturn-Geschäfte gehören. „Bisher ist die Ware angekommen“, sagte ein Sprecher.
Stromknappheit führt zu Engpässen
Die drohenden Engpässe überraschen auch auf den ersten Blick, denn die Katastrophenregion im Nordosten Japans ist kein Industriezentrum. Entsprechend gering sind die direkten Schäden an den Werken, die zumeist weiter südlich stehen. Doch die Fabriken brauchen Strom – und der ist in Japan angesichts der katastrophalen Schäden und Notabschaltungen in den Atomkraftwerken landesweit knapp. Der Elektronikriese Toshiba kündigte bereits an, nur noch die nötigsten Systeme zu betreiben.
Ausgleich nur teilweise möglich
Konkurrenten anderswo auf der Welt können die erwarteten Ausfälle in Japan nur teils ausgleichen. Entweder ihre Fabriken produzieren bereits am Anschlag oder das Bauteil ist zu speziell. Schlimmstenfalls könnte der Rohstoff der Branche knapp werden: Aus Japan stammt nach Angaben des Marktforschers iSuppli rund 60 Prozent des weltweit verwendeten Siliziums. Und ohne dieses Halbmetall läuft rein gar nichts in der Elektronikindustrie.

Quelle:infosat.de
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Das war's: Letzter ARD-Korrespondent verlässt Tokio - zu gefährlich

Der Fernsehkorrespondent Robert Hetkämper und die letzten drei verbliebenen Mitarbeiter des vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) betriebenen ARD-Fernsehstudios Tokio haben am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) die japanische Hauptstadt in Richtung Osaka verlassen.

NDR-Fernsehchefredakteur Andreas Cichowicz begründete die Maßnahme mit der Sorge um die Sicherheit der Mitarbeiter. "Hetkämper macht wie alle unsere Mitarbeiter in Japan hervorragende Arbeit. Wenn es allein nach ihm gegangen wäre, dann wäre er wohl noch in Tokio geblieben", erklärte Cichowicz in einer Mitteilung am Donnerstag,

Die potenzielle Bedrohungslage durch das teilweise zerstörte Atomkraftwerk Fukushima habe sich so entwickelt, dass ein Verbleiben nicht mehr vernünftig sei. Auch Fernsehkorrespondentin Ariane Reimers, die in den vergangenen Tagen von der Lage nach dem Tsunami und dem Erdbeben im Norden der Hauptinsel Honshu berichtet hatte, ist inzwischen mit ihrem Team über Sapporo nach Osaka per Flugzeug unterwegs.

Zu dieser Vorsichtsmaßnahme hatte sich der NDR entschlossen, weil die Verkehrsanbindungen in den Norden Japans zusammenbrechen könnten. Die Lage war zuletzt, bedingt durch neue Schneefälle, schwierig geworden. "Wir werden unsere intensive Berichterstattung aus Japan jetzt von Osaka aus fortsetzen und dafür auch die technischen Voraussetzungen schaffen", sagte Cichowicz.

Es handle sich nicht um eine Flucht vor einer Strahlenwolke, sagte ARD-Korrespondent Hetkämper in einer Live-Schalte im "Morgenmagazin". Nach wie vor herrsche jedoch eine extreme Unsicherheit über die Lage beim beschädigten Atommeiler. Er befürchte, dass bei dieser andauernden Unsicherheit Panik in Tokio aufkommen könnte, in der es schwierig würde, die Stadt zu verlassen, sagte Hetkämper. Er verwies auch auf die Empfehlung der Deutschen Botschaft an alle Bundesbürger, den Großraum Tokio zu verlassen. Zuvor hatten bereits andere große deutsche Medien ihre Büros in der japanischen Hauptstadt geräumt.

Hilfe bekommt der NDR vom Westdeutschen Rundfunk

Hilfe bekommt der NDR unterdessen vom Westdeutschen Rundfunk (WDR), der eine Satelliteneinheit mit drei Technikern nach Osaka geschickt hat. Sie ist am Donnerstag in der rund 500 Kilometer südwestlich von Tokio gelegenen Millionenstadt eingetroffen. Zusätzlich hat der NDR ein Kamerateam aus Hamburg entsandt, dabei Jörn Schultz, der gerade erst von einem Einsatz in Libyen zurückgekehrt ist. In Osaka stehe damit die Infrastruktur für eine umfassende TV-Berichterstattung aus Japan zur Verfügung, hieß es.

Bereits vor zwei Tagen war Fernseh-Korrespondent Philipp Abresch mit einem Teil der Mitarbeiter des ARD-Fernsehstudios Tokio nach Osaka ausgewichen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Gefährdungslage waren auch die Radio-Korrespondenten Peter Kujath und Carsten Vick mit dem Team des ARD-Hörfunkstudios von Tokio nach Osaka umgezogen.

Quelle: sat+kabel
 
AW: Erdbeben – Schwere Tsunamiwelle trifft Japan

Japan-Katastrophe: "ZDF-Morgenmagazin" auch am Sonntag

Die Folgen von Erdbeben und Tsunami sowie die Ereignisse in den japanischen Atomkraftwerken lassen niemanden kalt, die Medien berichten rund um die Uhr. Das ZDF sendet daher auch am Sonntag von 7.00 bis 9.00 Uhr ein "ZDF-Morgenmagazin spezial", wie der Sender am Freitag mitteilte.

Während es keine Seltenheit ist, dass die öffentlich-rechtliche Kanäle ihr Programme kurzfristig umwerfen, um aktuelle Sondersendungen zu platzieren, schmeißen die Privaten ihre Pläne seltener um - doch Vox und ProSieben nehmen am Wochenende aktuell spezielle Sendungen zur Atomkatastrophe ins Programm.

Die traditionelle Samstagsdokumentation um 20.15 Uhr bei Vox steht diesmal (19. März) ganz im Zeichen des Atomdesasters. Die 100-minütige Spiegel-TV-Sondersendung "Ein Beben verändert die Welt" wird ins Hauptabendprogramm gehoben; die ursprünglich um 20.15 Uhr angesetzte vierstündige Doku "Griff nach den Sternen - Die neuen deutschen Kochstars" wird im Anschluss ab 22.00 Uhr gezeigt. In der neuen Sendung beleuchtet das Filmteam anhand selten gezeigter Bilder des Tschernobyl-Desasters die Auswirkungen, die eine solche Katastrophe für die Umwelt und die Menschen hat.

ProSieben zieht aus aktuellem Anlass das "Galileo-Spezial" zum 25. Jahrestag der Kernschmelze in Tschernobyl (26. April) um einen Monat vor. Moderator Stefan Gödde war selbst in der Region um den zerstörten Reaktor und traf sich mit Betroffenen - er bilanziert: "Ich sehe die Katastrophe in Japan mit ganz anderen Augen. Ich habe in Tschernobyl gesehen, was für dramatische Folgen eine Kernschmelze und ein Super-GAU haben können." Die Sendung läuft am Sonntag um 19.10 Uhr.

Unter einem anderen Aspekt nähert sich die ARD mit der wöchentlichen Sendung "W wie Wissen" (20. März, 17.05 Uhr) der Themenstellung. Sie versucht die Zukunft einer Industrienation wie Deutschland ohne Atomkraft zu zeichnen und zeigt auf, was die Alternativen sein könnten. Das "ZDF-Morgenmagazin spezial" hat das Thema: "Katastropheneinsatz in Japan - Kann der Super-GAU noch verhindert werden?"

Quelle. sat+kabel
 
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