Das kanadische Unternehmen Arctic Fibre will London und Tokio mit einem Glasfaserkabel verbinden und die Route so besser gegen Internetausfälle absichern. Zugute kommt der Firma dabei auch der Klimawandel.
Die kanadische Firma Arctic Fibre will Europa und Asien mit einem Unterwasser-Glasfaserkabel verbinden. 620 Millionen Dollar will das Unternehmen dafür investieren. Ende 2016 soll das rund 16.000 Kilometer lange Kabel verlegt sein. Derzeit sammelt das Unternehmen dafür Gelder bei US-Wagniskapitalgebern. Details dazu will Arctic Fibre in wenigen Wochen bekanntgeben.
Möglich wird der Plan auch durch den Klimawandel. Denn in den vergangenen 15 Jahren sind die massiven Eismassen in der Region deutlich zurückgegangen. Vor allem in den Monaten August bis Oktober ist der Golf von Boothia inzwischen befahrbar, wie Buzzfeed berichtet.
Tiefseekabel sind anfällig für Störungen
Noch in diesem Jahr plant die Firma Erkundungsfahrten in der Nordwestpassage, dem Seeweg nördlich des amerikanischen Kontinents, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Die Fahrten sind der letzte Schritt, bevor das eigentliche Kabel verlegt wird. Das Glasfaserkabel soll Somerset im Südwesten Englands mit Honshu, der größten japanischen Insel, verbinden.
Der Plan ist der bislang ehrgeizigste Versuch, weltweit Internetverbindungen per Glasfaserkabel zu schaffen. Bisherige Tiefseekabel sind anfällig für Störungen. Vor sechs Jahren sorgten mehrere Einschnitte in Tiefseekabeln im Mittelmeer für Störungen im Internetverkehr in weiten Teilen Asiens.
Glasfaserkabel könnte Krisenherde umgehen
Pläne, die Kabel stattdessen an Land zu verlegen, stoßen jedoch ebenfalls auf Hindernisse. Die Route zwischen Europa und Asien führt durch zahlreiche Krisenherde im Nahen Osten und dem Kaukasus. Das Kabel von Arctic Fibre hätte dagegen nur in Europa, Japan und im Norden Kanadas Kontakt zum Festland.
Um die Bedingungen des Meeresbodens auf der Route besser einschätzen zu können, setzt das Unternehmen auf Forschungsschiffe, die mit Sonargeräten und Digitalkameras ausgestattet sind und unter anderem Bodenproben entnehmen sollen. So wolle man bis auf einen Meter genau wissen, wo das Kabel verlegt werden müsse, sagte CEO Doug Cunningham Buzzfeed.
Zu den frühen Nutznießern des neuen Kabels sollen die Bewohner im Norden Alaskas und Kanadas gehören. Bisherige Internetverbindungen sind in den entlegenen Regionen für viele unerschwinglich. Die Kommunen hoffen, eine preiswertere Internetanbindung werde die Wirtschaft in der Region ankurbeln.
golem.de
Die kanadische Firma Arctic Fibre will Europa und Asien mit einem Unterwasser-Glasfaserkabel verbinden. 620 Millionen Dollar will das Unternehmen dafür investieren. Ende 2016 soll das rund 16.000 Kilometer lange Kabel verlegt sein. Derzeit sammelt das Unternehmen dafür Gelder bei US-Wagniskapitalgebern. Details dazu will Arctic Fibre in wenigen Wochen bekanntgeben.
Möglich wird der Plan auch durch den Klimawandel. Denn in den vergangenen 15 Jahren sind die massiven Eismassen in der Region deutlich zurückgegangen. Vor allem in den Monaten August bis Oktober ist der Golf von Boothia inzwischen befahrbar, wie Buzzfeed berichtet.
Tiefseekabel sind anfällig für Störungen
Noch in diesem Jahr plant die Firma Erkundungsfahrten in der Nordwestpassage, dem Seeweg nördlich des amerikanischen Kontinents, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Die Fahrten sind der letzte Schritt, bevor das eigentliche Kabel verlegt wird. Das Glasfaserkabel soll Somerset im Südwesten Englands mit Honshu, der größten japanischen Insel, verbinden.
Der Plan ist der bislang ehrgeizigste Versuch, weltweit Internetverbindungen per Glasfaserkabel zu schaffen. Bisherige Tiefseekabel sind anfällig für Störungen. Vor sechs Jahren sorgten mehrere Einschnitte in Tiefseekabeln im Mittelmeer für Störungen im Internetverkehr in weiten Teilen Asiens.
Glasfaserkabel könnte Krisenherde umgehen
Pläne, die Kabel stattdessen an Land zu verlegen, stoßen jedoch ebenfalls auf Hindernisse. Die Route zwischen Europa und Asien führt durch zahlreiche Krisenherde im Nahen Osten und dem Kaukasus. Das Kabel von Arctic Fibre hätte dagegen nur in Europa, Japan und im Norden Kanadas Kontakt zum Festland.
Um die Bedingungen des Meeresbodens auf der Route besser einschätzen zu können, setzt das Unternehmen auf Forschungsschiffe, die mit Sonargeräten und Digitalkameras ausgestattet sind und unter anderem Bodenproben entnehmen sollen. So wolle man bis auf einen Meter genau wissen, wo das Kabel verlegt werden müsse, sagte CEO Doug Cunningham Buzzfeed.
Zu den frühen Nutznießern des neuen Kabels sollen die Bewohner im Norden Alaskas und Kanadas gehören. Bisherige Internetverbindungen sind in den entlegenen Regionen für viele unerschwinglich. Die Kommunen hoffen, eine preiswertere Internetanbindung werde die Wirtschaft in der Region ankurbeln.
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