AW: 500 clone Problem : Sender nicht gefunden/Sender nicht verfügbar
Na wenn ich hier lese, was da so geschrieben wird, dann juckts mich ja doch in den Fingern mal ein paar Richtigstellungen loszulassen. Hier wird vom ersten Post an erschütternd viel Halb- oder soll ich sagen Gar-Kein-Wissen verbreitet, daß es mich schon fast schmerzt.
Also:
Punkt 1:
Es ist wirklich traurig, daß ein Near-High-End Product wie eine Dream 500 so einen lausigen Tuner hat, wie vielfach berichtet bringen viele Billigreceiver da bessere Ergebnisse. Nur, lieber Holzi, die Erhöhung auf 14 Volt bringt da garantiert überhaupt nichts. Es ist nämlich nicht so, wie etwa von den Spannungserhöhungen beim RAM oder der CPU eines PCs bekannt, daß dadurch die Leistung getrimmt werden kann (overclocking). Diese Spannungserhöhungen dienen folgenden Zweck: Mit 14 Volt wird der LNB angewiesen auf Vertikale Polarisation zu schalten. Nach meinen Erfahrungen arbeitet er dabei noch bis etwa 9 Volt herunter einwandfrei. Für die Horizontale Polarisation sind dagegen 18 Volt nötig. Die Umschaltschwelle liegt offiziel bei 15,7 Volt. Wenn nun sehr lange Leitungslängen vorliegen und/oder großer Stromverbrauch an den LNBs (früher über 200mA) vorliegt, kann es sein, daß bei schwachen Receivern die Spannung zum LNB unter besagte 15,7 Volt abfällt und dieser dann nicht mehr auf Horizontal umschaltet. In so einem Fall kann eine geringfügige Erhöhung der Spannung also helfen. An der Empfangsstärke des LNBs oder gar Tuners ändert dies aber nichts.
Punkt 2
Wenn ich lese, das eine Schüssel am vorstehenden Dachbalken also an Holz angebracht wurde, sträuben sich mir die Nackenhaare. Mensch Leute, baut doch als Sat-Spezis eure Außenanlage richtig! Ich vergleiche es immer gern mit der Automobilbranche, da verstehen es alle: Also, wenn man die typischen Selbstbauanlagen mit einem Auto vergleicht, dann fahren da viele mit einem FIAT Lupo [= 60cm Schüsssel] und Vollgummireifen [ wackelige Montage] durch die Gegend. Innen drin haben sie dann das Navi mit dem größten Display [=Dream XXXX Box] das man kaufen kann: Kein Mensch fährt so ein Auto, aber in der Sat.szene ist sowas üblich...
Anders gesagt: Es geht nichts über eine große Schüssel die korrekt montiert und ausgerichtet ist! Ach ja und der Sat.monteur ist ja so furchtbar teuer, daß man da unbedingt sparen muss. Schon mal gefragt , wieviel er für eine Einstellung mit Meßkoffer nimmt? Ist meist gar nicht so teuer, weil er sich Zusatzgeschäfte verspricht oder wenigstens einen zufriedenen Kunden hat für die Zukunft!
Aber jetzt kommts: Wißt ihr, daß ihr eines der empfindlichsten Meßgeräte zu Hause habt? Es ist die bereits angesprochene BER-[= Bit Error Rate] Anzeige in Eurer Box! Mit dieser kann man sehr, sehr genau einstellen: schwächsten Transponder die BER auf Null bringen. Wenn das sehr leicht geht, Teile des Spiegels abdecken (Tuch, Holz Pappe etc) und so den Gewinn des Spiegels reduzieren, bis eine Feineinstellung nichts mehr bringt. Abdeckung wegnehmen und man hat auch noch die richtige Regenreserve!
Punkt 3
Empfang bzw kein Empfang tageszeitenabhängig: Dazu fällt mir nur eine Erklärung ein: Die Schüssel ist grenzwertig installiert! Die Satelliten beschreiben nämlich im Tagesverlauf eine Art räumliche Acht
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. Eigentlich ist die Auslenkung so ausgelegt, daß sie für den Sat.Empfänger am Boden immer am gleichen Punkt am Himmel erscheinen sollte. Im Grenzbereich, also bei ungenauer Montage und schwachem Spiegel ist es aber denkbar, daß genannte Schwankungen auftreten.
Fazit: Macht die ganze Kette richtig, dann klappts auch.