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Einem Pilzsammler im Rhein-Hunsrück-Kreis hat sein defektes Auto viel Ärger eingebracht. Damit wollte er offenbar möglichst unauffällig von einer Sammeltour nach Hause – die Polizei entdeckte bei einer Kontrolle, warum.
Polizei, Pech und Pilze – eine Verkettung von unglücklichen Umständen für einen Pilzsammler. Ihm droht jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, weil er zu viele Steinpilze aus dem Wald mitgenommen hatte.
Polizeikontrolle wegen Ölspur
Der Mann hatte am Sonntagnachmittag mit seinem Auto zwischen Perscheid und Wiebelsheim im Rhein-Hunsrück-Kreis eine beinahe zwei Kilometer lange Ölspur hinterlassen. Die Polizei fand den liegengebliebenen Wagen samt Fahrer in einem Industriegebiet nahe Wiebelsheim. Bei der Routine-Befragung verstrickte der Mann sich allerdings in Widersprüche, so dass die Polizisten sein Auto genauer untersuchten.
Kiloweise Pilze im Auto versteckt
Nur zwei Kilogramm Pilze sind für den Eigenbedarf erlaubt – der Pilzsammler wollte 19 Kilo mit nach Hause nehmen.
Unter einer Decke kam zum Vorschein, warum der Mann mutmaßlich nervös geworden war: Rund 19 Kilogramm Pilze, hauptsächlich besonders geschützte Steinpilze. Der Pilzsammler behauptete, die Tüten und Kartons nur für den Eigenverzehr und seine nähere Verwandtschaft gesammelt zu haben. So fleißig der Mann beim Sammeln war: Erlaubt sind nur zwei Kilogramm. Den Rest hat die Polizei sichergestellt, den Sammler erwartet wegen der großen Menge ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.
WIE VIELE PILZE DÜRFEN MIT NACH HAUSE?
Grundsätzlich dürfen Pilze nur für den Eigenbedarf gesammelt werden. Besonders geschützte Pilzarten wie Steinpilz, Birkenpilz, Rotkappen und Pfifferlinge und alle Morchelarten dürfen laut Gesetz nur „in geringen Mengen“ für den Eigengebrauch gesammelt werden. Die erlaubten Mengen unterscheiden sich je nach Region und schwanken bei Steinpilzen beispielsweise zwischen einem und zwei Kilogramm pro Tag und Sammler. Bei Verstößen drohen eine Anzeige und Bußgelder.
Bis zu 100 Pilzsorten im Pfälzerwald
Das Regenwetter hat im Pfälzerwald dafür gesorgt, dass bis zu 100 essbare Sorten aus dem Boden sprießen. Das sagen Pilzsachverständige wie Dietmar Theiss aus Kaiserslautern. Es gebe zurzeit vor allem essbare Steinpilze, Maronen- und Goldröhrlinge. Pfifferlinge seien dagegen rar, weil es für diese Pilzsorte mittlerweile schon zu kalt sei. Vor wenigen Wochen gab es wegen zu wenig Regen kaum Pilze im Wald.
Das ist beim Pilze sammeln wichtig
Grundregeln beim Pilze sammeln sind vor allem diese zwei: Nicht zu viele pflücken und nicht abrupfen, sondern am besten mit dem Messer abschneiden. In Körbchen sind sie dann besser aufgehoben als in Tüten, denn dort werden sie schnell matschig. Achtung auch vor Pilz-Apps, die beim Sammeln helfen – die verwechseln oft die genießbaren Pilze mit giftigen Doppelgängern.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (Pilzkunde) empfiehlt deshalb Pilzführer und wer unsicher ist, kann seine Pilze zu einer Beratungsstelle bringen.
Für die Natur haben Pilze einen enormen Wert, der oft unterschätzt wird. Sie durchziehen als mikroskopisch dünne Zellfäden den Boden, Holz und andere Substrate und wandeln
organische Abfälle in Nährstoffe für Pflanzen um. So fördern sie die Gesundheit ihrer Symbiosepartner. Viele Bäume leben so in gemeinschaftlich mit Pilzen zusammen.
Quelle: SWR3
Polizei, Pech und Pilze – eine Verkettung von unglücklichen Umständen für einen Pilzsammler. Ihm droht jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, weil er zu viele Steinpilze aus dem Wald mitgenommen hatte.
Polizeikontrolle wegen Ölspur
Der Mann hatte am Sonntagnachmittag mit seinem Auto zwischen Perscheid und Wiebelsheim im Rhein-Hunsrück-Kreis eine beinahe zwei Kilometer lange Ölspur hinterlassen. Die Polizei fand den liegengebliebenen Wagen samt Fahrer in einem Industriegebiet nahe Wiebelsheim. Bei der Routine-Befragung verstrickte der Mann sich allerdings in Widersprüche, so dass die Polizisten sein Auto genauer untersuchten.
Kiloweise Pilze im Auto versteckt
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Nur zwei Kilogramm Pilze sind für den Eigenbedarf erlaubt – der Pilzsammler wollte 19 Kilo mit nach Hause nehmen.
Unter einer Decke kam zum Vorschein, warum der Mann mutmaßlich nervös geworden war: Rund 19 Kilogramm Pilze, hauptsächlich besonders geschützte Steinpilze. Der Pilzsammler behauptete, die Tüten und Kartons nur für den Eigenverzehr und seine nähere Verwandtschaft gesammelt zu haben. So fleißig der Mann beim Sammeln war: Erlaubt sind nur zwei Kilogramm. Den Rest hat die Polizei sichergestellt, den Sammler erwartet wegen der großen Menge ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.
WIE VIELE PILZE DÜRFEN MIT NACH HAUSE?
Grundsätzlich dürfen Pilze nur für den Eigenbedarf gesammelt werden. Besonders geschützte Pilzarten wie Steinpilz, Birkenpilz, Rotkappen und Pfifferlinge und alle Morchelarten dürfen laut Gesetz nur „in geringen Mengen“ für den Eigengebrauch gesammelt werden. Die erlaubten Mengen unterscheiden sich je nach Region und schwanken bei Steinpilzen beispielsweise zwischen einem und zwei Kilogramm pro Tag und Sammler. Bei Verstößen drohen eine Anzeige und Bußgelder.
Bis zu 100 Pilzsorten im Pfälzerwald
Das Regenwetter hat im Pfälzerwald dafür gesorgt, dass bis zu 100 essbare Sorten aus dem Boden sprießen. Das sagen Pilzsachverständige wie Dietmar Theiss aus Kaiserslautern. Es gebe zurzeit vor allem essbare Steinpilze, Maronen- und Goldröhrlinge. Pfifferlinge seien dagegen rar, weil es für diese Pilzsorte mittlerweile schon zu kalt sei. Vor wenigen Wochen gab es wegen zu wenig Regen kaum Pilze im Wald.
Das ist beim Pilze sammeln wichtig
Grundregeln beim Pilze sammeln sind vor allem diese zwei: Nicht zu viele pflücken und nicht abrupfen, sondern am besten mit dem Messer abschneiden. In Körbchen sind sie dann besser aufgehoben als in Tüten, denn dort werden sie schnell matschig. Achtung auch vor Pilz-Apps, die beim Sammeln helfen – die verwechseln oft die genießbaren Pilze mit giftigen Doppelgängern.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (Pilzkunde) empfiehlt deshalb Pilzführer und wer unsicher ist, kann seine Pilze zu einer Beratungsstelle bringen.
Für die Natur haben Pilze einen enormen Wert, der oft unterschätzt wird. Sie durchziehen als mikroskopisch dünne Zellfäden den Boden, Holz und andere Substrate und wandeln
organische Abfälle in Nährstoffe für Pflanzen um. So fördern sie die Gesundheit ihrer Symbiosepartner. Viele Bäume leben so in gemeinschaftlich mit Pilzen zusammen.
Quelle: SWR3