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IPTV Amazon beantragt Rundfunklizenz in Deutschland

Amazon hat bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) eine Rundfunklizenz beantragt. Geht es dabei unter anderem um einen Übertragungskanal für Champions League und Co.?

Amazon hat laut Informationen von teltarif.de bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) eine Rundfunklizenz für ein TV-Programm mit dem Namen "Prime Video Live" beantragt. Offenbar plant das Unternehmen einen linearen TV-Kanal mit dem Streaming von Live-Events. Weitere Informationen zu dem Vorhaben liegen noch nicht vor.

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Amazon beantragt Rundfunklizenz - für Fußball?
Screenshot: teltarif.de, Quelle: media-amazon.com

In Kürze will die BLM über den Antrag von Amazon entscheiden. Den Lizenzantrag hat der US-Konzern über seine deutsche Tochter Amazon Digital Germany GmbH am 24. November 2020 gestellt, am 3. Dezember 2020 wurde das Vorhaben zudem bei der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) zur Prüfung vorgelegt, wie die Kommission inzwischen bestätigt hat. Die nächste Medienrats-Sitzung der BLM soll am 11. Februar stattfinden. Hier könnte dann über den Antrag von Amazon entschieden werden.

BLM für Amazon Prime Video in der Europäischen Union zuständig

Das Prime Video On-Demand-Angebot in der Europäischen Union, bereitgestellt von Amazon Digital UK Ltd, untersteht seit Ende der Brexit-Transferperiode der deutschen Rechtshoheit und der Aufsicht der BLM. Damit ist die Medienanstalt für die Regulierung von Amazon Prime Videos On-Demand-Angebot in der Europäischen Union zuständig.

Amazon war aufgrund des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU an die BLM herangetreten. Ab Ende der Brexit-Transferperiode reguliert die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom nur noch den Prime Video On-Demand-Dienst im Vereinigten Königreich regulieren, und nicht mehr in der Europäischen Union.

In Zusammenarbeit mit der in München ansässigen Gruppentochter Amazon Digital Germany GmbH hat Amazon Digital UK Ltd bereits die Voraussetzung für deutsche Rechtshoheit geschaffen, indem sichergestellt wurde, dass redaktionelle Entscheidungen bezüglich Prime Video in der EU hauptsächlich in Bayern getroffen werden. Zudem stehen der BLM für Fragen der Programmaufsicht entscheidungsbefugte Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung.

Amazon überträgt Champions League ab Saison 2021/22

Denkbar wäre, dass Amazon mit "Prime Video Live" seine Live-Aktivitäten wie Übertragung der Fußballspiele künftig auf eine gesicherte rundfunkrechtliche Basis stellen will. Ab der nächsten Saison 2021/22 sollen unter anderem Spiele der UEFA Champions League exklusiv bei Amazon zu sehen sein.

Auch die aktuelle Kooperation zwischen dem Sport-Streamer DAZN und Amazon bei der Bundesliga könnte nicht auf die noch laufende Bundesliga-Saison beschränkt sein. Amazon verfügt ab Sommer 2021 über keine Bundesliga-Rechte mehr. So galt das Unternehmen bislang als der große Verlierer im Fußball-Rechtepoker. Würden DAZN und Amazon längerfristig zusammenarbeiten, so wäre es theoretisch denkbar, dass DAZN neben den Champions-League-Spielen, für die der Streamingdienst selbst die Senderechte hat, auch die Amazon-Partien zeigt. Die Zuschauer hätten dann wie früher bei Sky die komplette Königsklasse des europäischen Fußballs aus einer Hand. Umgekehrt könnte Amazon weiterhin die Bundesliga-Spiele anbieten, für die DAZN die Übertragungsrechte hält.

Auch DAZN hatte zuletzt Rundfunklizenzen für lineare TV-Kanäle beantragt und inzwischen zugeteilt bekommen.

Quelle; teltarif

UPDATE: Nachtrag vom 18. Januar 2021, 22:56 Uhr

Amazon-Sprecher Michael Ostermeier sagte Golem.de: "Ich kann bestätigen, dass Amazon bei der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien eine Rundfunklizenz für das Angebot Prime Live Sports in Deutschland beantragt hat. Dabei geht es um die Live-Übertragung unseres Sportangebots für Prime-Mitglieder ohne Zusatzkosten bei Prime Video, wie die UEFA Champions League ab Herbst 2021."

Quelle; golem
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird wohl langsam ernst mit Amazon.
Ich habe immer gedacht die spinnen
 
"Der Medienstaatsvertrag (MStV) ist am 7. November 2020 in Kraft getreten und ersetzt den bis dahin geltenden Rundfunkstaatsvertrag (RStV).

§ 54 Abs. 1 Nr. 1 MStV bestimmt, dass Rundfunkprogramme mit nur geringer Bedeutung für die individuelle und öffentliche Meinungsbildung zwar Rundfunk sind, jedoch keiner Zulassung nach § 52 MStV bedürfen. In der Vergangenheit wurden zur Bestimmung der Meinungsrelevanz die Kriterien Breitenwirkung, Aktualität und Suggestivkraft herangezogen. Die Beurteilung verbleibt bei den Landesmedienanstalten.

Als etwas greifbareres Ausnahmemerkmal benennt § 54 Abs. 1 Nr. 2 MStV Angebote, die im Durchschnitt von sechs Monaten weniger als 20.000 gleichzeitige Nutzer erreichen oder in ihrer prognostizierten Entwicklung erreichen werden.

Um als Anbieter eindeutige Rechtsklarheit darüber zu erlangen, ob das eigene Angebot dem Rundfunkbegriff des neuen MStV unterfällt, gibt es die Möglichkeit die Abgabe einer sogenannten Unbedenklichkeitsbescheinigung nach § 54 Abs. 1 S.2 MStV durch die Landesmedienanstalten anzufordern."
 
kennt ihr QVC oder Pearl-TV warum soll Amazon seine Waren nicht auch im TV bewerben ?
 
weil der Gigant irgendwann die Preise diktieren kann wie er will z.b. ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Amazon will lineares Fernsehen ausstrahlen

Amazon braucht in Deutschland eine Rundfunklizenz. Amazon hat Golem.de erklärt, welche Inhalte dort laufen sollen.

Amazon will mit Prime Video Live ein eigenes lineares Fernsehprogramm starten. Die Sprecherin der zuständigen Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) bestatigte Golem.de auf Anfrage, dass Amazon bei der BLM eine Rundfunklizenz für das Fernsehprogramm Prime Video Live beantragt hat.

Das Onlinemagazin Teltarif hatte zuerst über den Antrag berichtet, der am 24. November 2020 bei der Landeszentrale gestellt worden sei. Demnach will die BLM schon in Kürze darüber entscheiden. Das könnte bereits am 11. Februar 2021 der Fall sein.

Nach Angaben der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen ist nicht jedes Live-Streaming ein "zulassungspflichtiger Rundfunk". Live bedeutet laut Rundfunkstaatsvertrag, dass der Sender den Beginn einer Sendung bestimmt und nicht der Empfänger, so wie dies beim klassischen Fernsehen der Fall ist.

"Der live ausgestrahlte Beitrag wird auch dann als Live betrachtet, wenn der Stream nachträglich, zum Beispiel in einer Mediathek zum zeitunabhängigen Abruf, zur Verfügung gestellt wird." On-Demand Videos benötigen grundsätzlich keine Rundfunklizenz.

Ein Stream, der in einer geschlossenen Nutzergruppe von maximal 500 Personen gezeigt wird, ist kein lizenzpflichtiger Rundfunk. Das statische Abfilmen eines Spielfeldes ohne Kameraschwenk stellt auch keine redaktionelle Bearbeitung dar.

Werden dagegen Kommentare eingesprochen, verschiedene Kameraperspektiven geboten oder aus redaktionellen Gründen gezoomt, ist eine redaktionelle Bearbeitung gegeben, welche die Lizenz erfordert. Wird über einen Kanal regelmäßig oder immer zu bestimmten Zeiten gestreamt, liegt eine regelmäßige Wiederholung vor und das Kriterium einer Rundfunklizenz ist erfüllt.

Die Kosten einer Rundfunklizenz liegen je nach wirtschaftlichem Erfolg des Angebots zwischen 100 und 10.000 Euro.

UPDATE: Nachtrag vom 18. Januar 2021, 22:56 Uhr

Amazon-Sprecher Michael Ostermeier sagte Golem.de: "Ich kann bestätigen, dass Amazon bei der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien eine Rundfunklizenz für das Angebot Prime Live Sports in Deutschland beantragt hat. Dabei geht es um die Live-Übertragung unseres Sportangebots für Prime-Mitglieder ohne Zusatzkosten bei Prime Video, wie die UEFA Champions League ab Herbst 2021."

Quelle; golem
 
Die hätten das gleich mal für die Premieren ihrer eigenen Serien nutzen können. Freitags, samstags oder sonntags abends ausstrahlen und zeitgleich den Stream freischalten. So würden immerhin im Kabelnetz weniger Netze ausgelastet und der Betreiber hätte zufriedenere Kunden.
 
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