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Zwanzig Tote bei Massenpanik auf Love Parade

AW: Zwanzig Tote bei Massenpanik auf Love Parade

Eggert war und ist Politiker, wenn auch grad a.D.

Diesen Leuten ist nicht zu trauen, sie sind Teil dieses Systems! Die klammern sich an ihre Privilegien. Und das dumme Gefasele von abendländischer Kultur. Da wirds mir echt schlecht. :emoticon-0173-middl :emoticon-0181-fubar

und das noch: Beendet die Treibjagd. Das ist widerlich.
 
AW: Zwanzig Tote bei Massenpanik auf Love Parade

Ob ich ihm traue oder nicht ist doch egal

Aber mit dem was er sagt hat er recht, das ist fakt.

Ich weiß jetzt auch gar nicht was ich schreiben soll um nicht falsch verstanden zu werden. Ich hab selbst ne 16jährige zuhause, die hätte genausogut dabei sein können, und wenn ich dann immer wieder auf diversen Seiten die Videoclips sehe könnte ich kotzen...... Wer braucht das? Wer will sehen, wie Menschen, unsere Kids...... zu Tode getrampelt werden?

Ich will nur eines, Aufklärung und die Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen werden, die Bilder und Videos könnt ihr gerne behalten.

Und wenn der Minister a.D. derzeit von einem medialen Desaster spricht, hat er schlicht und einfach recht (egal ob ich das system mag oder nicht).
 
AW: Zwanzig Tote bei Massenpanik auf Love Parade

Wenn sie etwas bewegen können, diese Politiker, dann stehlen sie sich aus ihrer Verantwortung. Das Maul reißen sie immer dann auf, wenn si für nichts haftbar gemacht werden können.

Ich habe 3 Kinder zwischen 25 und 29 Jahrten. Der Jüngste ist gad irgendwo bei der Lorelei um sich abzudröhnen. Die Verantwortung muss ich nicht mehr übernehmen, wenngleich sie mich emotional festhält.

Was mich hier anekelt ist das Zurschaustellen von Menschen. Egal wie ich zu ihnen stehe. Das ist menschenverachtend!

Wo waren die oberheiligen Alleswisser, als die Party loslegte? Kein Wort der Kritik. Alle einschließlich Presse Rundfunk und Politik haben sich in der Erwartung des Geschäftes ihres Lebens der Sonne hingegeben. Hinterher kleinlaut zu behaupten, man habe ja...? Feige!

Die Trauer ist nicht echt!! Auch diese ist ein Spiel. Leider ein trauriges.
 
AW: Zwanzig Tote bei Massenpanik auf Love Parade

Dazu möchte ich noch sagen, es will ja gar keiner was bewegen.....man könnte ja zur Verantwortung gezogen werden.

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nichts anderes wollte ich mit meinem Beitrag zum Ausdruck bringen, ich kann, werde und will mir nix von alldem anschauen.

Und das die Besserwisser erst nachher auf den Plan treten ist doch nix neues...... dort wurd im großen Stil gemauschelt, die Kohle zählt, sonst nichts.

Und sei dir gewiss, meine trauer ist echt
 
Love-Parade-Überlebende - Wiedersehen mit der Angst


Viktoria hat die Katastrophe auf der Love Parade überlebt. Eine Woche nach dem traumatischen Erlebnis kehrt sie zur Trauerfeier nach Duisburg zurück, die Bilder von Panik und Todesangst aus dem Tunnel noch vor Augen. Es ist ein schwerer Gang für die 17-Jährige.

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Lüdinghausen, ein Städtchen im Westfälischen, 34 Kilometer von Münster entfernt, 22.400 Einwohner. Wer hier lebt und was erleben will, der fährt zur Love Parade, wenn sie quasi vor der Haustür stattfindet. Also fiebern Viktoria W., 17, und Julia A., 19, der Techno-Party entgegen. Endlich mal was los.

So hatten es sich die beiden vorgestellt. Es kam anders, das ist bekannt.

Eine Woche später kauern die beiden auf den kalten Betonstufen im Stadion des MSV Duisburg. Nur 2600 Menschen sind in die Arena gekommen, die eigentlich mehr als zehnmal so vielen Platz bietet. Auf dem Vorplatz steht eine riesige Leinwand, davor nicht einmal zehn Personen. Dass die Veranstalter mit weit mehr Trauernden gerechnet hatten, mit rund 200.000, ist auch an der Zahl der Rettungskräfte abzulesen. Hunderte sind es, Ordner, Polizeibeamte. Warum so wenige Zuschauer, wo doch täglich Tausende an die Unglücksstelle strömen? Vielleicht ist es die Angst vor der Masse.

Einige, die gekommen sind, tragen T-Shirts mit der Aufschrift "Dance and die - Why?" Andere scheinen in ihrem Love-Parade-Outfit erschienen zu sein. Ein Mann im bodenlangen, schwarzen Ledermantel hält eine Sonnenblume in der Hand. Da sind Frauen in funkelnden Pailletten-Tops, in den Frisuren glänzen Sonnenbrillen mit Strasssteinchen. Andere tragen Camouflage-Overalls. Eine Mutter hat sich eine Plastikblume ins Haar gesteckt.

"Die Love Parade wurde zum Totentanz"

Was in vielen vorgeht, fasst Nikolaus Schneider im Gottesdienst in der Duisburger Salvatorkirche in Worte. "Die Love Parade wurde zum Totentanz - mitten in einem Fest der Lebensfreude", sagt der EKD-Ratsvorsitzende und Präses der evangelischen Kirche im Rheinland. Angehörige hören zu, Verletzte, Retter und Politiker. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist gekommen, ebenso Bundespräsident Christian Wulff, Außenminister Guido Westerwelle, Bundestagspräsident Norbert Lammert, SPD-Chef Sigmar Gabriel und Grünen-Chef Jürgen Trittin. Ein Land trauert mit Duisburg.

Als Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Wort ergreift, wird es still im Stadion. Denn SPD-Frau Kraft ist nicht nur Politikerin, sondern auch Mutter eines 17-Jährigen. Und der war an jenem Tag mit Freunden zur Love Parade gefahren. Lange wusste die Mutter nicht, ob der Sohn unter den Opfern ist, erreichte ihn nicht. Die Stunden der Angst merkt man Hannelore Kraft auch eine Woche nach der Tragödie noch an, immer wieder versagt ihr die Stimme.

Der Sohn von Hannelore Kraft hat die Katastrophe überlebt. Wie Viktoria. Doch es hätte auch anders ausgehen können.

Am Samstag vor einer Woche steigt die Gymnasiastin um halb elf morgens mit Freunden in den Zug. Die Waggons sind brechend voll, an den letzten Stationen vor dem Duisburger Hauptbahnhof kann niemand mehr zusteigen. Im Zug ist die Stimmung ausgelassen, Viktoria genießt das, lernt neue Leute kennen.

Die Gruppe aus Lüdinghausen hat es nicht eilig. Viktoria und ihre Freunde bummeln durch Duisburg und kommen gegen halb drei an einem Tunnel an, dem einzigen Zugang zum Veranstaltungsgelände. Es ist eng, das ist schon abzusehen, doch Angst hat die grazile Viktoria nicht. Sie war schon auf der Love Parade in Dortmund und bei "Ruhr in Love" in Oberhausen, Gedränge ist immer. Der Tunnel ist eben ein Nadelöhr, was soll's.

In der Tunnelmitte wird das Gedränge zum Kampf ums Überleben

Doch in der Mitte des Tunnels wird Viktoria klar, dass nichts ist wie immer. Das Gedränge ist unerträglich, es ist heiß und stickig. Viktoria ringt nach Luft. Andere Besucher werden mit der Masse an der Tunnelwand entlanggeschleift, bis sie bluten. Erste Panikgefühle steigen in ihr auf. Doch ihre Freundin beruhigt sie. "Gleich sind wir wieder im Freien." Davon gehen alle aus. Die tödliche Gefahr wird ihnen erst bewusst, als es zu spät ist.

Am Ende des Tunnels wird das Gedränge zum Überlebenskampf.

Menschen versuchen in Todesangst, sich aus dem Gewühl hochzuziehen, treten dabei anderen mit voller Wucht ins Gesicht. In der Menge schreien Verzweifelte um ihr Leben. Viktoria kommt nicht dagegen an. Ohne Hilfe kann sie sich keinen Raum zum Atmen verschaffen, sie spürt, wie die Kraft aus ihrem Körper weicht. Viktorias Gesicht läuft rot an, die Augen quellen aus den Höhlen. Mit aller Macht stemmen ihre Freunde sich gegen die Menschenmasse, verschaffen Viktoria einige Zentimeter Raum - und Luft.

Einer, den sie im Zug kennengelernt hat, hievt das Mädchen auf seine Schulter. Sie rutscht wieder ab, muss sich selbst helfen. An der Rampe, die zum Partygelände führt, kann sich Viktoria nicht mehr auf den Beinen halten. Ihr fallen die Augen zu.

Ein Fremder packt sie plötzlich und brüllt sie an: "Halt' die Augen offen!" Er verpasst ihr einen Klaps ins Gesicht, und noch einen, rechts und links. Viktoria fühlt sich wie in Trance, bleibt aber bei Bewusstsein. Ordner sieht sie nicht. Polizisten ziehen Hilflose aus der Menge.

Die einen sterben, die anderen tanzen

Wenige hundert Meter weiter tanzen ihr älterer Bruder und ihre Freundin Julia um die bunten Paradewagen. Dass es voll ist im Tunnel, haben sie gesehen, "aber wir dachten, das sei normal", sagt Julia. Dass Viktoria um ihr Leben kämpft, ahnen sie nicht. Erst Stunden später erfahren sie von der Katastrophe. Als sie das Festivalgelände verlassen, müssen sie durch den Tunnel. Am Rand liegen Tote, notdürftig abgedeckt. Auf dem Boden hocken Überlebende, eingewickelt in gold-silbrige Folien.

Wie sich das Gedränge an der Unglücksstelle auflöste - Viktoria hat daran keine Erinnerung. "Auf einmal war da Platz, Rettungskräfte kamen von überall her, überall lagen Verletzte und Bewusstlose."

Eine Woche darauf verfolgt Viktoria die Andacht im Stadion. "Junge Menschen in Feierlaune waren sich sicher, dass alles gut gehen wird", sagt Bischof Franz-Josef Overbeck. "In dem einen Moment ist Party angesagt, und im anderen liegen wir hilflos am Boden." Viktorias Augen füllen sich mit Tränen. Sie weiß, wie knapp es war. Zum Gebet erheben sich die beiden Mädchen aus Lüdinghausen mit den Stadionbesuchern, laut wird das "Vater unser" gesprochen. Viele weinen.

Es war Julias Idee, mit Viktoria zur Trauerfeier nach Duisburg zu fahren. "Sie hatte das Gefühl, dass mir das gut täte", sagt Viktoria. Die 17-Jährige hat sich seit dem Erlebten verändert. Beim Joggen beispielsweise bekam sie kürzlich schweißnasse Hände, als sie zwischen Gebüsch einen schmalen Weg passieren wollte.

Die Trauergemeinde in der MSV-Arena löst sich nach dem Gottesdienst rasch auf. An den Getränkeständen bleibt niemand stehen. Viktoria ist erleichtert, dass nur wenige Menschen ins Stadion kamen, sie hatte sich vor einer Massenveranstaltung gefürchtet. Aber einen hatte sie gehofft zu sehen. Ihren Retter. "Ich wüsste gern, wer das war, der mir geholfen hat", sagt sie. Der Unbekannte habe ihr wohl das Leben gerettet. Er ist nicht der einzige namenlose Helfer dieser Katastrophe.

Viktoria hätte ihm gern Danke gesagt.

Quelle: Spiegel
 
AW: Zwanzig Tote bei Massenpanik auf Love Parade

Mann muss sich auch mal Fragen, wie verrückt das ist, einfach über Menschen zu trampeln ?!
 
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