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Untersuchungen der EU-Kommission haben ergeben, dass X, ehemals als Twitter bekannt, möglicherweise gegen EU-Recht verstoßen hat und nun mit einer hohen Geldstrafe konfrontiert werden könnte.Die Social-Media-Plattform X, die unter der Führung von Elon Musk operiert, sieht sich schwerwiegenden Vorwürfen der EU-Kommission ausgesetzt.
Es wird angenommen, dass X potenziell Regelverstöße begangen hat, die das Unternehmen teuer zu stehen kommen könnten.
Welche konkreten Anschuldigungen liegen vor und welche Auswirkungen könnten diese haben?
Millionenstrafe für X wegen fragwürdiger Plattformgestaltung
Die EU-Kommission hat X einer genauen Prüfung unterzogen.Der Hauptkritikpunkt bezieht sich auf die Gestaltung der Plattform, die Anwender möglicherweise in die Irre führen könnte.
Besonders die Vorgehensweise bei der Account-Verifizierung steht dabei im Fokus der Kritik.
Früher galt das blaue Häkchen auf weißem Hintergrund bei X, damals noch als Twitter, als Symbol für Vertrauenswürdigkeit.
Es wurde nach eingehender Prüfung vergeben, um die Authentizität eines Accounts zu bestätigen.
Mit der Einführung des Abo-Modells unter Elon Musk hat sich dies grundlegend geändert und könnte X nun eine empfindliche Geldstrafe einbringen.
Unter der neuen Praxis kann nun jeder zahlende Kunde das Verifizierungssymbol erhalten, ohne dass eine zusätzliche Überprüfung stattfindet.
Dies erschwert es Nutzern erheblich, echte Accounts von Fälschungen zu unterscheiden.
Besonders bei Profilen von Unternehmen und Prominenten ist Vorsicht geboten, wie beispielsweise bei dem Fall von Metallica.
Leichter Missbrauch?
Die EU-Kommission betrachtet diese Vorgehensweise als besonders riskant.Es gibt Hinweise darauf, dass betrügerische Akteure die vermeintlich verifizierten Accounts nutzen, um andere Nutzer von X zu täuschen.
Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Verbreitung von Falschinformationen haben.
Die Grundlage für diese Untersuchung ist das neue Gesetz über digitale Dienste (DSA).
Dieses setzt strenge Anforderungen an Online-Plattformen.
X wird verdächtigt, in mehreren Bereichen gegen diese Regeln verstoßen zu haben.
Neben der Problematik der Verifizierung werden auch mangelnde Transparenz bei Werbung und unzureichender Datenzugang für Forscher beanstandet.
Die EU-Kommission weist jedoch darauf hin, dass die Ergebnisse vorläufig sind.
X hat nun die Gelegenheit, zu den Anschuldigungen Stellung zu nehmen.
Mögliche finanzielle Konsequenzen
Sollten sich die Vorwürfe als berechtigt erweisen, würden die finanziellen Auswirkungen für X beträchtlich sein.Die EU-Kommission ist berechtigt, eine Geldbuße von bis zu 6 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes zu verhängen.
Da X seit der Übernahme durch Musk keine offiziellen Zahlen mehr veröffentlicht, kann die genaue Höhe der Strafe nur geschätzt werden.
Laut Bloomberg lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 bei rund 1,48 Milliarden Dollar, ein Rückgang von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz dieses Rückgangs könnte eine potenzielle Strafe Millionen Dollar betragen.