Alle Ryzen-Prozessoren laufen unter Windows 11 derzeit langsamer als beim Einsatz von Windows 10. Das liegt an zwei Problemen, die unter anderem Microsofts Scheduler betreffen: Dieser erkennt die schnellsten CPU-Kerne nicht mehr und verteilt Rechenaufgaben daher suboptimal, zudem arbeitet der Level-3-Cache viel zu langsam.
Die Cache-Problematik hat sich seit der ersten großen Patch-Runde von Windows 11, dem sogenannten Patch Tuesday am 12. Oktober, weiter verschlechtert. Wir haben den Zen-3-Kombiprozessor Ryzen 5 5600G unter einer aktuellen Windows-11-Installation mit AIDA64 getestet, bei der der L3-Cache mit einer Latenz von gut 40 ns arbeitet. Vor den Patches lag die Latenz im niedrigen 30er-Bereich. Gleichzeitig ist der Lese- und Schreibdurchsatz mit bestenfalls 96 GByte/s stark eingebrochen.
Unter Windows 10 kommt dasselbe System auf eine L3-Latenz von 12,4 ns und einen Durchsatz von bis zu 378 GByte/s. Da 3D-Spiele empfindlich auf Speicherlatenzen und Durchsatz reagieren, sinkt die Performance dort besonders stark. AMD sprach vor dem Patch Tuesday von durchschnittlich 10 bis 15 Prozent niedrigeren Bildraten. Die Empfehlung lautet weiterhin, dass Sie bei Windows 10 bleiben sollten, wenn Sie einen Ryzen-Prozessor verwenden und das System primär zum Spielen einsetzen.
Übrigens zeigt der Ryzen 5 5600G, dass die erhöhten L3-Cache-Latenzen nicht an AMDs CCX-Bauweise liegen, die Rechenkerne also nicht auf den Zwischenpuffer fremder Kern-Cluster zugreifen – der getestete Sechskern-Prozessor hat nur einen einzelnen Core Complex (CCX).
Wir haben bei AMD angefragt, ob die Daten stimmen, und nur die Standard-Stellungnahme erhalten, dass AMD und Microsoft an den Problemen arbeiten.
Quelle: heise
Die Cache-Problematik hat sich seit der ersten großen Patch-Runde von Windows 11, dem sogenannten Patch Tuesday am 12. Oktober, weiter verschlechtert. Wir haben den Zen-3-Kombiprozessor Ryzen 5 5600G unter einer aktuellen Windows-11-Installation mit AIDA64 getestet, bei der der L3-Cache mit einer Latenz von gut 40 ns arbeitet. Vor den Patches lag die Latenz im niedrigen 30er-Bereich. Gleichzeitig ist der Lese- und Schreibdurchsatz mit bestenfalls 96 GByte/s stark eingebrochen.
Unter Windows 10 kommt dasselbe System auf eine L3-Latenz von 12,4 ns und einen Durchsatz von bis zu 378 GByte/s. Da 3D-Spiele empfindlich auf Speicherlatenzen und Durchsatz reagieren, sinkt die Performance dort besonders stark. AMD sprach vor dem Patch Tuesday von durchschnittlich 10 bis 15 Prozent niedrigeren Bildraten. Die Empfehlung lautet weiterhin, dass Sie bei Windows 10 bleiben sollten, wenn Sie einen Ryzen-Prozessor verwenden und das System primär zum Spielen einsetzen.
Übrigens zeigt der Ryzen 5 5600G, dass die erhöhten L3-Cache-Latenzen nicht an AMDs CCX-Bauweise liegen, die Rechenkerne also nicht auf den Zwischenpuffer fremder Kern-Cluster zugreifen – der getestete Sechskern-Prozessor hat nur einen einzelnen Core Complex (CCX).
Zwei Patches in diesem Monat
Ausgehend vom Overclock.net-Forum kursieren derweil Daten, wann angeblich Patches für die Performance-Probleme erscheinen sollen. Demnach will Microsoft ab dem 19. Oktober 2021 ein Windows-11-Update mit einem Fix für den L3-Cache bereitstellen. Am 21. Oktober 2021 soll ein neuer Chipsatztreiber von AMD folgen, mit dem Windows 11 wieder die schnellsten CPU-Kerne über die API Collaborative Power and Performance Control 2 (CPPC2) erkennt.Wir haben bei AMD angefragt, ob die Daten stimmen, und nur die Standard-Stellungnahme erhalten, dass AMD und Microsoft an den Problemen arbeiten.
Quelle: heise