TV Pirat
Elite Lord
14.03.2014
Wenn Armut zur Todesursache wird
Ein niedriges Einkommen geht häufig mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko und einer verringerten Lebenserwartung einher. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit Daten des sozioökonomischen Panels des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Die Ergebnisse wurden bei der Eröffnung des Kongresses „Armut und Gesundheit“, der bis Freitag in der Technischen Universität Berlin stattfindet, vorgestellt. Die „Junge Welt“ war vor Ort und sprach mit dem RKI-Wissenschaftler Thomas Lampert und dem Vorsitzenden des Paritätischen Gesamtverbandes, Rolf Rosenbrock.
Zusammenhang zwischen finanzieller Situation und der Gesundheit erwiesen
Der Studie zufolge ist die mittlere Lebenserwartung von Bevölkerungsgruppe mit dem geringsten Einkommen bei Frauen um mehr als acht Jahre und bei Männern sogar um knapp elf Jahre verringert im Vergleich zu der am besten verdienenden Gruppe. Auch das Risiko für schwere Erkrankungen wie psychische Beeinträchtigungen oder Herzinfarkt ist bei den armen Menschen doppelt bis dreifach höher als bei Wohlhabenden.
„Bisher gab es den eindeutigen Trend in Großbritannien und Frankreich, die Datenlage in Deutschland war nicht so gut“, berichtete Lampert. Da die Einkommensschere in Deutschland immer weiter auseinander geht, rechnet Rosenbrock mit einer weiteren Verschärfung des Problems. „Die Krankheits- und Sterbedaten folgen mit einer gewissen Verzögerung, einer Inkubationszeit vergleichbar, dieser Entwicklung“, erläutert der Experte.
Auch der kürzlich vorgestellte Berliner Sozialstrukturatlas kam zu einem ähnlichen Ergebnis wie die RKI-Studie. In Bezirken wie Neukölln mit niedrigem durchschnittlichem Einkommen ist auch die Lebenserwartung verringert. Demnach hängen die sozialen und gesundheitlichen Chancen in der Hauptstadt stark vom Wohnbezirk ab.
Alleinerziehende vielfach auf Hartz IV angewiesen
Quelle: gegen-hartz
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Wenn Armut zur Todesursache wird
Ein niedriges Einkommen geht häufig mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko und einer verringerten Lebenserwartung einher. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit Daten des sozioökonomischen Panels des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Die Ergebnisse wurden bei der Eröffnung des Kongresses „Armut und Gesundheit“, der bis Freitag in der Technischen Universität Berlin stattfindet, vorgestellt. Die „Junge Welt“ war vor Ort und sprach mit dem RKI-Wissenschaftler Thomas Lampert und dem Vorsitzenden des Paritätischen Gesamtverbandes, Rolf Rosenbrock.
Zusammenhang zwischen finanzieller Situation und der Gesundheit erwiesen
Der Studie zufolge ist die mittlere Lebenserwartung von Bevölkerungsgruppe mit dem geringsten Einkommen bei Frauen um mehr als acht Jahre und bei Männern sogar um knapp elf Jahre verringert im Vergleich zu der am besten verdienenden Gruppe. Auch das Risiko für schwere Erkrankungen wie psychische Beeinträchtigungen oder Herzinfarkt ist bei den armen Menschen doppelt bis dreifach höher als bei Wohlhabenden.
„Bisher gab es den eindeutigen Trend in Großbritannien und Frankreich, die Datenlage in Deutschland war nicht so gut“, berichtete Lampert. Da die Einkommensschere in Deutschland immer weiter auseinander geht, rechnet Rosenbrock mit einer weiteren Verschärfung des Problems. „Die Krankheits- und Sterbedaten folgen mit einer gewissen Verzögerung, einer Inkubationszeit vergleichbar, dieser Entwicklung“, erläutert der Experte.
Auch der kürzlich vorgestellte Berliner Sozialstrukturatlas kam zu einem ähnlichen Ergebnis wie die RKI-Studie. In Bezirken wie Neukölln mit niedrigem durchschnittlichem Einkommen ist auch die Lebenserwartung verringert. Demnach hängen die sozialen und gesundheitlichen Chancen in der Hauptstadt stark vom Wohnbezirk ab.
Alleinerziehende vielfach auf Hartz IV angewiesen
Quelle: gegen-hartz