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Vorstellung des Roxxs-HD1 Linux-Receivers

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McMighty

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Test: Roxxs-HD1
Um mal etwas über den Tellerrand der üblichen Linuxreceiver hier im Board, speziell in den Kaufberatungsthreads, zu blicken, möchte ich Euch hier einen weiteren Kandidaten vorstellen. Im nachfolgenden Test dient die Gigablue Solo als Vergleich. Meine Gigablue Quad als Referenz zu nehmen, wäre etwas unfair. Das ist eine ganz andere Preis- bzw. Zielgruppe.
Technische Daten: Link ist nicht mehr aktiv.


Unboxing

Schon der Karton verrät: der Roxxs-HD1 ist ein sehr kompakter Vertreter seiner Zunft. Und das bestätigt sich nach dem Öffnen auch sofort. Ich habe noch nie einen solch kleinen, vollwertigen Linuxreceiver in den Händen gehalten. Selbst die Dreambox 800HD/SE sind da die größeren Brüder.
Im Vergleich mit der Gigablue Solo wirkt der Roxxs geradezu winzig.

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Allerdings spielen beide Receiver in der gleichen Liga: beide haben einen 333MHz SingleCore
Broadcom Mips Prozessor verbaut und 384MB Arbeitsspeicher (128MB Flash, 256 MB DDR).

Die Roxxs kommt in einem schlichten Design daher, dessen optische Highlights eine Plexiglasscheibe
mit dem Roxxs Schriftzug und eine LED ist. Ich hätte mir den IR Empfänger nicht so offensichtlich
gewünscht, aber das ist reine Geschmackssache.

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An der linken Seite des Roxxs befinden sich die zwei USB Anschlüsse. Der SD Kartenslot rechts
daneben ist blind. Ob es da mal eine aufgepeppte Version der Roxxs gibt? Bilder direkt von einer
SD Karte über die Box laden wäre ja mal ein nettes Feature.

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Auf der Rückseite hat die Roxxs-HD1 die wichtigsten Anschlüsse. Im Gegensatz zur Gigablue Solo
wurde bei der Roxxs-HD1 der Scart Anschluss, die Y/Pb/Pr Chinchbuchsen und der LNB-Out eingespart.
Der Großteil der Nutzer dürfte sich daran allerdings nicht stören.

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Auf der Unterseite der Roxxs-HD1 befindet sich noch eine Klappe, auf deren Rückseite der Kartenleser
untergebracht wurde. Habe ich so auch noch nie gesehen, aber das ist wohl der kompakten Bauweise
geschuldet. Positiv: es ist kein Lüfter zu sehen.

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Erstes Fazit nach dem Unboxing:


+ sehr kompakt
+ kein Lüfter
+ alle wichtigen Anschlüsse & Kartenleser vorhanden
+ HDMI Kabel mit an Bord
+ Design ist kein Meilenstein, aber völlig in Ordnung
+ Kippschalter
- zwar ist ein HDMI Kabel dabei, aber leider keine AAA Batterien.
- Fernbedienung ist optisch und funktional OK, aber die Pfeiltasten und die mittige „OK“
Taste klacken recht laut beim Drücken. Alle anderen Tasten sind leise.
- keinerlei Display oder Anzeige

Inbetriebnahme

Hier punktet die Roxxs-HD1 richtig. DENN: bei dieser Box handelt es sich um einen Clone der VU+ Solo! Sprich, sämtliche Images, Updates, Treiber und Plugins können aus dem großen VU+ Fundus auf die Roxxs-HD1 übertragen werden. Probleme mit der Box? Im VU+ Bereich nachlesen. Sämtliche Problemlösungen der VU+ Solo können auch für die Roxxs-HD1 angewandt werden. So ist dies hier im Grunde keine neue Box ohne große Community, sondern man kann sich an eine große, bestehende Community anhängen.
Also: VTi Image der VU+ Solo gezogen und auf den Stick gepackt.
Box am Kippschalter vom Strom trennen, Stick in einen der beiden USB Ports einstöpseln und die Roxxs wieder anschalten.
Hier dient die zweifarbige LED an der Vorderseite der Roxxs als Indikator: während des Flashvorgangs leuchtet die LED rot. Der Flashvorgang ist beendet, wenn die LED blau blinkt. Das passiert bereits nach etwa 3 min (!). Hier benötigt die Gigablue Solo etwa 15 – 20min.
Jetzt kann man die Box wieder am Kippschalter ausschalten, Stick entfernen und wieder einschalten. Das war’s. Das geht wirklich schnell und Anfängerfreundlich.
Die Bootzeit der Roxxs-HD1 beträgt etwa 1 min. Die Solo benötigt dafür 1:50min.


Praxis-check

Der geneigte Leser möge mir verzeihen, dass ich hier nicht jede Konstellation und jede einzelne Funktion der Roxxs-HD1 testen kann. Das würde einfach den zeitlichen Rahmen sprengen.
Mein „Testaufbau“ ist folgender:
Die Roxxs-HD1 hängt per HDMI an einem 42“ Panasonic Plasma. Ans Netzwerk wird die Box per Kabel an eine Fritz!box verbunden. Somit kann ich im Moment NICHTS bzgl. WLan Sticks sagen und auch der optische Ausgang blieb unangetastet.
Getestet wurde das VTi Image, sowie das Zebradem Image für die VU+ Solo.
Erstes Einrichten und Bildqualität
Ausführen des obligatorischen Assistenten nach dem ersten Boot. Grundeinstellungen vornehmen.
Da es sich hierbei um einen echten Linuxreceiver mit Enigma2 handelt, können alle Tools der Dreambox genutzt werden. Per DreamboxEdit habe ich meine Senderliste eingespielt. Mit dem Tool DreamboxControlCenter können ipks zur manuellen Installation auf die Box kopiert werden. Das Einrichten ging gewohnt flott und schon nach wenigen Minuten konnte ich die Bildqualität beurteilen. Dabei machte das SD, sowie das HD Bild einen guten Eindruck. Ich habe hier keinen Unterschied zu meiner Solo oder Quad gesehen. Kein Flimmern und nichts verschwommen. Das passt schon mal! Die Umschaltzeiten sind auch in Ordnung für eine Box dieser Preisklasse und Hardwareausstattung.


HDD, Filme und NAS-Anbindung

Als HDD kam mein Eigenbau-NAS mit NAS4Free zum Einsatz. Bei beiden Images wurde der NAS erkannt und es ließen sich HD Filme (Gamer – 720p) im MKV Format einwandfrei abspielen. Selbst eine avi Datei (A Gamers Day) ließ sich ohne Probleme vom NAS abspielen. ABER: ich habe es beim VTi Image NICHT geschafft die Timeshiftfunktion auf den NAS zu legen. Beim Zebradem Image ging dies ohne Probleme. Ein QNap NAS vom Kollegen Joopastron ließ sich aber mit dem VTi Image als Timeshiftspeicherort angeben und nutzen.
Wegen der besseren Swap-Funktion habe ich mich dann trotzdem für das VTi Image entschieden, denn aufgrund des kleinen Flashspeichers ist eine Swap-Datei Pflicht.
Also, FAT32 Stick bei abgeschalteter Box einstecken, booten, dann initialisieren und mounten. Per VTi „Auslagerungsdatei“ Tool habe ich eine 256MB Swap-Datei auf dem Stick erstellt. Jetzt kann man ohne Sorgen massig Plugins ziehen.

Gemounteter USB Stick für das Swap File:

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Eingerichtete Freigabe zu meinem NAS:

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Über den MedienPlayer des VTi Images konnte ich einwandfrei auf meinen NAS zugreifen unf die Filmliste öffnen:

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Gamer in 720p wurde problemlos abgespielt:

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HbbTV


Als Nächstes habe ich die HbbTV Funktion getestet (ACHTUNG: dieses Plugin benötigt zwingend die Swap-Datei!). HbbTV funktioniert auf der Box zufriedenstellend. Es ist recht träge, was aber bei einem 333Mhz SingleCore Prozessor normal ist. Vom Anklicken des ARD Digitaltext Icons bis zum Aufbau der kompletten Seite vergehen etwa 20 Sekunden. Genau auf das gleiche Ergebnis komme ich auch mit der Gigablue Solo.
Nur als Vergleich: ein starker Sat-Receiver wie die Gigablue Quad (1,3GHz) benötigt hierfür ca. 3 Sekunden. Aber wie gesagt, die Quad spielt auch in einer anderen Liga. Auch preislich.
HbbTV Auswahlleiste von Sat1:

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Sat1 Digitaltext:

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Zu HbbTV gehört natürlich auch der Opera Browser, der auch separat genutzt werden kann:

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MediaPortal


Ein weiteres wichtiges Plugin für mich ist das MediaPortal. Das lag nicht auf dem VTi Feed, sondern muss als ipk File gezogen und manuell installiert werden. Hier habe ich aus unserer Database (Link ist nicht mehr aktiv.) einfach das MediaPortal Plugin aus dem VU Bereich gezogen und installiert. Wie bereits erwähnt, funktionieren auf der Roxxs-HD1 sämtliche VU+ Plugins und somit ließ sich das Plugin auch ohne Probleme installieren.
Und es funktioniert tadellos:

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Skins und Picons

Für den Feinschliff der Roxxs-HD1 gehört natürlich auch ein schicker Skin und Picons zum Pflichtprogramm. Also direkt vom VTi Feed den vali.hd.nano Skin und die Licher Picons installiert. Da ich ein Swap-File angelegt habe, müssen die Picons auch nicht ausgelagert werden. Wir haben dafür genug Platz. Und so sieht das Ganze dann aus:
Menüübersicht des vali.hd.nano Skins:

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Vali.hd.nano Leiste mit Licher – Picons:

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Fazit:

Die Roxxs-HD1 ist ein grundsolider Linuxreceiver, der sich eher an Leute richtet, die hauptsächlich fernsehen möchten und dafür eine günstige Box suchen. Wenn der Preis noch auf 120-130€ fällt, dann bietet sich die Roxxs-HD1 auch als günstiger Client an, bei dem man dann sogar noch ein vollwertiges Linux dabei hat.
Auch als günstigen Zweitreceiver fürs Schlaf- oder Gästezimmer eignet sich die Roxxs-HD1 ausgezeichnet. Im Schlafzimmer ist sogar das fehlende Display, bzw. eine Anzeige von Vorteil. Die blaube LED der Roxxs ist nicht übertrieben hell und somit wird abends das dunkle Schlafzimmer nicht unangenehm hell erleuchtet. Da weiß ich noch, wie viele User sich bei der Gigablue Solo/SE beklagt haben, dass das Display zu grell leuchtet. Auch ich habe die Solo im Schlafzimmer stehen und das Display komplett abgeschaltet. Somit hat man hier mit der Roxxs also keinen Nachteil. Die Tatsache, dass die Roxxs ohne Lüfter auskommt und somit im Standby, im Gegensatz zu meiner Dream 800HD Clone, keinerlei Geräusche fabriziert, ist ebenfalls ein Pluspunkt um den Receiver im Schlafzimmer oder Gästezimmer zu betreiben.
Die Box lief während der 3 Testtage äußerst stabil. Lediglich das HbbTV ohne Swapfile erzeugte anfangs einen Greenscreens. Beim Versuch das Timeshift auf den NAS zu leiten (nur VTi Image), gab es einen minutenlangen Spinner, bis die Box endlich merkte, dass der NAS für diese Zwecke wohl nicht erreichbar ist.

Noch ein paar abschließende Worte zum Stromverbrauch. Da achten ja auch einige User drauf:
Im Betrieb verbraucht die Roxxs-HD1 16 Watt.
Im Standby 9 Watt. Dafür ist die Kiste dann auch innerhalb 1 Sekunde betriebsbereit.


Und hier gehts zum Laberthread: https://www.digital-eliteboard.com/showthread.php?259309-Roxxs-HD1-Laberthread&p=1832002#post1832002
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Vorstellung des Roxxs-HD1 Linux-Receivers

Nachtrag I

Hier noch ein Bild der Fernbedienung

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Wie man hier sehen kann, wurde die Oberfläche mit einem spiegelnden Kunststoff bestückt. Das ist imho nicht wirklich praktisch bei einer FB, weil man doch sofort
Fingerabdrücke sieht, aber zwischen den Tasten schlecht mit einem Microfasertuch reinigen kann.
Stört mich persönlich nicht, da ich eine Logitech Harmony 700 benutze.

Nachtrag II

Ich habe jetzt noch eine ganze Weile mit avi und xvid Files getestet und bin überrascht, dass die Roxxs-HD1 sämtliche Files ohne die berüchtigten Microruckler abspielt!
Das kriegt selbst meine Quad nicht immer fehlerfrei hin. Dafür ein Extralob!
 
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