Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenloses um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereiche, welche für Gäste verwehrt bleiben

PC & Internet Visa und Mastercard verweigern VPN-Kunden ihren Dienst


Die Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard unterstützen nicht länger VPN-Dienste. So ist es seit Anfang Juli nicht mehr möglich, den Service von Anbietern der Virtual Private Networks mit Kreditkarte zu bezahlen. Peter Sunde, Pirate Bay-Mitgründer, vermutet hinter dieser Entscheidung die Bestrebung amerikanischer Unternehmen, noch mehr Bespitzelung durch die Regierung zu ermöglichen.

1797963714fb67201651f152a59fe16adc7011d3.jpg


Den Worten in den Geschäftsbedingungen zufolge, die die Beschränkungen gegen Filesharing-Services betreffen, haben Visa und Mastercard begonnen, gegen VPN-Provider vorzugehen. Diese Virtual Private Networks dienen dazu, dass Nutzer mithilfe einer verschlüsselten Verbindung ihre IP-Adresse verschleiern können. Das bedeutet, der Internetprovider kann nicht nachvollziehen, welche Internetseiten vom Nutzer besucht werden, umgekehrt kann der Inhaltsanbieter nicht feststellen, „von welcher IP-Adresse der Zugriff auf seine Seite wirklich erfolgt“. Selbst in einem offenen WLAN können Dritte die Handlungen des Betreffenden im Internet nicht erkennen. Diese Woche hat nun der schwedische Zahlungsdienst-Anbieter Payson den Zugang zu anonymen Diensten blockiert, nachdem dies von den Kreditkartenunternehmen gefordert worden war. VPN-Provider iPredator ist einer der betroffenen Kunden; dessen Gründer Peter Sunde gibt an, dass man rechtliche Schritte in Erwägung ziehe, um den Dienst wieder freizuschalten.

Zahlungsdienstleister gehen verstärkt gegen Internetseiten und Services vor, die mit Urheberrechtsverletzung in Verbindung gebracht werden. Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, dass Mastercard und Visa keine Filehosting-Seiten akzeptieren, die ein Affiliate-Programm haben, und PayPal hat fast alle Cyberlocker in den vergangenen Monaten von seiner Liste gestrichen. Es scheint nun, als ob diese Politik auf VPN-Anbieter und andere Anonymisierungs-Services übergegriffen hätte. Ende Juni erhielten Kunden des beliebten schwedischen Bezahldienst-Anbieters Payson eine E-Mail, in der es hieß, VPN-Services würden gemäß einer neuen Änderung in der Geschäftspolitik nicht länger von Visa und Mastercard unterstützt. Konkret hieß es: „Payson hat Restriktionen gegen Anonymisierung (VPN-Services eingeschlossen). Als Folge davon kann Payson Ihren Kunden bedauerlicherweise nicht länger die Möglichkeit bieten, Zahlungen via Kreditkarte (Visa und Mastercard) zu finanzieren.“ Mit 1. Juli traten die neuen Bestimmungen in Kraft – für die Kunden nur zwei Tage, um eine Lösung zu finden. Während die E-Mail nicht genauer angibt, aus welchem Grund diese drastische Entscheidung getroffen wurde, bestätigte Payson telefonisch gegenüber TorrentFreak, dass man mit dem Ausschluss von VPN-Services eine dringende Forderung von Visa und Mastercard befolge.

Einer der Kunden ist das iPredator VPN (gegründet von Pirate Bay-Mitgründer Peter Sunde); Sunde erklärt gegenüber TorrentFreak, die Entscheidung verwirre ihn, er meine, diese könnte eine Bemühung sein, die Nutzer an Verschlüsselung und Schutz vor Spionage durch Regierungen zu hindern. Faktisch würden US-Unternehmen ausländische Unternehmen dazu zwingen, Privatsphäre und Anonymität zu verhindern – die NSA könnte so umso besser überwachen. „Es ist VERRÜCKT“, sagt Sunde. Er erklärt, dass iPredator noch genügend andere Zahlungsmöglichkeiten offenstünden, es sei jedoch ein Skandal, dass die Kreditkartenunternehmen eine völlig legale Technologie verbieten wollen. Ungeachtet der alternativen Zahlungsmöglichkeiten werde iPredator nicht untätig zusehen, sondern man überlege rechtliche Schritte. Andere betroffene VPN-Anbieter sind Anonine, Mullvad, VPNTunnel, Privatvpn und weitere Services, die Paysons Dienste nutzen.

Visa Europa gab gegenüber TorrentFreak an, dass man „in diese Angelegenheit in keiner Weise involviert gewesen sei, und dass man keinerlei solche Übereinkünfte mit Payson oder irgendeiner anderen Organisation getroffen habe“. Bei Visa ist man überzeugt, dass das Thema von Paysons Käuferbank angestoßen wurde, welche als Vermittler zwischen Zahlungsbearbeitern und Kreditkartenunternehmen wie Visa und Mastercard fungiert. – Mastercard hat sich auf Anfrage von TorrentFreak nicht zu dem Thema geäußert, ebensowenig Payson.

Quelle: Gulli
 
Zurück
Oben