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Handy - Navigation Verkauf schwer reparierbarer Smartphones in der EU bald verboten

Wer auf dem Gebiet der Europäischen Union zukünftig noch Elektronik-Produkte anbieten will, wird sich mehr Gedanken um die Müllvermeidung machen müssen. Gute Reparatur- und Recycling-Fähigkeit sollen zum Pflichtprogramm werden.

Die neue Umweltkommissarin der EU, Virginijus Sinkevicius, erklärte jetzt in Brüssel, dass wir zwar nur diese eine Welt zur Verfügung hätten, bis 2050 aber noch so viele Rohstoffe verbrauchen würden, als wären es dann doch drei. Um hier gegenzusteuern soll einiges dafür getan werden, dass einmal hergestellte Produkte möglichst lange genutzt werden können. Dafür will Brüssel bis zum kommenden Jahr ein verbindliches "Recht auf Reparatur" einführen.

Das wird verschiedene Aspekte beinhalten. In erster Linie wird es schlicht untersagt, beispielsweise Smartphones in den Handel zu bringen, die sich nicht oder nur mit extrem großem Aufwand in Spezialwerkstätten reparieren lassen. Sowohl von der Konstruktion als auch der Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Anleitungen her, müssen die Hersteller gewährleisten, dass der Anwender defekte Komponenten ohne großen Aufwand ersetzen lassen kann.

Widerstand ist gewiss
Hier wird sich die EU-Kommissarin mit einiger Sicherheit mit der vollen Wucht der Industrie-Lobby auseinandersetzen müssen. Denn insbesondere die Smartphone-Branche kanns sich bisher darauf verlassen, dass die meisten Verbraucher ohnehin nach zwei Jahren ein neues Gerät kaufen und das ausgediente Modell ausgemustert wird. Eine jahrelange Nutzungsdauer und der Gebrauchtmarkt sind eher Nischenphänomene. Damit sich das ändert, müssen entsprechende Regeln gegen die sprudelnden Einnahmen der Branche durchgesetzt werden.

Ein weiterer Bestandteil der neuen Regelung soll die Verpflichtung der Hardware-Branche sein, ein europaweites Rücknahme-System für Smartphones, Notebooks und alle anderen Produkte aufzubauen. Das soll dazu führen, dass die Recycling-Raten bei Geräten, die dann doch nicht mehr repariert werden können, ein hohen Niveau erreichen. Und die Verbraucher sollen schon vor dem Kauf erfahren können, wie es um die Langlebigkeit eines Produktes bestellt ist. Dafür werden verschiedene Angaben auf die Packung gedruckt werden müssen.

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Quelle; winfuture
 
Es gibt in DE einen kleinen privaten Handyhersteller, der eigentlich vormacht, wie es sein sollte. Alle Teile austauschbar und es gibt sogar einen Gerätepfand, wenn man ein defektes Gerät zurücksendet. Hut ab vor diesen Leuten! Wird sich aber leider vermutlich aus den verschiedensten Gründen nie großflächig durchsetzen...
 
Und es gibt auch einige wenige Läden, die Reparaturen anbieten, wo der Normalo scheitert.
Gut, wenn sich die im Topic angestrebte Offensive durchsetzt, wird es auch nicht möglich sein,
dass der mit zwei linken Händen alles reparieren kann, aber der goldene Mittelweg wäre schon
ein großer Fortschritt.
Warum muss z.B. eine Kaffeemaschine für 35.- Euro Sicherheitsschrauben im Boden haben,
die man nur mit Spezialwerkzeug aufbekommt oder warum muss es Schrauben geben, die man
nur in eine Richtung, also reinschrauben kann, herausschrauben geht nicht, da diese Seite
abgeschrägt ist und man abrutscht usw.
 
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Das ist ja nicht der Hintergrund.....
Es soll 1. erst mal möglich sein ein Gerät zu reparieren 2. auch wirtschaftlich sinnvoll. Was nützt es wenn man reparieren kann und der entrichtete Obulus dann das doppelte des Neupreises beträgt?

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Ganz klar Vorgaben (einer Behörde) gegen einen unberechtigten Eingriff und damit Haftungsausschluss des Herstellers.
Ganz klar wird das am Beispiel Elektrokettensäge - Vorgabe der Behörde: Der Hersteller hat zu garantieren das man das Anschlusskabel nicht mit dem Schwert beschädigen bzw. durchtrennen kann. Was kommt dann dabei heraus: 10cm Kabel am Gerät, somit so nicht nutzbar aber Regelungskonform. Nutzt dann der Anwender ein Verlängerungskabel ist der Hersteller auf der sicheren Seite - nicht sein Problem.
 
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Sorry, aber die Geräte sind doch in den letzten 5-10 Jahren sowieso jedes Jahr teurer geworden. Was hat so ein Samsung-Gerät der S-Klasse am Anfang gekostet und was verlangen die jetzt für ein S10 Pro?!
Bei einem Gerät über 1000€ erwarte ich mind. 5 Jahre vollständige vierteljährliche (Sicherheits-)Updates, Austauschbarkeit des Akkus und des Displays bei Defekt und Erweiterbarkeit des Speichers - und zwar vom Händler um die Ecke zu Normalpreisen.. Wobei ich mir persönlich für den Preis sowieso kein Smartphone kaufen würde, da es genügend fast gleichwertige Geräte für weniger als die Hälfte gibt.
 
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Das kann ich mir nicht vorstellen, dass bei einer 35.- Euro Kaffeemaschine die Vorgabe ist, Sicherheitsschrauben zu verwenden.
Dann müssten bei allen ähnlich gearteten Geräten das auch so sein. Ich habe hier eine Braun-Kaffeemaschine, wo sich der
Boden mit ganz normalen Kreuzschlitzschrauben entfernen lässt - nach deiner Theorie müsste dann das auch anders sein.
 
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Dann glaubst du vielleicht Wikipedia - Zitat:
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Dies ist dann auch Bestandteil der (zulassungspflichtigen) elektrischen Sicherheit eines Gerätes. Inwieweit da auch Kreuzschrauben geduldet sind kann ich nicht sagen.
Zu Braun:
Habe einen Wasserkocher dieser Firma und dieser hat als Sicherung eine Triwing Schraube, also somit keine Normal Kreuz.
 
Also ich habe mal vor Jahrzehnten Elektromechaniker gelernt und brauche mir wirklich nicht vorschreiben zu lassen,
was ich diesbezüglich zu öffnen habe und was nicht. Und natürlich bekomme ich diese Sicherheitsschrauben auch auf,
weil man ja auch die entsprechenden Werkzeuge sogar bei Ebay kaufen kann.
Ja, diese Triwing-Schrauben kenne ich auch, habe ich natürlich auch entsprechendes Werkzeug dafür. Aber die Frage ist
noch immer nicht gelöst, warum bei einigen Geräten es erschwert wird, bei anderen nicht, gleiche Geräteeigenschaften,
gleiche Funktion. In meinen Augen kein Sicherheitsaspekt sondern nur eine Form unserer Wegwerfgesellschaft, man soll
etwas Neues kaufen, wobei wir wieder beim Thema sind.

Also, nochmals an dieser Stelle, ich hoffe dass das Topic bald greift und man es auf europäischer Ebene bald durchsetzt.
 
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Mit Logik kommst du da nicht weiter. Ist wie bei der Mülltrennung: Wird der Kleiderbügel mit Kleidung verkauft gehört er in den gelben Sack. Wird der identische Bügel allein verkauft darf er nicht in den gelben Sack und ist Restmüll - noch Fragen?
 
Naja mein Beitrag sollte ja nur entsprechend geschulten Personal ermöglichen das Problem um einiges schneller zu beheben.
Und wenn ich schreibe 10 Jahre Garantietausch schließt es schon aus das wer selber drinne rumfummelt.

Aber minderwertige Materialien die eben nach der Garantiezeit kaputt gehen müssen weil man muß ja neues verkaufen werden so dann nicht mehr eingesetzt
weil es keinen Sinn macht nur um die eigenen Techniker zu beschäftigen. Accus die eben nur 2-3 Jahre halten werden dadurch statt das Gerät zu entsorgen austauschbar.
Autoteile erhalten zwar bei Sicherheitsrelevanten Teilen weiterhin Sollbruchstellen aber das eingesetzte Material wird um vieles besser sein.
 
hoppla, die Gute macht da ja ein Fass auf... das ist ein generelles Problem zwischen Nachhaltigkeit und Profit. Das könnte man ausweiten auf alles andere, etwa Autos. Wenn sie wollen geht es nämlich. Aber nein, es ist Blech, ob verzinkt oder nicht, irgendwann ist es durch. Motoren halten bekanntlich viel länger als die Karosserie, so werden technisch einwandfreie Maschinen dem Schrott übergeben, weil die Jacke nicht mehr taugt..

Die fest verbauten Akkus wurden erst vor kurzem eingeführt, um eine Observation zu ermöglichen auch bei ausgeschaltetem Gerät. (Snowden) Bei herausgenommenem Akku ging das nicht.
Da wird man kaum zurückrudern können wollen.
 
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Das war vor Downsizing so. Damit die Motoren die Karosserien nicht mehr überleben, werden kleine Motoren bis zum Geht-nicht-mehr aufgepustet.
(Ausnahme sind die ohnehin schon robuster gebauten Dieselmotoren, die brauchen eigentlich Aufladung, damit was Gescheites bei rauskommt, das hat man schon in den 20er Jahren erkannt)

Und wenn das nicht reicht, macht man es wie VW und versucht sich an Steuerketten anstatt Zahnriemen (was bei anderen Herstellern wie Ford übrigens seit Jahrzehnten kein Problem ist). :laughing:
 
Ich warte schon seit Jahren darauf, dass es endlich für alle Smartphones wieder Wechselakkus gibt. Das wäre sehr einfach umzusetzen und brächte dem Umweltschutz ein erhebliches Stück weiter. Ne, aber Staubsauger und Glühlampen hält die EU für wichtiger.
 
Wir sollten vielleicht eher auf die Straße gehen damit die "alten" Geräte Updates von den Herstellern bekommen. Was nutzt mir ein repariertes Gerät mit altem Softwarestand?
 
Wer glaubt das an einem Smartphone was nachhaltiges dran ist (egal ob Wechselakku oder nicht), zieht sich die Hose mit der Kneifzange an.
Thema "seltene Erden", nur mal am Rande.
Schaut nur mal unter welchen unmenschlichen Bedingungen diese Rohstoffe gewonnen werden.
Das Lithium für die Akkus, kann da bei Umweltvernichtung locker mithalten.

MfG
 
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