AW: Umstellung des CS Servers von DSL auf Glasfaser (Problem IP6)
Dann halte uns mal auf dem Laufenden.
Es ist nämlich absehbar, daß EWR nicht dauerhaft so entgegenkommend sein kann.
Im Kern passiert eigentlich nur folgendes:
- IPv6-Support im oscam wird eingeschaltet
Das passiert beim Bauen und leider sind die meisten fertig zum Download angebotenen oscams ohne IPv6 gebaut, ich schiebe aber immer wieder anständige im Downloadbereich hoch, also kein echtes Problem.
Wenn Du oscam sogar selber bauen kannst, also mit simplebuild oder unter "IPC" mit "o compile", dann ist das einfach nur ein Häkchen, das Du beim Konfigurieren reinmachen mußt.
- Der oscam-Port muß in der Firewall/Router freigegeben werden
Genauso wie bei IPv4 auch wird ein guter Router "unverlangt" eingehende Zugriffe von außen auch bei IPv6 blockieren, es sei denn, man erlaubt sie ausdrücklich.
Diese Freigabe ist auch nicht schwieriger einzurichten als bei IPv4, eher sogar einfacher, weil das NAT44-Geraffel entfällt.
- Die Clients müssen die IP des Servers kennen
Wenn Du eine statische IP hast, kannst Du sie theoretisch auch als solche im Client eintragen. Da Du das meistens nicht hast, brauchst Du einen DynDNS-Dienst, bei dem ein immer gleich bleibender Hostname mit der jeweils aktuellen IP (des Servers) aktualisiert wird.
Wie Dir vielleicht aufgefallen ist, habe ich in diesem Abschnitt hinter "IP" nie eine Versionsnummer gesetzt, denn hier gibt es genau gar keinen Unterschied zwischen IPv6 und IPv4:
Hast Du eine dynamische IPv6, dann brauchst Du zwingend einen DynDNS-Dienst den Du bei IP-Wechsel aktualisieren mußt, hast Du eine statische IPv6 kannst Du sie direkt im Client eintragen oder optional eben einmalig bei einem DynDNS-Dienst eintragen (Weil sich ein Hostname einfach schöner liest und leichter zu merken ist als 2001:db8:b1a:affe:c0c0:dead:beef:face).
Die Haken daran:
- Als Client direkt über IPv6 kommt auch nur oscam in Frage, die anderen Clients sind längst in der Entwicklung eingestellt und können kein IPv6.
- Der Internetanschluß des Clients könnte IPv4-only sein, im Mobilfunk (UMTS/LTE) ist das die Regel, bei DSL & Co. zum Glück zunehmend seltener.
Jetzt kommen wir zu Deinem konkreten Fall zurück:
Ggf. hast Du schon mit Schritt 1 Erfolg, dann wärst Du ja auch wieder für reine IPv4-Clients erreichbar, die "Pflicht" hättest Du damit erfüllt. Der Rest wäre dann für den Moment nur "Kür".
Danach ginge es dann im Idealfall so weiter, daß Du
sowohl für IPv4- als auch für IPv6-Clients direkt erreichbar bist (und auch fremde Server sowohl per IPv4 als auch per IPv6 erreichen kannst), die IPv4-Clients würden immer weniger und wenn EWR (oder ein anderer Provider) Dir dann irgendwann sagt "Sorry, es geht nicht mehr, wir müssen ihnen die IPv4 wieder abnehmen" macht es nix mehr aus. Schlimmstenfalls sind noch ein paar IPv4-Clients übrig, die werden denn halt per Portmapper versorgt, was auch kein Problem ist.
Im schlimmeren Fall mußt Du Deinen Server direkt für die zweite Phase präparieren, ihn also von außen ausschließlich per IPv6 erreichbar machen und für die nicht auf IPv6 aufrüstbaren Clients einen Portmapper einrichten. Ist auch nicht der Akt, ist nur entspannter anzugehen, wenn man vorbereitet ist.
In einer perfekten Welt hätten schon vor 1-3 Jahren alle Server auf "Dual Stack"-Betrieb - also Erreichbarkeit per IPv4
und IPv6 - aufgerüstet, dann würde heute nämlich kein Huhn und kein Hahn mehr krähen, weil bei einem Server die IPv4 wegfällt ...
Aber schauen wir erst einmal, was bei Dir Sache ist.
Egal wie Schritt 1 ausgeht, müßten wir erst einmal wissen, ob die Voraussetzungen für Schritt 2 bei Dir gegeben sind.
Es gibt nämlich dummerweise auch Anschlüsse, bei denen ist IPv4 bereits auf "lite" bzw. "CGN" kastriert und trotzdem gibt es kein IPv6 an dem Anschluß ...