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Hardware & Software Test: FRITZ!Repeater 3000 AX für mehr WLAN-Reichweite

AVM hat vor wenigen Wochen den FRITZ!Repeater 3000 AX auf den Markt gebracht. Wir haben das Gerät einem Test unterzogen.

Seit wenigen Wochen ist der FRITZ!Repeater 3000 AX von AVM erhältlich. Das Gerät wird von Online-Händlern wie Amazon aktuell für knapp 180 Euro verkauft. Besonderheit gegenüber dem Vorgänger ist die Unterstützung für den noch vergleichsweise neuen WiFi-6-Standard. Damit will der Hersteller einen besonders hohen Datendurchsatz innerhalb des Heimnetzwerks ermöglichen.

Der FRITZ!Repeater 3000 AX verfügt über drei Funkeinheiten, die parallel auf 2,4 und 5 GHz arbeiten. Im 2,4-GHz-Bereich sind maximal bis zu 600 MBit/s möglich, die beiden 5-GHz-Transceiver bringen es auf maximal 2400 bzw. 1200 MBit/s. Eine der beiden Funkschnittstellen auf 5 GHz wird für die Verbindung zwischen FRITZ!Box und WLAN-Repeater genutzt, die beiden anderen Transceiver stehen für die Verbindung mit Clients wie Notebooks, Tablets und Smartphones zur Verfügung.

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FRITZ!Repeater 3000 AX
Foto: teltarif.de

Als Alternative zu einer drahtlosen Verbindung kann der Repeater mit dem Router auch über ein Netzwerkkabel verbunden werden. Vorteil: Der Abstand zwischen FRITZ!Box und FRITZ!Repeater kann vergrößert werden, sodass sich der mit dem WLAN-Netz versorgte Raum ebenfalls erweitert. Der FRITZ!Repeater 3000 AX ist mit zwei LAN-Buchsen ausgestattet, die sich auch für die Verbindung mit einem Computer ohne WLAN-Schnittstelle eignen.

Das befindet sich im Lieferumfang

AVM liefert den Repeater zusammen mit einem passenden Netzteil aus. Zum Lieferumfang gehören außerdem eine Kurzanleitung und ein Netzwerkkabel. Dazu kommen schriftliche Informationen zu weiteren AVM-Produkten, die für die Heimvernetzung geeignet sind, und Hinweise zur Hersteller-Garantie.

Zwei LAN-Anschlüsse auf der Rückseite

Zwei LAN-Anschlüsse auf der Rückseite
Foto: teltarif.de

Der FRITZ!Repeater 3000 AX kommt im gleichen Design wie das vor dreieinhalb Jahren vorgestellte Vorgängermodell. Das Gerät ist gut verarbeitet und kann dank Netzteil mit Anschlusskabel an einem beliebigen Ort (in Steckdosennähe) aufgebaut werden. Dadurch wird der Einsatz etwas flexibler als bei den einfachen Repeater-Modellen, die direkt in die Steckdose gesteckt werden.

Auf der Vorderseite verfügt der WLAN-Repeater über drei Leuchtdioden, die die WLAN-Verbindungsqualität anzeigen (grün für gut, orange für schlecht, blinkend für eine unterbrochene Verbindung; die LEDs können auch abgeschaltet sein, wenn die WLAN-Schnittstelle - beispielsweise aufgrund einer entsprechend eingestellten Zeitschaltung - inaktiv ist). Darunter befindet sich die WPS- Taste und unterhalb dieses Schalters ist die LED zu finden, die die Verbindung zur FRITZ!Box anzeigt. Auf der Rückseite befinden sich die beiden LAN-Buchsen und der Anschluss für das Stromkabel.

Wir haben zur Erstinbetriebnahme des FRITZ!Repeaters 3000 AX das Gerät mit Strom versorgt und abgewartet, bis die Connect-LED geblinkt hat. Nun haben wir die WPS-Taste gedrückt. In der Folge blinkte die Leuchtdiode wesentlich schneller als zuvor. An der FRITZ!Box - in unserem Fall eine 7590 - haben wir die WPS-Taste kurz und anschließend nochmals für etwa acht bis zehn Sekunden gedrückt.

Jetzt leuchtete die Connect-LED am FRITZ!Repeater 3000 AX durchgehend grün und auch die LED-Anzeige für die WLAN-Verbindung leuchtete grün. Die Verbindung war hergestellt und die Verbindung zwischen Router und Repeater war gut. Ein Blick ins webbasierte FRITZ!Box-Menü zeigte, dass der Repeater auch ordnungsgemäß im Mesh-Netzwerk angemeldet war.

Anmeldeseite zum Administrationsmenü

Anmeldeseite zum Administrationsmenü
Foto: teltarif.de

Unter der internen Netzwerkadresse fritz.repeater war der neue WLAN-Repeater erreichbar. Die Benutzereinstellungen wurden automatisch vom Router übernommen. Für den Fall, dass das nicht klappt, der Repeater nicht in Verbindung mit einem Router von AVM betrieben wird oder - aus welchem Grund auch immer - die Mesh-Verbindung nicht zustandekommt, sind Seriennummer und WLAN-Netzwerkschlüssel für die Voreinstellungen auch auf der Unterseite des FRITZ!Repeaters 3000 AX zu finden.

Überraschung: FRITZ!OS 7.40 an Bord

Das Menü für den neuen WLAN-Repeater zeigt auch gleich eine Überraschung: Das Gerät verfügt im Auslieferungszustand über die FRITZ!OS-Version 7.40, die bislang unbekannt war und sogar höher als die aktuellen Labor-Versionen (7.39.x) ist. Die Version ist aktuell, weitere Updates wurden auch bei manueller Suche nicht gefunden.

Unterseite mit Netzwerkschlüssel und Seriennummer

Unterseite mit Netzwerkschlüssel und Seriennummer
Foto: teltarif.de

Ebenfalls interessant: Das Administrationsmenü für den Repeater sieht anders aus als die Menüs von AVM-Routern und -Repeatern mit Firmware-Versionen zwischen 7.2x und 7.3x. Stattdessen erinnert die Benutzeroberfläche an die Menüstruktur, die wir aus dem FRITZ!Labor kennen. Mit FRITZ!OS 7.50 sollte das neue Menü auch auf andere FRITZ!Box- und FRITZ!Repeater-Modelle kommen.

Die meisten Menüpunkte ließen sich in unserem Test nicht nutzen. Sie waren "ausgegraut", verbunden mit dem Hinweis, dass die "Einstellungsübernahme" aktiv ist. Zur Erklärung heißt es: "Der FRITZ!Repeater ist Teil des Mesh und übernimmt Einstellungen von der FRITZ!Box. Für eine Übersicht des FRITZ!Box-Heimnetzes sowie den zugehörigen Einstellungen rufen Sie die Bedienoberfläche der FRITZ!Box (Mesh Master) auf. Wenn Sie für Ihren FRITZ!Repeater individuelle WLAN-Einstellungen vornehmen möchten, deaktivieren Sie diese Option im Menü 'Heimnetz-Zugang'."

Je nachdem, wo der FRITZ!Repeater 3000 AX aufgebaut wird, können die Leuchtdioden störend sein. Diese können über das Menü System - LEDs wahlweise gedimmt (Einstellungen schwach, mittel und sehr hell) oder auch ganz ausgeschaltet werden. AVM weist im Menü darauf hin, dass bei Tastendruck, wichtigen Ereignissen und nach einem Neustart des FRITZ!Repeaters die Statusinformationen dennoch angezeigt werden.

Ebenfalls über das Menü können die Ländereinstellungen und die Menüsprache verändert werden. FRITZ!OS-Updates lassen sich automatisieren oder manuell durchführen. Nicht zuletzt ist es möglich, menügeführt einen Neustart durchzuführen (dabei werden alle Ereignismeldungen gelöscht, alle Einstellungen bleiben aber erhalten) oder das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Intern knapp 500 MBit/s

Intern knapp 500 MBit/s
Foto: teltarif.de

So schnell war der Internet-Zugang im Test

Über die FRITZ!App WLAN lässt sich feststellen, ob beispielsweise ein Smartphone oder Tablet über den FRITZ!Repeater 3000 AX oder direkt über den Router mit dem Internet verbunden ist. Die Internet-Geschwindigkeit wurde im Test durch den verwendeten VDSL-100-Anschluss von der Deutschen Telekom begrenzt. Wir kamen im Downstream auf 107 MBit/s und im Upstream auf knapp 33,7 MBit/s bei Ansprechzeiten um 10 ms.

Bei einer Verbindung direkt über die FRITZ!Box 7590 war die Download-Geschwindigkeit mit 107 MBit/s exakt identisch. Im Upload waren aber 34,7 MBit/s möglich und die Ansprechzeiten waren mit 8 ms etwas kürzer. Dennoch war das Ergebnis sehr ordentlich, zumal die Verbindung zwischen Router und Repeater ja ebenfalls kabellos hergestellt wurde.

FRITZ!Repeater 3000 AX von oben

FRITZ!Repeater 3000 AX von oben
Foto: teltarif.de

Für die Verbindung zeigte das Repeater-Menü 192 MBit/s auf 2,4 GHz und 866 MBit/s auf 5 GHz an. Diese Werte werden naturgemäß in größerer Entfernung zwischen FRITZ!Box und FRITZ!Repeater kleiner. Als der Repeater ein Zimmer weiter (mit dicker Zwischenwand) betrieben wurde, waren es noch 115 MBit/s auf 2,4 GHz und 351 MBit/s auf 5 GHz. Ein Apple iPhone 14 Pro zeigte Performance-Werte zwischen 450 und 500 MBit/s bei Ansprechzeiten um 10 ms an.

Zuverlässige Erweiterung für das Heimnetz

Im Test hinterließ der FRITZ!Repeater 3000 AX einen guten Eindruck, auch wenn wir weit von den maximalen Übertragungsgeschwindigkeiten entfernt waren, die AVM kommuniziert. Diese dürften nur unter Labor-Bedingungen erreichbar sein. Die Heimnetz-intere Verbindung ist aber in jedem Fall schneller als jeder VDSL-Super-Vectoring-Anschluss und auch beim Betrieb über mehrere Tage und bei der Übertragung größerer Datenmengen lief das Gerät stets zuverlässig. Allerdings wird das Gehäuse spürbar warm, was aber nicht weiter stören sollte.

Quelle; teltarif
 
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