Vodafone streitet sich mit der Bundesnetzagentur, ob die Routerfreiheit in Glasfasernetzen auch für das Glasfasermodem (ONT) gilt. Ein Nutzer argumentiert dagegen, das öffentliche Glasfasernetz ende an der Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose, wo man als Endkunde sein ONT verbinden kann.
Kunden sollen kein eigenes Glasfasermodem (ONT) nutzen dürfen, hat ein Vodafone-Vertreter bei einer Informationsveranstaltung in Süderbrarup, eine Gemeinde in Schleswig-Holstein, erklärt. Das teilte uns ein Leser von Golem.de mit, der Elektrotechniker ist. "Im Amt Süderbrarup baut der Breitbandzweck Verband FTTH/B (Fiber To The Home/Building) aus. Der Provider, der das Netz von der Gemeinde pachten wird, ist Vodafone", so der Leser. ONT steht für Optical Network Terminal (Optischer Netzabschluss).
Im März 2019 erklärte Vodafone in einem Schreiben, derzeit werde bei den Netzbetreibern und der Bundesnetzagentur intensiv an der Definition eines geeigneten Abschlusspunktes gearbeitet. "Solange diese Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, stellt Vodafone dem Kunden ein ONT zur Verfügung", was vorläufig den Netzabschlusspunkt darstellte. Eigene Kundenrouter wie zum Beispiel die Fritzbox 7590, also eine Ebene unter den ONTs, können "über die elektrische 1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle an das ONT angeschaltet werden."
Vodafone-Sprecher Dirk Ellenbeck hat Golem.de die Aussagen bestätigt: "Die Fragen zum Anschluss eines kundeneigenen ONT sind Gegenstand einer Projektgruppe, an der fachkundige Vertreter der Netzbetreiber und der TK-Endgerätehersteller mitarbeiten." Die Projektgruppe erarbeitet laut Ellenbeck Empfehlungen zur Umsetzung der Veröffentlichungspflichten für Schnittstellenbeschreibungen der Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze zum Anschluss von TK-Endgeräten, die aus Paragraf 41c des Telekommunikationsgesetzes folgen.
Besonders berücksichtig werden hier die Netzabschlüsse im NGN (Next Generation Network) sowie die Informationserfordernisse für den Entwurf von IP/SIP-basierten TK-Endeinrichtungen, "die zur Nutzung aller über die entsprechende Schnittstelle erbrachten Dienste in der Lage sind". Nach Abschluss der Beratungen wird die Schnittstellenbeschreibung durch Vodafone zur Verfügung gestellt.
Routerfreiheit bedeutet: Dose ist Netzabschlusspunkt
Im Sinne der Routerfreiheit meint der Golem.de-Leser: "Das Glasfasermodem (ONT) kann, meiner Meinung nach, technisch keinen passiven Netzabschlusspunkt darstellen. Somit endet das öffentliche Glasfasernetz vom Breitbandzweckverband beziehungsweise Vodafone an einer zum Beispiel von Laien bedienbaren Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose (zum Beispiel LC-APC), wo man als Endkunde sein ONT verbinden kann."
Die Deutsche Telekom bereitet sich dagegen laut Aussagen vom Februar 2019 darauf vor, fremde ONTs künftig in ihrem Netz zuzulassen. Das ungefähre Zeitfenster liegt bei Mitte bis Ende des laufenden Jahres.
Vodafone hatte im August bereits Nutzer mit eigenem Router im Kabelnetz kritisiert. Am 1. August 2016 wurde in Deutschland der Routerzwang per Gesetz abgeschafft. Dieser wurde durch die Geheimhaltung der detaillierten Zugangsdaten erreicht. Vor allem im Kabelnetz war der Routerzwang gängige Praxis.
Quelle; golem
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Kunden sollen kein eigenes Glasfasermodem (ONT) nutzen dürfen, hat ein Vodafone-Vertreter bei einer Informationsveranstaltung in Süderbrarup, eine Gemeinde in Schleswig-Holstein, erklärt. Das teilte uns ein Leser von Golem.de mit, der Elektrotechniker ist. "Im Amt Süderbrarup baut der Breitbandzweck Verband FTTH/B (Fiber To The Home/Building) aus. Der Provider, der das Netz von der Gemeinde pachten wird, ist Vodafone", so der Leser. ONT steht für Optical Network Terminal (Optischer Netzabschluss).
Im März 2019 erklärte Vodafone in einem Schreiben, derzeit werde bei den Netzbetreibern und der Bundesnetzagentur intensiv an der Definition eines geeigneten Abschlusspunktes gearbeitet. "Solange diese Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, stellt Vodafone dem Kunden ein ONT zur Verfügung", was vorläufig den Netzabschlusspunkt darstellte. Eigene Kundenrouter wie zum Beispiel die Fritzbox 7590, also eine Ebene unter den ONTs, können "über die elektrische 1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle an das ONT angeschaltet werden."
Vodafone-Sprecher Dirk Ellenbeck hat Golem.de die Aussagen bestätigt: "Die Fragen zum Anschluss eines kundeneigenen ONT sind Gegenstand einer Projektgruppe, an der fachkundige Vertreter der Netzbetreiber und der TK-Endgerätehersteller mitarbeiten." Die Projektgruppe erarbeitet laut Ellenbeck Empfehlungen zur Umsetzung der Veröffentlichungspflichten für Schnittstellenbeschreibungen der Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze zum Anschluss von TK-Endgeräten, die aus Paragraf 41c des Telekommunikationsgesetzes folgen.
Besonders berücksichtig werden hier die Netzabschlüsse im NGN (Next Generation Network) sowie die Informationserfordernisse für den Entwurf von IP/SIP-basierten TK-Endeinrichtungen, "die zur Nutzung aller über die entsprechende Schnittstelle erbrachten Dienste in der Lage sind". Nach Abschluss der Beratungen wird die Schnittstellenbeschreibung durch Vodafone zur Verfügung gestellt.
Routerfreiheit bedeutet: Dose ist Netzabschlusspunkt
Im Sinne der Routerfreiheit meint der Golem.de-Leser: "Das Glasfasermodem (ONT) kann, meiner Meinung nach, technisch keinen passiven Netzabschlusspunkt darstellen. Somit endet das öffentliche Glasfasernetz vom Breitbandzweckverband beziehungsweise Vodafone an einer zum Beispiel von Laien bedienbaren Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose (zum Beispiel LC-APC), wo man als Endkunde sein ONT verbinden kann."
Die Deutsche Telekom bereitet sich dagegen laut Aussagen vom Februar 2019 darauf vor, fremde ONTs künftig in ihrem Netz zuzulassen. Das ungefähre Zeitfenster liegt bei Mitte bis Ende des laufenden Jahres.
Vodafone hatte im August bereits Nutzer mit eigenem Router im Kabelnetz kritisiert. Am 1. August 2016 wurde in Deutschland der Routerzwang per Gesetz abgeschafft. Dieser wurde durch die Geheimhaltung der detaillierten Zugangsdaten erreicht. Vor allem im Kabelnetz war der Routerzwang gängige Praxis.
Quelle; golem