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PC & Internet Nicht immer muss es Glasfaser sein

Breitbandtechniken im Überblick Quelle: Chip
Das Internet über die Glasfaserleitung soll Deutschland aus dem digitalen Rückstand holen. Doch nur, weil es möglich ist, muss es nicht jeder gleich nutzen. Denn oft sind andere Techniken aktuell noch die bessere Wahl​


Überall wird fleißig gebaggert und gebuddelt, denn Glasfaserleitungen müssen her, damit es endlich etwas wird mit dem Breitbandausbau in Deutschland. Nach den Plänen der Bundesregierung soll bis 2025 die Hälfte aller Haushalte und Unternehmen mit der Lichtwellentechnik versorgt sein. Mitte dieses Jahres lag die Abdeckung laut einer Analyse des Bundesverbandes Breitbandkommunikation bei 26 Prozent und damit knapp 13 Millionen Haushalten.

Allerdings handelt es sich hierbei nur um die sogenannte Homes-passed-Versorgung. Sie liegt bereits vor, wenn an der Grundstücksgrenze eine Glasfasertrasse vorbeiführt und ein Gebäude durch mit angemessenem Aufwand an das Netz angebunden werden kann. Wirklich aktiv angeschlossen waren bis Ende 2021 lediglich 2,6 Millionen Haushalte. Falls Sie zu den bislang nur Homes-passed Versorgten gehören, kann es also gut sein, dass dem nächst ein Vertreter vor der Tür steht und mit einem Glasfaseranschluss mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde wirbt. Das klingt dann möglicherweise verlockend, ist aber nicht billig, und oft sind günstigere Alternativen völlig ausreichend. Nicht vorschnell zugreifen. Sollten Sie zu den fünf Prozent der Haushalte gehören, die sonst nicht einmal an einen Anschluss mit 30 MBit/s kommen, ist das vielleicht keine Frage. Und selbst wenn diese Datenrate durchgängig erreicht wird, reicht sie mittelfristig allenfalls für einen Singlehaushalt ohne größere Ansprüche an Streaming oder Gaming. Der Download moderner Spiele etwa kann leicht mal bis zu 100 Gigabyte umfassen. Dann kann es zu ziemlich nervigen Wartezeiten kommen. Dennoch wird der Bandbreitenbedarf aktueller Anwendungen, zu denen natürlich auch das Homeoffice gehört, vielfach überschätzt. Einige Beispiele finden Sie in der Tabelle rechts.

Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.


Prüfen Sie also zunächst, wie viel Bandbreite Sie überhaupt benötigen. Doch selbst dann, wenn der Anschluss nur für Streaming und Homeoffice genutzt wird, sind wenigstens 100 MBit/s empfehlenswert, besonders, wenn mehrere Haushaltsmitglieder das Internet nutzen. Falls Sie einen solchen Anschluss noch nicht haben und zu den 90 Prozent der Haushalte gehören, die laut Breitbandatlas der Bundesnetzagentur mindestens an diese Geschwindigkeit kommen können, muss es aber ebenfalls nicht unbedingt Glasfaser sein. Zum einen gibt es dann möglicherweise einen VDSL-Anschluss, dessen Geschwindigkeit von bis zu 250 MBit/s allerdings abhängig vom Abstand zum nächstgelegenen Knotenpunkt ist.

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Die momentan wohl wichtigste Konkurrenz zur Glasfaser ist das gute alte Fernsehkabel. Mit der neuesten Technik DOCSIS-3.1 ist über dieses bereits eine Datenrate im Download von einem Gigabit pro Sekunde möglich und laut Breitbandatlas für 57 Prozent der Haushalte verfügbar. Weitere neun Prozent kommen immerhin an 400 Megabit. Einfacher ans Netz gehen Vor allem liegt die TV-Leitung nicht nur homes-passed draußen in der Straße, sondern bereits in der Wohnung. Für den Breitbandanschluss ist dann nur noch eine spezielle Multimediadose mit einem Extra anschluss für das Kabel zum Router nötig. Die Dosen gibt es für den Wandeinbau, aber auch zum einfachen Aufstecken auf den vorhandenen Anschluss. Für den Glasfaseranschluss müssen dagegen erst kostspielig neue Kabelkanäle mit besonderen Eigenschaften verlegt werden. Denn die Lichtwellenleiter werden mit Druckluft eingeblasen und können leicht durch Widerstände in den Rohren oder starke Biegungen beschädigt werden. Da für Erweiterung und Betrieb des Breitbandnetzes über das Kabelfernsehnetz nur noch geringe Investitionen nötig sind, können sich die Betreiberfirmen konkurrenzfähige Tarife leisten. So entstehen für eine Gigabit-Glasfaserleitung mit Telefon monatliche Gebühren von 70 bis 90 Euro, während für eine ebenso schnelle Variante via TV-Kabel etwa bei Vodafone nur 40 Euro anfallen.

Der Upstream unterscheidet Deutliche Unterschiede gibt es allerdings in der Uploadrate. Denn diese liegt bei den Glasfaseranschlüssen bei 200 bis 500 MBit/s, während das Kabel-Internet momentan bei 50 MBit/s Schluss macht. Dennoch ist hier der Upstream immer noch schneller als bei zahlreichen Anschlüssen der Downstream. Selbst wenn ab und an eine etwas größere Datei in die Cloud geschoben werden muss, reicht das größtenteils völlig aus. Die meisten Nutzer werden hier nie eine Beeinträchtigung empfinden.

Zudem sind die Möglichkeiten des Kabelinternets längst noch nicht ausgereizt. In weiteren technischen Ausbaustufen sollen durchaus symmetrische Anschlüsse mit 10 Gigabit pro Sekunde im Up- und Downstream machbar sein. Bei Glasfaser wird zwar schon von Terabits gesprochen, aber bis sich diese im Privatbereich sinnvoll einsetzen lassen, wird es voraussichtlich noch einige Zeit dauern.
Nebenkostenprivileg 2.0 Eine Änderung wird es beim Kabelfernsehen geben. Dank des sogenannten Nebenkostenprivilegs können Vermieter dessen Gebühren bislang mit den Nebenkosten
abrechnen, und zwar unabhängig von der tatsächlichen Nutzung. Dieses Privileg fällt nun, und Mieter können spätestens ab 1. Juli 2024 den Fernsehanbieter frei wählen. Mit dem Internet übers Kabel hat das aber nichts zu tun, und die Anbieter aller Breitbandtechniken bieten in der Regel vergünstigte TV-Bundles an.

Dafür dürfen Vermieter nun die Kosten für den Erstanschluss ans Glasfasernetz auf die Mieter umlegen. Bis zu 60 Euro pro Jahr können dann im Regelfall fünf, in Ausnahmefällen sogar bis zu neun Jahre lang anfallen. Der Dienstanbieter lässt sich dann aber vom Mieter frei wählen. Und wenn andere Optionen günstiger sind, kann der neue Lichtwellenleiter auch erst einmal brachliegen. Sollte sich der Bedarf in der Zukunft ändern, lässt sich immer noch umsteigen.

Knapp das Doppelte zahlen Für den Glasfaseranschluss mit einem Gigabit pro Sekunde Downloadrate berechnet Vodafone ab dem zweiten Jahr 75 Euro

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