AW: Mc Donalds vs Burger King
wer aber doch zu Mc -steht hier rezept Herstellung eines BigMac*
Da es sich beim BigMac* um eine äußerst komplexe Konstruktion handelt, setzt der Zusammenbau eine absolute Sachkenntnis und Präzision voraus. In der folgenden Gebrauchsanweisung möchte ich dem versierten Leser das hochgradig komplizierte Verfahren, das bei der Herstellung angewandt wird, nahegebracht werden. Standard McDonald´s Restaurants verfügen über eine BigMac* Produktionskapazität von
C(BigMac*)=6,
d.h. es können maximal 6 BigMac* auf einmal hergestellt werden. Mehr ist nicht nötig und auch gar nicht möglich, da die Montage von 6 Einheiten den Monteur bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit beansprucht. Um nervliche Extrembelastung vorzubeugen, wird diesem deshalb oft eine zweite Kraft als Entlastung zur Seite gestellt. Im folgenden sei n die Anzahl der produzierten BigMac* Einheiten, mit 0 < n <=6.
Der erste Schritt des bewährten Verfahrens besteht darin, die 3 * n Brötchenteile auf zwei Tabletts anzuordnen. Zur Optimierung der Herstellungszeit wird hier ein spezielles Schema angewandt, dessen Beschreibung den Rahmen dieser Seite sprengen würde. Das eine Tablett, welches nur die n Brötchenunterteile trägt, wird nun sorgsam in den eigens zu diesem Zwecke konstruierten BigMac* Toaster, dessen Bedienung nur dem qualifizierten Fachmann möglich ist, eingeführt. Die n Brötchenmittelteile werden ebenfalls in den Toaster gegeben. Ertönt das akustische TASK-DONE Signal (beim nächsten Besuch mal genau auf die Piepstöne achten) des BigMac* Toasters, das sich in seiner Frequenz von sämtlichen anderen benutzten Audio Signalen so unterscheidet, daß es vom geschulten Fachpersonal einwandfrei als solches identifiziert werden kann, werden die Brötchen dem Toaster entnommen und die n Brötchenoberteile in denselben eingelegt. Weiterhin werden die 2 * n tiefgefrorenen runden Rinderhackfleischscheiben auf dem Grill positioniert.
Während das Fleisch nun einen Zuwachs an thermischer Energie erfährt, muß die Garnierung der Brötchen durchgeführt werden, die dann abgeschlossen sein sollte, wenn der Grillvorgang endet. Die Garnierung läuft folgendermaßen ab: Auf die getoasteten Brötchenunter- und mittelteile wird zunächst eine festgesetzte Menge einer zähflüssigen, rosig-gelblichen und mit größeren grünlichen Feststoffkörpern durchsetzten Substanz aufgebracht, deren Zusammensetztung von McDonald´s streng geheimgehalten wird. Dieser Stoff verursacht zum einen, einen extrem positiven Geschmacksimpuls im Konsumenten, und zum anderen gewährleistet er festen Halt für die nun folgenden rehydrierten Zwiebelwürfel und den Salat.
Der nächste Schritt erfordert die uneingeschränkte Konzentration des Monteurs. Die Brötchenmittelteile müssen jeweils mit exakt zwei Gurkenscheiben bestückt werden, und die Unterteile erhalten jeweils eine Käsescheibe.
Der Garnierungsprozeß ist hiermit abgeschlossen, und die Endphase kann beginnen. Jedes der 2 * n Brötchenteile erhält genau eine gegrillte Fleichscheibe; dabei ist unbedingt zu beachten, daß die Fleischscheiben in beiden Ebenen des BigMac* genau zentriert werden, da die kleinste Ungenauigkeit die Stabiltität der ohnenhin empfindlichen Struktur des Endproduktes weiter schwächt.
Nun kann die Endmontage beginnen. Das Zwischenprodukt wird jetzt mit den, aus den Toaster kommenden Brötchenoberteilen bedeckt und auf den garnierten Basiseinheiten installiert. Die fertigen BigMac´s* müssen jetzt nur noch mittels Tablett zum Warmhaltekasten transportiert werden. Bei diesem Transport ist jedoch allergrößte Vorsicht geboten, und zwar aus folgendem Grund: Der BigMac* hat sich im Gegensatz zum Hamburger Royal*, wohl aber wie der Royal TS*, erfahrungsgemäß als Fehlkonstruktion erwiesen. Die Struktur ist instabil zwischen Käsescheiben und unterer Salatschicht. Dies ist auch die Ursache für die hin und wieder auftretenden Transportunfälle, oder zumindest Unfälle beim ungekonnten verzehren des BigMac*, bei denen alle Bestandteile oberhalb der Strukturschwäche, dem Gesetz der Gravitation folgend, dem Boden entgegenstürzen. Aufgrund dieser Schwachstelle, zumindest im Transportbereich des BigMac*,hat McDonald´s bis heute dem BigMac*, anders wie seinen Kolegen, die Kartonverpackung gelassen.
Doch wie lange Jahre der Erfahrung beweisen: Das Risiko ist kalkulierbar, der Verlust gering und der BigMac* ein voller Erfolg.
