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[h=2]Werden Sie erwerbslos – it's fun![/h] Die Mitarbeiter der Kölner Jobcenter Süd und Mitte staunten am heutigen Freitag, den 5. April 2013, nicht schlecht, als ihnen eine Mitteilung in die Büros flatterte. Unter der Überschrift "Werden Sie erwerbslos – it's fun!" sollen sie dazu motiviert werden, ihre aktuelle berufliche Situation und ihre Bewerbungsbemühungen zu reflektieren. Auch eine Eingliederungsvereinbarung gab es dazu.
Nicht nur als Erwerbsloser wird man von der schier erdrückenden Last der Agenda 2010 überrollt. Ein zunehmend prekarisierter Arbeitsmarkt und die steigende Abhängigkeit von
Der Fall
Beim Verteilen des Flugblattes stieß man auf sehr gemischte Reaktionen. Im Jobcenter Süd verfolgte ein aufgebrachter, stellvertretender Standortleiter unter Begleitschutz des Sicherheitspersonals die Überbringer der Information, jedoch ohne nennenswerten Erfolg und ohne die Polizei zu verständigen. Im Jobcenter Mitte hingegen traf man auf deutlich besser gelauntes Security-Personal. Nach einer kurzen Ankündigung, eine Mitteilung an die Mitarbeiter überbringen zu wollen, ließ man die Meute gewähren.
Noch gemischter waren die Reaktionen der Mitarbeiter in den Büros. Zwischen reichlich überraschten bis verwirrten Gesichtern, mischte sich ab und an ein vielsagendes Lächeln. Aber auch Unmut mit demonstrativ lautem Rascheln beim Zerknüllen des Flugblattes war zu vernehmen. Reichlich Gesprächsstoff dürfte die Aktion allemal hinterlassen haben.
Das
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Nicht nur als Erwerbsloser wird man von der schier erdrückenden Last der Agenda 2010 überrollt. Ein zunehmend prekarisierter Arbeitsmarkt und die steigende Abhängigkeit von
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sorgen für viel Unzufriedenheit und Frustration auf beiden Seiten des Schreibtisches. Die starre, autoritäre Gesetzgebung des
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bietet kaum Spielraum für menschliche Einzelschicksale oder gar Menschlichkeit. Wer als Mitarbeiter des Jobcenters Verständnis für seine sogenannten „Kunden“ aufbringt und Schwäche zeigt, kann sehr schnell die Missgunst der Kollegen auf sich ziehen. Wer sich eine berufliche Karriere im Jobcenter sichern will, tut gut daran, die von ihm geforderten Bilanzen bzw. Statistiken mit voller Härte zu erfüllen. Schlimmstenfalls durch gebeugtes oder falsch verstandenes Recht.Der Fall
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zeigte eine Möglichkeit auf, wie man mit drückendem Gewissen seinem Unmut über das Jobcenter Ausdruck verleihen kann, wenn auch in zwiespältiger Art und Weise. Konsequenter sicher wäre die Entscheidung, sich direkt am Widerstand gegen Hartz IV zu beteiligen und seinen Dienst zu quittieren. Die heutige Mitteilung war ein ehrlich gemeintes Angebot an die Mitarbeiter, sich dem direkten Widerstand anzuschließen, mit allen Konsequenzen. Die beigefügte Eingliederungsvereinbarung, ein Appell an das Gewissen und daran, einen tiefen Blick hinter die Kulissen der Hartz-Gesetze zu werfen.Beim Verteilen des Flugblattes stieß man auf sehr gemischte Reaktionen. Im Jobcenter Süd verfolgte ein aufgebrachter, stellvertretender Standortleiter unter Begleitschutz des Sicherheitspersonals die Überbringer der Information, jedoch ohne nennenswerten Erfolg und ohne die Polizei zu verständigen. Im Jobcenter Mitte hingegen traf man auf deutlich besser gelauntes Security-Personal. Nach einer kurzen Ankündigung, eine Mitteilung an die Mitarbeiter überbringen zu wollen, ließ man die Meute gewähren.
Noch gemischter waren die Reaktionen der Mitarbeiter in den Büros. Zwischen reichlich überraschten bis verwirrten Gesichtern, mischte sich ab und an ein vielsagendes Lächeln. Aber auch Unmut mit demonstrativ lautem Rascheln beim Zerknüllen des Flugblattes war zu vernehmen. Reichlich Gesprächsstoff dürfte die Aktion allemal hinterlassen haben.
Das
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darf gern von engagierten Erwerbslosen und Mitarbeitern sämtlicher Jobcenter nachgedruckt und weiter verteilt werden!Quelle:
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