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Hardware & Software Lenovo darf keine Computer mehr in Deutschland verkaufen

Ein Rechtsstreit mit Nokia um den älteren H.264-Standard ist zunächst schlecht für Lenovo verlaufen. Auch Daimler droht ein solches Ergebnis.

"Es tut uns leid! Wir können aktuell nur ein eingeschränktes Produktportfolio anbieten." Auf der deutschen Produktseite von Lenovo wird klar, dass das Unternehmen zumindest momentan einen Rückschlag im Patentstreit mit Nokia hinnehmen muss. Der Konzern darf vorerst keine Geräte mehr in Deutschland verkaufen, entsprechend leer ist der deutsche Online-Store. Das wirkt sich auf nahezu alle Kategorien aus: Workstation-PCs und Notebooks wie die beliebten Thinkpad- und Yoga-Serien sind allesamt nicht erhältlich. Lediglich Zubehör und Monitore darf das Unternehmen weiterhin anbieten.

Der Grund für die Einschränkungen: Nokia hat im Patentstreit um den H.264-Codec von einem Münchener Gericht bereits Ende September Recht bekommen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Bloomberg. Lenovo darf daher keine Hardware verkaufen, die den Codec mit teils von Nokia gehaltenen Patenten verwendet, was nahezu alle Produkte mit einem Prozessor sind. Theoretisch wäre es möglich, dass sich dieser Streit auch auf andere Unternehmen ausweitet, die Computer mit einer zu H.264 kompatiblen CPU verkaufen.

"Rechtliche Schritte sind niemals unsere präferierte Option, aber Lenovo ist bisher unwillig gewesen, in Diskussion zu treten", rechtfertigt Nokia die Aktion. "Unsere Tür steht Lenovo offen, um die Lage durch eine gutwollende Verhandlung zu klären." Lenovo gibt an, dass Nokias Konditionen nicht fair und undiskriminierend seien. "Nokias Lizenzpraktiken bedrohen diesen Zugang", meint das Unternehmen. Daher sei der Rechtsstreit zustande gekommen.

Lenovo lehnt Gerichtsentscheidung ab

Auf Anfrage von Golem.de teilt Lenovo in einer Stellungnahme mit: "Wir sind mit der Entscheidung des Münchner Gerichts nicht einverstanden und haben gegen das Urteil Berufung eingelegt. Wir glauben, dass Nokia gegen seine eigenen rechtlichen Verpflichtungen verstoßen hat, indem es sich weigert, seine Technologie zu fairen, vernünftigen und nicht diskriminierenden (FRAND) Bedingungen an Lenovo oder unsere Drittanbieter, deren Teile die H.264-Technologie enthalten, zu lizenzieren.

Als einer der großen Patentinhaber der Welt hat Lenovo den größten Respekt vor der Arbeit und den Investitionen, die in Innovation fließen. Wir glauben, dass die Verfügbarkeit standardisierter Technologien zu FRAND-Bedingungen für die Zukunft der globalen Technologie-Industrie und die Verbreitung erschwinglicher Innovationen für Kunden auf der ganzen Welt von entscheidender Bedeutung ist und dass die Lizenzierungspraktiken von Nokia diesen Zugang bedrohen."

Neben Lenovo befindet sich auch der deutsche Automobilkonzern Daimler im Rechtsstreit mit Nokia - wegen ähnlicher Patentprobleme. Am 30. Oktober 2020 startet die Gerichtsverhandlung zwischen den beiden Parteien. Sie wird vor dem gleichen Münchener Gericht stattfinden.

Nur der deutsche Onlineshop von Lenovo ist von den Einschränkungen betroffen. So ist es etwa weiterhin möglich, über die .at-Domain in Österreich darauf zuzugreifen. Es wird sich zeigen, wie die nächste Instanz im Rechtsstreit entscheidet, denn diese will Lenovo durchlaufen.

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Quelle; golem
 
Mein erster gendanke WTH.... dann darf ja im grunde KEIN Computer in Deutschland megr Verkauft werden! ICh Finde das ganze Lächerlich.
 
Dann kauft man sich zum Beispiel den sehr guten Lenovo-Notebook in Österreich / warum deswegen ein schlechteres Produkt kaufen?
 
Hi!

ist Nokia nicht Microsoft. Und nach einer Weile werden sich wieder lieb haben...So wie jedes mal. Irgend jemand verletzt immer irgendwelche Patentrechte.
Samsung gegen Apple, Apple gegen Qualcomm etc...Eins ist sicher immer der kleine Otto Verbraucher muss die Zeche bezahlen...
 
Das Selbe hat Nokia doch schon mit Apple gemacht und man hat sich außergerichtlich auf eine „Technologie-Kooperation“ gegen Zahlung von 2 Milliarden US$ (glaub ich) geeinigt, ohne dass Apple für H.264 Lizenzen erwerben müsste.

Irgendwie muss ja Nokia Geld verdienen, äh einnehmen. :)
 
@sigi06 Microsoft hatte über einen gewissen Zeitraum die Rechte daran erworben, dass man unter dem Namen Nokia Smartphones produzieren durfte. Das war dann aber auch schon alles.
 
Na, diese Chinesen machen alles kaputt
Schande!
Die sollte aufhören, "Copy-and-paste" bei allen Produkten zu machen.
Sie sollten selber kreativer werden, oder sind sie einfach zu faul order duxxx
 
Lenovo ist die von IBM selbst outgesourcete PC-Sparte und jetzt eben ein chinesisches Unternehmen, was immer noch die ehemaligen Anforderungen von IBM preiswert erfüllt. Dass Lenovo insbesondere auch von Motorola die Handy-Sparte übernommen hat und auch SmartPhones unter dem bekannten Markennamen anbietet, die den ehemaligen Ansprüchen von Motorola an Handys weiterhin entsprechen, wird wohl Nokia ein besonderer Dorn im Auge sein.
 
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Du wirst dich in Zukunft noch wundern. An den Chinesen kommt man nicht mehr vorbei. Und durch Sanktionen bewirkt man nur, dass sie in Folge dann ihre eigenen CPU's, Smartphonebetriebssysteme usw. entwickeln. Im Endeffekt macht sie das dann nur stärker.

Nokia scheint technologisch oder konstriktionstechnisch nichts mehr auf die Reihe zu bekommen. Also sucht man nach anderen Wegen um Geld zu generieren.


MfG
 
Nokia ist (noch) ein großer Netzwerkausrüster und es gibt unter Analysten Übernahmevermutungen durch bekannte Unternehmen. Vielleicht versucht Nokia deshalb noch schnel Geld „einzutreiben“, um wertvoller zu erscheinen.
 
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