AW: Glasfaser IPv6 kein VPN usw.
Mein Box hat 192.168.188.33, seine 192.168.178.175. Nun haben wir ja die VPN Verbindung hergestellt und das Payload ist dann 10.8.1.1 bei mir und 10.8.1.2 bei ihm.
Das Problem ist, daß auch ich kein OpenVPN-Profi bin.
Ich kann Dir helfen, ein funktionierendes OpenVPN über IPv6 statt über IPv4 aufzubauen, aber nicht, aus dem Nichts eine umfassende OpenVPN-LAN-LAN-Kopplung zu basteln.
Und das mit dem Payload hast Du nicht begriffen:
Payload meint einfach den Traffic, der
durch den Tunnel hindurch transportiert wird.
Der bzw. dessen Protokoll (IPv6, IPv4 oder beides) ist unabhängig davon, über welches Protokoll die Verbindung zwischen den beiden Endpunkten im Internet hergestellt wird (IPv6 oder IPv4).
ifconfig 10.8.1.1 10.8.1.2
bzw. auf der anderen Seite umgekehrt
ifconfig 10.8.1.2 10.8.1.1
ist einfach nur die allerbanalste Art und Weise, den beiden verbundenen Maschinen im VPN IPv4-Adressen zuzuweisen um danach dazwischen IPv4-Traffic (Also Payload) zu transportieren ...
Nun bräuchten wir ja noch die Routen, damit Anfragen, die von ihm bei mir auf die 10.8.1.1 ankommen auf die 192.168.188.33 geroutet werden. Kannst du mir evtl. sagen, wie das funktioniert? Wir haben es dann mit den "push route"-Anweisungen probiert,
... Routen war dabei gar keine Rede und ...
dabei kommen pings aber nur von seinem zu meinem RPi durch, alles andere kommt scheinbar nicht durch.
... das ist alles, was Du von der Minimalconfig von mir erwarten kannst.
Verbunden sind dann einfach nur die beiden Endpunkte, nicht mehr, also nur Dein
Raspberry Pi und seiner (oder was auch immer er als Tunnelendpunkt eingerichtet hat).
Damit wäre es möglich, auf seinem Endpunkt einen oscam oder cccam oder oder oder laufen zu lassen und sich mit Deinem oscam, ... auf IPv4 10.8.1.1 zu verbinden.
Seinen anderen Clients auf anderen Geräten gelingt das dabei schon nicht mehr (Keine Route zum Host).
Je nachdem, was man ursprünglich bezweckt hat und wie innig das Verhältnis/Vertrauen zwischen den beiden Seiten ist, kann ja auch genau dieses Verhalten gewünscht sein.
Ich bin immer wieder baff, daß einige Leute einerseits zu schissig sind, oscam
ausgehend über's Internet kommunizieren zu lassen, dann aber andererseits treudoof VPN-Configs einspielen, die
ihr gesamtes LAN mit dem Server eines russischen Hackers (Oder wer auch immer den Pay-Server betreibt) koppelt.
Aber mal zurück zu Euch:
push "route 192.168.188.0 255.255.255.0"
auf Deiner Seite war schon richtig, soweit ich das beurteilen kann.
Damit hat Dein Server seiner Client-Seite mitgeteilt, daß sie das Subnet 192.168.188.0/24 durch das VPN routen/erreichen kann.
Es muß allerdings zusätzlich auch noch in Deiner Fritz!Box eine "statische Route" geben, daß die IPv4-Adresse 10.8.1.2 über Deinen
Raspberry Pi geroutet werden soll, denn anders kann die Fritz!Box das nicht wissen, es ist halt IPv4, welches manuell konfiguriert werden muß, und nicht IPv6, welches Mechanismen zur automatischen Konfiguration bietet.
Der umgekehrte Weg, so daß auch Du sein gesamtes Netzwerk und nicht nur seinen Tunnel-Endpunkt erreichen kannst, ist schon deutlich schwieriger einzurichten.
Klar könnten wir die Routen in der Fritzbox einrichten und alles würde laufen, aber das bringt mich eben mit dem
iphone-Problem nicht weiter, denn da hab ich keine fritzbox in der ich die routen einstellen kann.
Irgendwie schmeißt Du sehr viele Dinge durcheinander und denkst auch maximalst kompliziert.
Wieviele Geräte wollstest Du denn unterwegs so mit dem
iPhone koppeln, damit diese Überlegung relevant
würde?
Gerade Deinem
iPhone reicht doch genau eine einzige IPv4-Adresse für sich selber plus einer durch's VPN gedrückten (push) Route in Dein Heimnetz.
Machen wir's mal ganz einfach und gehen zurück zur Minimal-Config, vergessen daraus aber die ifconfig-Angaben.
Du legst nun zwei verschiedene server.conf an, eine für Deinen Bekannten und eine für Dein
iPhone:
In die eine schreibst Du:
ifconfig 192.168.255.254 192.168.255.1
und in die andere
ifconfig 192.168.255.254 192.168.255.2
und in beide
push "route 192.168.188.0 255.255.255.0"
In die zugehörigen client-configs kommt nun für Client 1
ifconfig 192.168.255.1 192.168.255.254
und für Client 2
ifconfig 192.168.255.2 192.168.255.254
In Deiner Fritz!Box trägst Du nun folgende statische IPv4-Route ein:
IPv4-Netzwerk 192.168.255.0
Subnetzmaske 255.255.255.0
Gateway <Die IPv4-Adresse Deines
Pi im LAN, z.B. 192.168.188.2)
Das Ergebnis:
Die Clients erhalten die IPv4-Adressen 192.168.255.1 und 192.168.255.2, Dein Server ist die 192.168.255.254 (Alles aus den ifconfig-Zeilen).
Beide Clients wissen, daß sie das Subnet 192.168.188.0/24 (Also Dein Heimnetz) durch das VPN erreichen können (push-route) und Deine Fritz!Box weiß, daß sie Pakete mit dem Ziel 192.168.255.1 oder 192.168.255.2 (oder jeder anderen Adresse aus dem Subnet 192.168.255..0/24, also allen aktuellen und zukünftigen VPN-Clients an Deinem Server) über den
Raspberry schicken muß.
Damit können beide Clients Dein gesamtes Heimnetz erreichen. Auf dem
iPhone bist Du damit fertig, weil das eh nur das eine Gerät ist. Bei dem Netzwerk Deines Bekannten ist es halt so, daß er zwar Dein gesamtes Heimnetz erreichen kann, aber eben nur von seinem Tunnel-Endpunkt aus.
Der Grund, warum wir übrigens nicht direkt über die IPv6 Adressen, sondern über feste-ip portmapper gehen ist jener, dass ich ja auch übers
iphone (was ja im mobilfunk nur per IPv4 angebunden ist) ins Heimnetz will. Und wenn wir es daher nur über die openvpn configs hinbekämen, könnte ich diese leicht adaptieren und fürs
iphone nutzen.
Macht man aber nicht:
Wenn Du keine funktionierenden Configs hinbekommst, weißt Du nämlich nicht, wieso.
Nein, ganz einfach weil ich mich nicht in der Tiefe mit OpenVPN auskenne.
Helfen kann Dir aber jeder, der das tut.
Eure OpenVPN-Probleme haben nämlich rein gar nichts mit IPv6 oder dem Anschluß von "Glasfaser Deutschland" zu tun, sondern einzig und allein mit der Konfiguration von OpenVPN selber.
Mit derselben Berechtigung könntest Du mich hier fragen, wie man diese, jene oder welche SQL-Abfrage schreibt, nur weil der SQL-Server über IPv6 angebunden ist. Damit bleibt aber die Frage nach der Formulierung der Abfrage ein reines SQL-Problem.
Bei einer vorhandenen und funktionierenden OpenVPN-Konfiguration (Bei der Dir andere besser helfen können) ist die Umstellung auf IPv6 als Transportnetz mit
proto tcp -> proto tcp6
bzw.
proto tcp-server -> proto tcp6-server
und
proto tcp-client -> proto tcp6-client
oder
proto udp -> proto udp6 (Wobei UDP nicht durch den Portmapper liefe)
erschöpfend behandelt.
Mehr ist da nicht zu können.