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Hardware & Software FritzBox 6850 5G im Test: Starker WLAN-Router mit zwei großen Mankos

Stell dir vor, du suchst nach einem WLAN-Router, den du nicht nur daheim, sondern auch unterwegs nutzen kannst. Und zwar überall dort, wo du a) Zugriff auf eine Steckdose hast und wo b) 5G oder LTE zur Verfügung stehen. Dann ist die neue FritzBox 6850 5G das ideale Router-Modell für dich. Ein Test.

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Schnelles Internet nutzen zu können, ist für die meisten von uns inzwischen so etwas wie eine Grundvoraussetzung im Alltag. Zu Hause funktioniert das in der Regel über einen schnellen DSL– oder Kabel-Internet-Anschluss. Doch es gibt auch Regionen, in denen Breitband-Internet nur per Mobilfunk realisiert werden kann. Und genau für diese Zielgruppe bietet AVM den Ende 2021 final vorgestellten 5G-WLAN-Router FritzBox 6850 5G an. Wir haben ihn getestet.

Welche Ausstattung bietet die FritzBox 6850 5G?

Die vielleicht wichtigste Botschaft direkt zu Beginn: Die FritzBox 6850 5G ist kein Hybrid-Router, der sich sowohl über Mobilfunk als auch über einen festnetzbasierten Breitbandanschluss mit dem Internet verbindet. Vielmehr stellt dieses Router-Modell nur per 5G-Modem eine Verbindung zum Internet her und gestattet per WLAN allen angeschlossenen Endgeräten wie Smartphones, Tablet-PCs oder auch Notebooks den Zugriff auf das weltweite Datennetz. Alternativ sind rückseitig auch noch vier LAN-Ports zu finden, die über verlegte Netzwerkkabel eine Internetverbindung möglich machen.

Dank integrierter DECT-Basis ist es zudem möglich, bis zu sechs Schnurlostelefone mit der 5G-FritzBox zu verbinden. Über IP-basierte Telefonie lassen sich auf diese Weise klassische Festnetztelefone auch an der FritzBox 6850 5G nutzen. Du benötigst also ein SIP-Konto bei einem VoIP-Anbieter, um über die an den Router angeschlossenen DECT-Telefone telefonieren zu können.

An einem a/b-Port ist es zudem möglich, ein analoges Telefon, einen Anrufbeantworter oder bei Bedarf auch ein Fax anzuschließen. Zudem bietet die 5G-FritzBox unter anderem den Zugriff auf fünf softwareseitig integrierte Anrufbeantworter, die auch über eine E-Mail-Weiterleitung der hinterlassenen Sprachnachrichten bieten (Voice to Mail). Auch eine Faxfunktion inklusive E-Mail-Weiterleitung ist an Bord (Fax to Mail).

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Standard bei gängigen FritzBox-Modellen: mehrere Info-LEDs.

Die Einrichtung: Keine Überraschungen – mit einer Ausnahme

Die Einrichtung geht über einen Internetbrowser deiner Wahl über die Adresse http://fritz.box ohne große Überraschungen über die Bühne. AVM wird zu Recht immer wieder für die intuitive Menüführung seiner WLAN-Router gelobt. Und das ist auch bei der FritzBox 6850 5G nicht anders. Klar und ohne Schnörkel leitet ein Einrichtungsassistent durch die ersten Schritte mit dem 5G-Router. Fehler zu machen, ist praktisch unmöglich.

Und doch musst du eine kleine Hürde meistern. Nein, gemeint ist an dieser Stelle nicht, dass du für einen möglichst optimalen Empfang zwei Antennen an der Rückseite des Routers anschrauben musst. Die Tatsache, dass du die FritzBox 6850 5G aber nur mit einer SIM-Karte im Mini-Format in Betrieb nehmen kannst, hat uns doch etwas überrascht. Eine eSIM-Unterstützung ist nicht gegeben.

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Auf der Rückseite der FritzBox 6850 5G sind nicht nur die LAN-Ports zu finden, sondern unter anderem auch der Einschub für die SIM-Karte.

Zur Erinnerung: Ehe die heutzutage in Smartphones üblichen SIM-Karten im Nano-Format das Zepter in die Hand nahmen, kamen etwas größere Micro-SIMs zum Einsatz. Und noch eine ganze Zeit vorher setze man auf noch größere Mini-SIMs. Eine Karte dieses Formats musst du rückseitig in den passenden Kartenschacht schieben. Vom Einsatz von SIM-Karten-Adaptern rät AVM übrigens ausdrücklich ab. Sie könnten verkanten und den SIM-Steckplatz dauerhaft beschädigen.

Datendurchsatz und Reichweite der FritzBox 6850 5G im Test

Wir haben die FritzBox 6850 5G im Alltag an verschiedenen Stellen eingesetzt. Zum einen in Münster im Rahmen von klassischen Homeoffice-Szenarien, aber auch unterwegs. Dabei konnten wir auf einem Notebook mit etwa einem Meter Abstand zum WLAN-Router im Schnitt die folgenden Datendurchsätze messen:
  • LTE: circa 200 Mbit/s im Downstream / circa 50 Mbit/s im Upstream
  • 5G NSA: circa 400 Mbit/s im Downstream / circa 55 Mbit/s im Upstream
  • 5G Stand-Alone: circa 550 Mbit/s / circa 65 Mbit/s im Upstream
Die tatsächlichen Übertragungsgeschwindigkeiten sind aber natürlich stark abhängig von der örtlichen Netzverfügbarkeit und der Auslastung der mit dem Router verbundenen Mobilfunkzelle. Außerdem unterscheiden sich die Geschwindigkeiten von Netzbetreiber zu Netzbetreiber.

Die WLAN-Reichweite der FritzBox 6850 5G ist vergleichbar mit anderen WLAN-Routern von AVM. Wir hatten keine Probleme, eine 80 m² große Wohnung komplett mit dem WLAN-Signal der 5G-FritzBox zu versorgen. Nach Möglichkeit, sollte man den Router aber möglichst hoch und nah an einem Fenster platzieren. Außerdem ist es ratsam, die Türen zwischen Router und genutzten Endgeräten geöffnet zu halten. Ansonsten sind Einschränkungen beim WLAN-Empfang möglich.

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Bereit für den Empfang von Mobilfunk-Signalen: die FritzBox 6850 5G.

Automatische Zuweisung des besten WLAN-Kanals

Auch das WLAN-Signal aus einem Zimmer durch ein Fenster in den Garten zu übertragen, bereitete im Test keine Probleme. Selbst etwa 20 Meter vom Routerstandort im Haus entfernt war draußen noch normales Websurfen möglich. Schließt man die FritzBox an einer Außensteckdose an, ist auch in der letzten Ecke eines 200 m² großen Gartens noch ein ausreichend starkes WLAN-Signal für Internetausflüge nutzbar. Dabei hilft auch eine automatische Zuweisung des Funkkanals. Dabei wählt die FritzBox automatisch einen am besten (und wenig ausgelasteten) WLAN-Kanal aus. Wer mag, kann manuell nachjustieren und jederzeit den Funkkanal wechseln.

Tipp: Im Menü von FritzOS unter Internet > 5G-Informationen > Empfang die Ausrichthilfe nutzen, um den besten Standort für die FritzBox 6850 5G zu finden.

Auch den Stromverbrauch der FritzBox 6850 5G haben wir gemessen. Er lag im Test mit einem verbundenen Notebook und einem gekoppelten Smartphone bei etwa 4,5 Watt. Wenn du die 5G-FritzBox durchgehend eingeschaltet lässt, musst du bei einem angenommenen kWh-Preis von 35 Cent mit Kosten in Höhe von gerade einmal 4 Cent pro Tag rechnen. Oder umgerechnet mit knapp 14 Euro pro Jahr. In den WLAN-Einstellungen ist es möglich, eine Zeitschaltung zu aktivieren, um das WLAN-Signal der FritzBox zum Beispiel nachts auszuschalten und so den Stromverbrauch zu minimieren.

5G oder LTE? Das ist hier die Frage

Übrigens kann es dir passieren, dass du auf deinem Smartphone zwar einen 5G-Hinweis im Display siehst, die FritzBox 6850 5G aber nur eine LTE-Verbindung herstellt. Wir haben dieses Szenario an einem Standort in Münster beobachtet, wo auf einem iPhone 13 Pro 5G als verfügbar angezeigt wurde, die FritzBox aber keinerlei 5G-Netz finden konnte.

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In den Einstellungen der FritzBox 6850 5G lassen sich viele interessante Mobilfunk-Informationen abrufen.

Die Lösung: Smartphones zeigen 5G-NSA, also die Bereitstellung von 5G auf Basis von LTE, oft als reines 5G an. NSA steht in diesem Zusammenhang allerdings für „Non-Standalone“ und bezeichnet ein 5G-Netz, das gewissermaßen auf ein bestehendes LTE-Netz aufgesetzt wurde. Der Vorteil: Auf diese Weise lässt sich Funkspektrum von LTE und 5G kombinieren, was für Endkunden höhere Datenraten bedeutet.

Die FritzBox 6850 5G unterscheidet im Gegensatz zu Handys aber sehr genau zwischen 5G in der Standalone-Variante, also „echtem“ 5G, und LTE-gestützten 5G-Netzen. Nur ein Standalone-Netz wird in der 5G-FritzBox auch als verfügbares 5G-Netz angezeigt. Solltest du mit der FritzBox 6850 5G also nur eine LTE-Verbindung angezeigt bekommen, steht bei dir noch kein 5G Standalone zur Verfügung.

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In den Einstellungen unter FritzOS ist es möglich, auszuwählen, mit welchen Netzen sich die FritzBox 6850 5G verbinden soll.

Natürlich ist es mit der FritzBox 6850 LTE auch möglich, im Ausland per Roaming im Internet zu surfen. Über die FritzOS-Oberfläche (Internet > Zugangsdaten > Einstellungen) hast du die Möglichkeit, das gewünschte Roaming-Netz auszuwählen. Beachte aber, dass außerhalb der EU Extra-Kosten für das mobile Surfen entstehen.

5G-FritzBox immer wieder verschoben – wichtiger Baustein fehlt

Bei all den positiven Aspekten, die die knapp 400 Gramm schwere FritzBox 6850 5G im Alltag bietet, fällt eines aber negativ ins Gewicht: der WLAN-Router unterstützt trotz eines ziemlich hohen Preises (siehe unten) kein WiFi 6 (WLAN AX). Mit WiFi 6 sind über kompatible Endgeräte besonders schnelle WLAN-Verbindungen möglich – künftig auf Basis von WiFi 6E sogar nicht nur im Frequenzband um 2,4 und 5 GHZ, sondern zusätzlich im noch wenig ausgelasteten Spektrum um 6 GHz.

In Zahlen ausgedrückt: Die FritzBox 6850 5G gestattet über WLAN AC maximal 866 MBit/s brutto über die 5-GHz-Frequenz und bis zu 400 Mbit/s per WLAN N im Spektrum um 2 GHz. Im Extremfall bedeutet das, dass die FritzBox in 5G-Netzen langsamer unterwegs ist als es das 5G-Netz tatsächlich ermöglichen würde. Denn hierzulande werden in 5G-Netzen im Download teilweise schon Geschwindigkeiten um 1 Gbit/s gemessen. Mit WiFi 6 kann AVM zum Beispiel beim DSL-Router FritzBox 7590 AX schon 2,4 Gbit/s über 5 GHz und 1,2 Gbit/s über 2,5 GHz realisieren.

Entsprechend hätte auch der FritzBox 6850 5G eine Unterstützung von WiFi 6 gut zu Gesicht gestanden. Zur Wahrheit gehört aber auch: Das Surfen mit Wifi 5 reicht vollkommen aus. Wirkliche Unterschiede merkt man im Alltag eigentlich nicht. Möglicherweise ist AVM hinsichtlich der fehlenden WiFi-6-Unterstützung ohnehin nur ein Opfer der eigenen Produktpolitik geworden. Denn die 5G-FritzBox wurde erstmals schon im Jahr 2019 angekündigt, verzögerte sich aber immer wieder und kam schließlich erst Ende 2021 in den Handel. Ein zeitlicher Verzug, der sich natürlich auch auf die integrierte WLAN-Technologie ausgewirkt haben dürfte.

Was kostet die FritzBox 6850 5G?

All die gebotene Technik kostet in Kombination mit dem aktuell vielerorts vorherrschenden Chipmangel vergleichsweise viel. Während die (bei Mobilfunkverbindungen deutlich langsamere) FritzBox 6850 LTE derzeit vielerorts zu Preisen ab 176 Euro zu haben ist, kostet die FritzBox 6850 5G ungleich mehr. Regulär musst du für den ersten 5G-fähigen WLAN-Router von AVM mit fünf Jahren Garantie stattliche 569 Euro auf den Tisch legen; zum Beispiel bei Amazon.

Fazit: Portabel und gut – aber noch sehr teuer

Die FritzBox 6850 5G ist eines der gegenwärtig vielleicht interessantesten AVM-Produkte. Denn der weiß-rote Router ist portabel und überall dort einsetzbar, wo neben einer Steckdose auch ein LTE- oder sogar schon ein 5G-Netz zur Verfügung steht. Das lässt den Einsatz zum Beispiel auch in einem modernen Camper oder in einer Ferienwohnung zu. Leider unterstützt die 5G-FritzBox aber kein schnelles WiFi 6 und sie ist aktuell noch sehr teuer.

Vorsicht: Wer viel und gegebenenfalls sogar über mehrere Geräte über die FritzBox 6850 5G im Internet surft, verbraucht mehr mobiles Datenvolumen. Deswegen ist mit der 5G-FritzBox der Einsatz einer echten Mobilfunk-Flatrate ohne Volumenlimit zu empfehlen. Außerdem wie erwähnt wichtig: Du benötigst für den Betrieb eine SIM-Karte im Mini-Format.

Vorteile

  • überall einsetzbar, wo LTE und / oder 5G zur Verfügung stehen
  • einfache Einrichtung und Menüführung
  • gute WLAN-Reichweite
  • WPA2-Verschlüsselung ist Standard, WPA3 auf Wunsch auch verfügbar
  • Schneller SMS-Versand über die FritzOS-Oberfläche möglich
  • geringer Stromverbrauch

Nachteile

  • unterstützt kein WiFi 6
  • aktuell noch sehr teuer
  • keine eSIM-Unterstützung
Hinweis: Dieser Testbericht basiert auf FritzOS-Versin 7.30, die zum Testzeitpunkt aktuelle Firmware-Version für die FritzBox 6850 5G. Die 5G-FritzBox wurde uns von AVM für die Testdauer von knapp acht Wochen zur Verfügung gestellt.

Quelle; .inside-digital
 
hatte noch garnicht mitbekommen, dass eine 5G Version der 6850 rausgekommen ist.
Jedenfalls Danke für den Bericht. Ich persönlich fände es interessant, ob sich mit den 6850er Modellen auch das FritzVPN in Verbindung mit anderen Boxen realisieren lässt. Hat da schon jemand Erfahrungen mit gesammelt und mag diese ggf. mitteilen?
 
jo sehr geil die FB aber der der Preis ist echt übertrieben
 
hatte noch garnicht mitbekommen, dass eine 5G Version der 6850 rausgekommen ist.
Jedenfalls Danke für den Bericht. Ich persönlich fände es interessant, ob sich mit den 6850er Modellen auch das FritzVPN in Verbindung mit anderen Boxen realisieren lässt. Hat da schon jemand Erfahrungen mit gesammelt und mag diese ggf. mitteilen?

Ich kann leider nur für die "LTE"-Version sprechen.
Aber ja, geht.
Allerdings nicht, wie vielleicht sonst üblich, wenn verschiedene DSL-Anschlüsse/Standorte vernetzt werden.
Der Hintergrund: Du bekommst im LTE-Netz keine native IPv4-Adresse.

Ich habe es aber so gelöst, dass sich die LTE-Box via Client-IP-Adresse (z.B. wie ein Smartphone) mit der "zentralen" Fritzbox bei mir daheim verbindet.
Soll heißen:
"Zentrale Fritzbox": 192.168.1.1
DSL-Client: 192.168.2.1
DSL-Client2: 192.168.3.1
LTE-Client: 192.168.1.201
(Intern hat die LTE-Box natürlich eine eigene IP-Adresse: 192.168.9.1.
Die Fritzbox 192.168.9.1 ist aber über die anderen Netze so nicht erreichbar, sondern eben nur über die IP 192.168.1.201).
Der Nachteil ist, dass man auf die Clients dahinter nicht so ohne Probleme zugreifen kann, wie man es bei den DSL-Boxen gewohnt ist.
Als Client hinter der LTE-Box merkt man natürlich nichts von diesem Nachteil.

Ich nutze die Fritzbox mit eine LTE-Außenantenne im Wohnwagen und kann so auch per DECT-Telefon die Festnetznummer von zuhause nutzen.
Und natürlich auf diverse Netzwerk-Dienste im lokalen Heimnetz zugreifen, ohne einen Port öffnen zu müssen.
 
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