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Formel-1-News kurz und kompakt 30.07.10
Vettel & Schumacher besorgt
Sebastian Vettel und Michael Schumacher sehen in dem Teamorder-Skandal um Ferrari einen großen Schaden für die Formel 1. "Was in Hockenheim passiert ist, sieht nicht gut aus für uns alle und für den gesamten Sport", sagte Vettel. Schumacher pflichtete ihm bei. "Ich muss Sebastian Recht geben", sagte der Mercedes-Pilot, gab aber nicht seinem Ex-Team Ferrari, sondern dem Verbot der Teamorder die Schuld: "Die Art und Weise, wie die Dinge aufgrund der Regel umgesetzt werden, schadet uns allen."
Ecclestone: Rente frühestens mit 100
Bernie Ecclestone hat den Gedanken an einen Ausstieg aus der Formel-1 weit von sich geschoben. "Ich denke, wenn die Leute 100 werden, dann sollten sie anfangen, über die Pension nachzudenken. Ich bin da aber nicht sicher", sagte der F1-Boss der 'FAZ'. Für den 79-Jährigen liegen in einem hohen Alter viele Vorteile: "Wenn man 30 ist, muss man vorsichtig sein, was man tut und sagt, weil man ja noch eine lange Zeit vor sich hat. Wenn man älter ist, kann man die Dinge schon etwas leichter nehmen."
Schumacher erwartet weitere Pleiten
Michael Schumacher hat sich für den Rest der Formel-1-Saison schon mental auf weitere Pleiten eingestellt. "Mit unserem Paket können wir nicht um die Spitze mitfahren", sagte der Mercedes-Pilot. Der 41-Jährige sieht die verbleibenden acht Saisonrennen daher als Chance, den erneuten Angriff auf seinen achten WM-Titel im kommenden Jahr vorzubereiten. "Wir müssen uns darauf konzentrieren, das Auto so hinzubekommen, dass wir in der Zukunft das erreichen, was wir dieses Jahr nicht schaffen."
Haug: Teamorder-Entscheidung braucht Zeit
Norbert Haug hat in der Diskussion über die Abschaffung des Teamorder-Verbots von einem Schnellschuss abgeraten. "Wenn man auf beiden Seiten die Konsequenzen sieht, ist das keine leichte Entscheidung. Da muss man viele Faktoren bedenken", sagte der Mercedes-Sportchef. "Man kann nicht einfach sagen: Macht, was ihr wollt." Außerdem sei es für "spannende Rennen wichtig, dass alle Fahrer motiviert sind. Das ist nicht so leicht, wenn manche die Nummer 2 sind und nicht überholen dürfen", so Haug.
Teamorder: Keine weitere Strafe
Ferrari hat nach dem Teamorder-Skandal vom Hockenheimring keine weitere Strafe zu befürchten. "Man hat entschieden, den Fall an den Motorsport-Weltrat zu geben. Aber dort wird nichts passieren", sagte FIA-Vizepräsident Carlos Gracia der 'as'. "Das Vergehen wurde bereits geahndet, Ferrari hat die Strafe akzeptiert und die Sache ist damit vom Tisch. Man kann nicht zweifach für ein Vergehen bestraft werden", so Gracia. Die Rennkommissare hatten Ferrari eine Strafe von 100.000 Dollar auferlegt.
Button schuld an Schumis Problemen
Jenson Button hat die Verantwortung dafür übernommen, dass Michael Schumacher in dieser Saison nur hinterherfährt. "Ich fuhr lange für Honda und Brawn und hatte dort großen Einfluss auf die Entwicklung", sagte der Brite der 'Sport Bild'.
Schumachers "aktuelles Auto ist anders als das, an das er gewöhnt war. Michael mag ein Auto, das direkt einlenkt. Aber der Mercedes untersteuert stark, weil ich es gerne so haben wollte", sagte der McLaren-Pilot.
Quelle: Sport.de