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Die Erläuterungen über eine PV Anlage.

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auf der Alb
1. Die Typsichen "Anlageformen":

a) Eine "standard" EEG Anlage wird heutzutage als Überschusseinspeiseanlage errichtet. Das bedeutet, dass du allen Strom vom dach erstmal selbst verbrauchen kannst (natürlich nur ZEITGLEICH zur Produktion). Alles was du nicht selbst verbrauchst wird eingespeist. Es ist Unsinn zu behaupten die Einspeisevergütung wäre heutzutage nichts mehr wert. Natürlich bekommt man nurnoch 25% von dem, was früher bezahlt wurde, allerdings bezahlt man auch nurnoch 25% an installationskosten. Also das einzige was sich geändert sind die Investitionskosten pro Fläche, die relative Rendite ist (ungefähr) gleich geblieben.

b) Eine Erweiterung der "standard" EEG Anlage ist eine EEG Anlage mit Speicher. diese läuft exakt genauso wie eine normale Anlage, allerdings hast du einen Akku und Laderegler zuhause, der bei PV Überschuss aufläd und sich bei Zeiten ohne PV entläd. Dies sorgt dafür, dass der Eigenverbrauch erhöht wird (also man mehr Stromkosten spart), allerdings kann man dafür den gespeicherten Überschuss nicht verkaufen und kriegt keine EEG Vergütung dafür.
Da die gesparten Stromkosten höher sind als die entgangene Einspeisevergütung klingt das erstmal nach einem guten Geschäft. Alelrdings wenn man sich anschaut, wieviel "mehr" man an Gewinn macht und dagegen schaut, wieviel teurer ein Angebot mit Speicher ist, dann kommt man (in bisher 95% aller Fälle) zu dem Ergebnis, dass sich das in den nächsten 20 Jahren nicht rentiert solange man nicht hohe Strompreissteigerungen mit berücksichtigt. Auf der anderen Seite ist ein Speicher natürlich cool
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Also der "grundtenor" im Forum ist: Ein speicher ist cool und nice to have, ähnlich wie Alufelgen am Auto, aber wirtschaftlich rentieren tut er sich noch nicht. Wenns dir also ums Geld geht lieber mit dem Speiche rnoch warten bis die Strompreise tatsächlich deutlich gestiegen sind, oder die Speicherpreise gefallen sind
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c) Halbinsel/Hybrid: eine "Halbinsel" oder Hybrid nenne wir die Anlagen, welche erst einmal sich selbst versorgen und bei Notfall (Stromausfall) auch weiterlaufen und Strom produzieren. Dies muss speziell sein, weil du bei einem Stromausfall physikalisch dich vom Netz abtrennen musst um weiter deinen PV Strom zu produzieren (bei Stromausfall dürfen KEINE Anlagen Strom ins Netz geben, das muss sichergestellt sein). Diese Anlagen werden üblicherweise IMMER mit Speicher aufgebaut, da du sonst bei jeder Wolke vor der Sonne einen "kleinen Stromausfall" hättest.
Daher ist dieser Fall natürlich investmäßig noch teurer als eine "normale Speicheranlage"

d) Insel: Bei einem Inselssytem pfeifst du auf das Netz und machst deinen eigenen Krempel auf. Ohne Stromverkauf, ohne FA ohne Bürokratie. Du produzierst nur für dich, und du verbrauchst nur alleine. dies klingt erstmal ganz schön, aber dies ist die kostspieligste Variante und die, die sich zumindest wirtschaftlich am wenigsten rechnet, da du deine Sommerüberschüsse nicht verkaufen kannst. dies macht man meist aus Hobby, oder weil man den VNB sowieso nie leiden konnte, aber nicht aus wirtschaftlichen Gründen
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Außerdem setzt eine Insel meist ziemlich viel Wissen über PV und Akkus vorraus, da du dich hie rum alles selbst kümmern musst.


2. Unternehmereigenschaft.
Sobald du eine EV Anlage nach dem EEG baust (also die Förderung kriegen möchtest) bist du Unternehmer, nämlich "stromverkäufer". dies beinhaltet, dass du Umsatzsteuererklärungen machst und Rechnungen im Endeffekt nur Netto bezahlst (daher sind alle unsere Zahlen hier immer als "netto" zu verstehen). Außerdem musst du (wenn du es nicht schon tust) eine Einkommensteuererklärung abgeben und die Einanhmen aus der Solaranlage natürlich versteuern.

3. Anlagengröße und rentabilität
wenn es dir ums geld geht dann gilt i.A., dass eine Anlage umso wirtschaftlicher läuft, je größer Sie ist. Dies hat damit zu tun, dass die Installationskosten pro kWp mit mehr kWp sinken, die EEG Vergütung pro kWp aber gleich bleibt.
Ein paar Ausnahmen gibt es allerdings, daher sind ausgenommen von dieser Regel alle Anlagen die:
- knapp über 7 kWp liegen -> frühere Smartmeterpflicht
- knapp über 10 kWp liegen -> Anteilige EEG Umlage auf den Eigenverbrauch
- Knapp über 30 kWp liegen -> Wandlermessung notwendig
(großanlagen scheribe ich jetzt nicht weiter)

4. Einspeiseleistung und 70% regel
Bei deiner Anlagengröße kannst du dir ausuchen, wie du das Einspeisemanagement machst. Hier wird bei dir vermutlihc die "70%regel" sinn machen. dazu solltest du dich im Forum nochmal informieren, das schreibe ich jetzt nicht zum x.ten mal auf
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Quelle: PV Forum
 
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