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Sky Deutschland "Chernobyl" bei Sky: Der Super-GAU ist plötzlich ganz nah

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Was einst im Atomkraftwerk Tschernobyl geschah, bedarf zunächst keiner genaueren Erklärung. Die erste Serien-Koproduktion von HBO und Sky zeigt jedoch auf intensive Weise, wieso diese Katastrophe auch nach über 30 Jahren Aufmerksamkeit verdient hat.

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In der Nacht zum 26. April 1986 passierte im Kernkraftwerk Tschernobyl etwas, das kaum ein Mensch nachempfinden kann, der damals nicht vor Ort war. Bei einem Test sollte ursprünglich geprüft werden, ob die Turbinen im Falle eines einem kompletten Stromausfalls weiterhin genügend Energie liefern können, um die Notkühlung des Reaktors zu gewährleisten. Doch der Test misslang. Ein fataler Fehler sorgte dafür, dass während des Experiments das Notprogramm "Havarieschutz" ebenfalls abgeschaltet war. In Folge dessen kam es zu einer Knallgasexplosion, die den gesamten Reaktor zerriss.

Ein Moment, der in packender Manier in "Chernobyl" festgehalten wird und mit diesem atmosphärisch dichten Einstieg in eine Miniserie einführt, die die Grausamkeit dieses Ereignisses in schwer verdauliche Bilder packt. Es ist verwunderlich, dass bislang nur wenige auf die Idee kamen, diese schreckliche Katastrophe als Grundlage für eine ebenso dramatische und aufschlussreiche TV-Produktion zu nehmen. Am bekanntesten dürfte noch der Low-Budget-Horrorfilm "Chernobyl Diaries" sein, der aber lediglich mit der später erschaffenen Todeszone spielt, in der die letzten mutierten Stadtbewohner leben.

Über die Qualität dieses Filmes kann sicherlich gestritten werden; ein erhellendes Bild über diese Katastrophe konnte er aber ganz sicher nicht liefern. Da haben HBO und Sky mit ihrer ersten Koproduktion andere Ansprüche. In fünf Folgen werden die ersten Fehler und die größte Lüge erzählt. Dabei beschränkt sich "Chernobyl" nicht darauf, die kaum in Worte zu fassenden Auswirkungen dieses Super-GAUs zu zeigen, sondern beleuchtet auch die menschliche Dummheit, die dieses Fiasko erst möglich machte.

Drehbuchautor Craig Mazin, der bislang eher seichtes Programm wie "The Hangover II & III" verantwortete, und Regisseur Johan Renck ("Breaking Bad") sorgen mit ihrer ruhigen und doch bedrückenden Inszenierung für ein Serienerlebnis, das neben dem zerstörten Tschernobyl unweit der ukrainischen Stadt Prypjat auch die menschliche Komponente beleuchtet. Dabei wird nicht versäumt, respektvoll mit den Schicksalen der Betroffenen umzugehen, die dank weniger Menschen ein schreckliches Vermächtnis geschenkt bekommen haben.

Das Dokudrama macht seinem Genre-Anspruch also alle Ehre. Mazin und Renck beuten die Situation nicht mit übertriebenen Actionsequenzen aus, was aber nicht bedeutet, dass "Chernobyl" nicht pompös daherkommt. Die Kamerafahrten wechseln in angenehmem Takt zwischen ruhigen und hektischen Momente, die nie das Ziel verfehlen, den Zuschauer mit einer gehörigen Gänsehaut vorübergehend alleine zu lassen. Und glücklicherweise wirken die Explosionen und all das Getöse, das die Handlung mit sich bringt, nur selten unnatürlich derb. Das vermeintliche Ende der Welt - es kommt hier nicht als unrealistischer Hollywood-Blockbuster daher.


Vielleicht auch deshalb dürfte "Chernobyl" nicht jedermann gefallen. Die Serie ist keineswegs darauf bedacht, ausschließlich zu unterhalten; sie will in großem Maße auch beklemmen. Nicht nur die blutspuckenden Arbeiter werden fast schon unangenehm detailliert in den Fokus genommen, sondern auch die ukrainischen Behörden, die die Konstruktions- und Planungsfehler Tschernobyls überhaupt erst verantworteten. "Chernobyl" ist eine ernst gemeinte Abrechnung; ein in jeder Minute warnendes Ausrufezeichen, ein vergleichbares Desaster für die Zukunft zu verhindern.

Im Zentrum der Geschichte steht der Chemiker Valery Legaslov (Jared Harris, "The Crown"), dessen gealtertes Ich in den ersten Sekunden der Serie zu sehen ist, wie über den Preis von Lügen philosophiert. "Die Gefahr liegt darin, dass wir die Wahrheit nicht mehr erkennen, wenn wir genug Lügen hören", murmelt er vor sich hin. Durch einen Sprung zum Ereignis im Jahr 1986 folgen wir ihm, wie er nach der Explosion dafür sorgen möchte, den Schaden zu minimieren und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Er hat die unangenehme Aufgabe, all jenen, die an der Katastrophe beteiligt waren, zu erklären, was diese nun austretende Radioaktivität mit den Anwohnern, ja möglicherweise sogar mit halb Europa tun wird. Harris spielt seine Figur in den oft zum Haare raufenden Situationen vermutlich genauso emotional und packend, wie es sich Autor Mazin ersehnt haben muss.

Manchmal geht "Chernobyl" so weit, dass die fünfteilige Serie stellenweise als Horrorfilm wahrgenommen werden könnte. Das ist aber selten einer übertriebenen Inszenierung geschuldet, sondern der Realität, die in Wahrheit wohl noch drastischer gewsen sein muss, als es Sky und HBO abbilden.

Die fünfteilige Miniserie "Chernobyl" ist ab heute, den 14. Mai jeden Dienstag um 20:15 Uhr bei Sky Atlantic HD zu sehen. Im Anschluss können die Folgen bei Sky auch online abgerufen werden.

Quelle; dwdl
 
Kann ich mir vorstellen,
knallharte aber realistisch gemachte Serie ist das...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Serie ist wirklich nicht schlecht gemacht.
Hab mir als Dokufreak noch Material aus dem Netz zum Thema besorgt und ich muss festsellen, man ist hier ziemlich Nah an der Wirklichkeit geblieben.
Bin gespannt ob das nächstes Jahr Werbefrei im GEZ TV , oder bei einem privaten Sender läuft.
 
Denke das es eher nicht im FREE tv laufen wird, lief glaube noch nie was von hbo...
 
Sehr spannend und informativ die neue Serie.
Freue mich auch heute die neue Folge zu sehen.
Allgemein dieses Thema interessiert mich sehr.
Auf
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werden Bilder gezeigt wie sich die Gegend entwickelt. Bzw. Man sieht den Verfall oder besser gesagt man sieht wie sich die Natur alles zurück holt.
 
Boah,
Knallhart,
...ABSOLUT nichts für schwache Nerven!!!

Und das dürfen Kinder ab 12 schauen, ich frage mich manchmal echt, wer sich diese Altersgrenzen ausdenkt...

Okay Titanic fand ich damals auch Hart als ich es im Kino schaute, aber nicht so hart wie jetzt das....
 
Die Serie ist Wahnsinn. Man sieht, wie es in so einer Diktatur läuft, da kommen Männer mit Maschinengewehren, und holen die Leute zum arbeiten ab. Fertig!
Was wäre, wenn so was in einer westlichen "Demokratie" passiert?
 
die vom Kernforscher empfohlene Evakuierung von 2600 km² blieb dann auch aus ... heftigst
 
Da fällt mir auch was ein,
Alle wollen E-Autos/Fahrzeuge,
Jetzt stellt euch vor, jeder fährt eins weil es so sein soll, die leute Arbeiten tagsüber, und Abends bzw nachts, will/muss jeder sein Fahrzeug laden, wo soll da der Strom her kommen???
Solar fällt dann schonmal weg, und Wind naja, bin mal gespannt wie das gehen soll ohne AKW, die sollen ja auch alle weg...
 
zwar vollkommen OT, aber die Lösung heißt Wasserstoff. Den kann man bei viel Wind und Sonne produzieren. Somit könnte die überschüssige Energie sinnvoll genutzt werden, statt den Strom zu verschenken.
Und auch sonst gibt es Möglichkeiten, wie Pumpspeicherkraftwerke, Druckspeicherkraftwerke usw. Die Öl und Atom Lobby will uns nur für dumm verkaufen.
 
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Ich glaube nicht an einen unfall.russland hat damals die Ukraine gewarnt das etwas nicht stimmt.die Warnung wurde ignoriert!das zeigt das es gewollt war.hinter solchen Aktionen stecken die selben Familien und Organisationen die die Politiker bezahlen um gesetzte die eigentlich nicht rechtens sind durchzubringen.jeder der sich damit befasst weiß ganz genau wenn ich meine.
 
...haste vielleicht auch noch ein paar Verschwörungstheorien zu den Zwillingstürmen?
Damals gab es weder ein Russland noch eine unabhängige Ukraine( war so was wie ein Bundesland in D)....damals hieß das ganze Sowjetunion.
Wenn man solchen Unsinn schon verbreitet hätte man mal ein bisschen besser in der Schule im Geschichtsunterricht aufpassen sollen.
Außerdem geht es hier um einen Spielfilm!

Wenn ich mir ein Bild von irgendeiner Sache machen will sehe ich mir keine Spielfilme an, sondern Dokumentationen, Berichte von Augenzeugen, Untersuchungsberichte und die Auswertungen dazu.
Ein Spielfilm beruht nur zum Teil auf Tatsachen, da kann man nicht alles ernst nehmen....muss ja schließlich spannend sein.


Über Tschernobyl gibt es genügend seriöse Dokumentationen!
 
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