Im Meer vor der japanischen Insel Sado wurde ein seltsamer Wurm mit einem Kopf, aber mehreren Enden entdeckt. Er wurde nach Godzillas Todfeind benannt.
Er sieht aus wie nicht von dieser Welt und wurde auch noch nach Godzillas Todfeind King Ghidorah benannt: einem dreiköpfigen Monster aus der legendären Filmreihe mit dem japanischen Ungeheuer. Im wahren Leben ist Ramisyllis kingghidorahi nicht weniger bizarr, aber dafür deutlich kleiner. M. Teresa Aguado von der Universität Göttingen und ihr Team beschreiben diesen besonderen Wurm mit dem verzweigten Körper im Journal »Organisms Diversity & Evolution«.
Ramisyllis kingghidorahi hat zwar nur einen Kopf, aber dafür zahlreiche Enden. Entdeckt wurde er von einem Teil der Arbeitsgruppe im Meer vor der japanischen Insel Sado. Anschließend schickten die Forscher Bilder des Tieres zur Expertin Aguado, die das Tier als besondere Art identifizierte und eine Expedition nach Sado initiierte. Die zu den Ringelwürmern zählende Spezies lebt in den inneren Kanälen von Schwämmen und ist erst der dritte Vertreter jener speziellen Tiere neben Syllis ramosa, der 1879 auf den Philippinen gefunden wurde und in Tiefsee-Glasschwämmen lebt, sowie Ramisyllis multicaudata, der 2012 im Norden Australiens gefunden wurde.
»Wir waren erstaunt, ein weiteres dieser bizarren Lebewesen zu finden. Wir dachten, der erste Wurm sei einzigartig, aber diese Entdeckung zeigt eine größere Vielfalt als erwartet«, sagt Aguado. Die aus den molekularen Analysen gewonnenen evolutionären Beziehungen belegen, dass die beiden zuletzt gefundenen Würmer aus Australien und Japan einen gemeinsamen Vorfahren aufweisen. Allerdings unterscheiden sie sich auch deutlich bei den genetischen Grundlagen sowie in der Körperform. Der asymmetrisch verzweigte Körper wurde vermutlich von ihrem letzten gemeinsamen Vorfahren vererbt, der sich an das Leben in einem Schwammkanalsystem angepasst hatte.
© M. Teresa Aguado, Universität Göttingen (Ausschnitt)
Ausschnitt des Vielborsters | Diese Art Wurm besitzt einen Kopf und viele Enden.
Völlig unklar ist allerdings noch die Beziehung zwischen Schwamm und Wurm. »Handelt es sich um eine symbiotische Beziehung, von der beide Lebewesen irgendwie profitieren? Und wie schaffen es die Würmer, sich mit ihrem winzigen Mund im Kopf so zu ernähren, dass sie ihre riesigen Körper erhalten können?«, fragt Auguado.
Quelle: spektrum.de
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Er sieht aus wie nicht von dieser Welt und wurde auch noch nach Godzillas Todfeind King Ghidorah benannt: einem dreiköpfigen Monster aus der legendären Filmreihe mit dem japanischen Ungeheuer. Im wahren Leben ist Ramisyllis kingghidorahi nicht weniger bizarr, aber dafür deutlich kleiner. M. Teresa Aguado von der Universität Göttingen und ihr Team beschreiben diesen besonderen Wurm mit dem verzweigten Körper im Journal »Organisms Diversity & Evolution«.
Ramisyllis kingghidorahi hat zwar nur einen Kopf, aber dafür zahlreiche Enden. Entdeckt wurde er von einem Teil der Arbeitsgruppe im Meer vor der japanischen Insel Sado. Anschließend schickten die Forscher Bilder des Tieres zur Expertin Aguado, die das Tier als besondere Art identifizierte und eine Expedition nach Sado initiierte. Die zu den Ringelwürmern zählende Spezies lebt in den inneren Kanälen von Schwämmen und ist erst der dritte Vertreter jener speziellen Tiere neben Syllis ramosa, der 1879 auf den Philippinen gefunden wurde und in Tiefsee-Glasschwämmen lebt, sowie Ramisyllis multicaudata, der 2012 im Norden Australiens gefunden wurde.
»Wir waren erstaunt, ein weiteres dieser bizarren Lebewesen zu finden. Wir dachten, der erste Wurm sei einzigartig, aber diese Entdeckung zeigt eine größere Vielfalt als erwartet«, sagt Aguado. Die aus den molekularen Analysen gewonnenen evolutionären Beziehungen belegen, dass die beiden zuletzt gefundenen Würmer aus Australien und Japan einen gemeinsamen Vorfahren aufweisen. Allerdings unterscheiden sie sich auch deutlich bei den genetischen Grundlagen sowie in der Körperform. Der asymmetrisch verzweigte Körper wurde vermutlich von ihrem letzten gemeinsamen Vorfahren vererbt, der sich an das Leben in einem Schwammkanalsystem angepasst hatte.
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© M. Teresa Aguado, Universität Göttingen (Ausschnitt)
Ausschnitt des Vielborsters | Diese Art Wurm besitzt einen Kopf und viele Enden.
Völlig unklar ist allerdings noch die Beziehung zwischen Schwamm und Wurm. »Handelt es sich um eine symbiotische Beziehung, von der beide Lebewesen irgendwie profitieren? Und wie schaffen es die Würmer, sich mit ihrem winzigen Mund im Kopf so zu ernähren, dass sie ihre riesigen Körper erhalten können?«, fragt Auguado.
Quelle: spektrum.de