-> paradoxum10
hab ich zwar schon öfter erklärt, da du vom Suchen nichts hälts, also noch ganz einmal persönlich für dich:
es war einmal vor langer Zeit, da wurden Daten auf Lochkarten gespeichert, dann gab es Magnetbänder, beiden gemein ist, dass ich beim Suchen nach Daten sequentiell arbeiten muss: ich beginne am Anfang des Lochkartenstapels oder des Bandes und lese vorwärts bis ich die Datei gefunden habe. Dann kamen die Platten: mehrere magnetische Scheiben wurden übereinander montiert, zwischen den Scheiben ist ein kammartiges Gebilde, das von der Aussenseite zur Innenseite der Scheibe bewegt werden kann, an der Spitze des jedes Kammzahnes befindet sich ein Schreib-/Lesekopf, der auf der Scheibe mehrere Positionen einnehmen kann, geschrieben wird also ein Kreis (Plattenspieler ist eine Spirale). Nun muss Ordnung ins System: die senkrecht übereinander liegenden Kreise heissen cylinder (cc), die Plattenoberflächen (1. Platte Unterseite, 1.Platte Oberseite, 2. Platte Unterseite etc) heißen head (hh, Schreib-/Lesekopf), der Kreis wird in Sektoren unterteilt, diese heissen Spuren (ss). Also: cc, hh, ss. Bei Initialisierung einer Platte wird ein Index (Inhaltsverzeichnis) aufgebaut, der alle Spuren der gesamten Platte enthält. Wird eine Datei angelegt, erfolgt ein Eintrag im Index der zu der Spur verweist wo die Daten der Datei angelegt sind. Der Index dient also dazu, Dateien nicht sequentiell zu suchen sondern über den Index schnell zu finden.
Weitere Regel: Dateien werden nicht am Originalort geändert, sondern in den Hauptspeicher geladen und dort modifiziert. Der Index ist auch eine Datei, er wird in den Hauptspeicher geladen und dort geändert, z.B. bei Löschen werden alle Einträge entfernt. Dies geschieht im Hauptspeicher, nicht auf der Platte oder BMP. Erst später wird der Index aus dem Hauptspeicher auf den Originalplatz zurückgeschrieben. Hast du einen Speicherfehler, bleiben Dateieinträge im Index erhalten. Für dich bisher ein Wunder, jetzt hoffentlich nicht mehr.
Natürlich ist das Adressierungsverfahren, das ja zur Zeitreduzierung führen soll, bei einer SSD oder dem BMP Speicher blödsinnig, das sequentielle Suchen ginge ja auch rasend schnell. Wie du weist, wird eine SSD an den gleichen Anschluss wie eine Platte gesteckt, folglich wird die Adressierung softwaremässig nachgebildet und genau das passiert auch beim BMP, wobei genau wie bei einer Platte Partitionen zur Unterteilung gebildet werden können, beim BMP ist Windows CE in einer versteckten Partition gespeichert. Und warum das ganze: weil Microsoft nicht in der Lage war, I/O-Routinen für digitale Speicher zu erstellen und die SSD-Hersteller Umsatz machen wollten und keine Lust hatten, auf Mcrosoft zu warten.