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Sky spricht mit HD+ über Kooperation

München - Auf HD+, der im Herbst startenden Digital-TV-Plattform von SES Astra, könnten möglicherweise auch Sky-Programme empfangbar sein.

Die für die verschlüsselte Sat-Ausstrahlung der neuen HDTV-Programme von RTL und Vox angekündigte HD+ Plattform von SES Astra steht möglicherweise vor einer großen Aufwertung. Denn Sky Deutschland überlegt eine Kooperation mit der neuen Plattform einzugehen.

"Wir begrüßen diese HD-Initiative von Astra", so Vorstand Dr. Holger Enßlin auf Nachfrage auf der am Donnerstag stattgefundenen Premiere-/Sky-Hauptversammlung. Enßlin bestätigte, dass der Pay-TV-Anbieter aktuell in Gesprächen mit SES Astra über eine mögliche künftige Kooperation zwischen beiden Plattformen sei. Wie diese Kooperation genau aussehen könnte, ließ er jedoch offen.

Denkbar wäre eine gegenseitige Simulcryptvereinbarung, durch die sämtliche Sky-Deutschland-Programme auch auf HD+ Receivern abonnierbar wären. Im Gegenzug könnten Sky-Abonnenten die HD-Angebote von RTL und Vox mit ihren Sky-Receivern empfangen. Inwieweit die laufenden Verhandlungen in einer Kooperation münden, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Quelle: digitalfernsehen
 
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NanoXX » NanoXX 9500HD
ID #1120
Werden NanoXX HD Receiver auch HD PLUS unterstützen?
Alle im Markt befindlichen NanoXX Geräte sind mit CI 1.0 Common Interface Schnittstellen ausgerüstet.

Die HD PLUS Kanäle können nicht mit einem herkömmlichen CI 1.0 Modul entschlüsselt werden, wie HD PLUS nun bekannt gegeben hat. Es wird lediglich CI+ eingesetzt.

CI+ soll laut Spezifikation verhindern, dass ein Endverbraucher illegale Kopien einer Aufzeichnung anfertigen kann. So soll beispielsweise auch technisch verhindert werden, dass beim Abspielen eines aufgezeichneten Films ein Werbeblock übersprungen werden kann. Theoretisch ist es technisch auch möglich, dass ein Anbieter eine Aufzeichnung nur temporär zulässt, so dass ein aufgenommener Film sich beispielsweise nach einem vom Anbieter festgelegt Zeitraum automatisch löscht. Im "Worst Case" könnte ein Plattform Anbieter auch eine Funktion auslösen, so dass sämtliche Aufzeichnungen sich automatisch löschen. Es kann zur Zeit keine Aussage darüber getroffen werden, ob und im welchem Umfang von diesen technischen Möglichkeiten Gebrauch gemacht werden könnte.

Es ist momentan fraglich, ob sich CI+ beim Endverbraucher durchsetzen kann, wenn solch verbraucherunfreundlichen Funktionen implementiert werden. Es ist auch generell fraglich, ob ein Bezahlmodell wie HD PLUS sich im deutschsprachigen Markt überhaupt durchsetzen kann.

Es ist seitens des Plattform Anbieters HD PLUS nun aber ein spezielles CI Modul unter dem Namen "Legacy Modul" geplant, welches speziell für HD PLUS entwickelt werden soll, damit auch Kunden, welche bereits eine Set-Top-Box besitzen, die mit der weltweit verbreiteten CI 1.0 Schnittstelle ausgerüstet ist, in den Genuß des Empfangs der HD PLUS Kanäle kommen können.

Damit die restriktiven Funktionsbeschränkungen eingehalten würden, muss ein Set-Top-Boxen Hersteller jedoch eine neue Firmware zum Einsatz bringen, die sämtliche geforderten Funktionen unterstützt. Die Spezifikationen sind bisher immer noch nicht in allen Dateils bekannt gegeben worden. Der Start für den Einsatz der so genannten "Legacy Module" ist mittlerweile auf das erste Quartal 2010 verschoben worden.

Grundsätzlich ist es möglich, die Firmware der NanoXX HD Receiver Serie dahingehend anzupassen, damit die geforderten Spezifikationen eingehalten werden. Sollte sich jedoch die Vermutung bewahrheiten, dass in den Spezifikationen gefordert wird, dass überhaupt keine Aufzeichnung auf sämtlichen HD PLUS Kanälen vorgenommen werden dürfen, ist es um so mehr fraglich, ob der Endverbraucher (also auch Sie verehrter Leser) diese Vermarktungsform akzeptieren wird.

Nun ist Ihre Meinung gefragt! Wir bitten Sie an einer kurzen Online Umfrage teilzunehmen, damit wir als Hersteller einen vagen Eindruck vom Interesse der deutschen TV Zuschauer an dieser neuen Vermarktungsstrategie erhalten.

Bitte klicken Sie HIER, um die Online Umfrage zu starten.

Die Ergebnisse werden wir zu einem späteren Zeitpunkt in graphischer Form zur Verfügung stellen.



Gerne erhalten wir hierzu auch Ihr ganz persönliches Feedback. Teilen Sie uns Ihre Meinung mit. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Sie lediglich eine Empfangsbestätigung erhalten werden. Eine Beantwortung ist nicht vorgesehen, da lediglich Informationen über die Kundenakzeptanz für die neue HDTV Plattform "HD PLUS" gesammelt werden sollen. Schreiben Sie uns eine Email.



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Letzte Änderung des Artikels: 2009-09-04 11:59
Verfasser des Artikels: Support Team
Revision: 1.2

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Technisat will nach eigenen Angaben ein CI+Modul auf den Markt bringen, welches in den jetzigen Geräten HD+ möglich macht. Dann muß man ja noch eine Abokarte kaufen für die paar Sender. In der STEREO habe ich diesen Artikel gefunden.
Quelle
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08.09.09 SES Astra rechtfertigt geplante HDTV-Gebühr

Düsseldorf - Der Satellitenkonzern SES Astra verteidigt seine Pläne zur Einführung einer HDTV-Gebühr über die eigene Plattform HD Plus.
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HD Plus sei ein frei empfangbares Fernsehen - geplant sei lediglich eine Servicegebühr, die sich auf den Empfang des Angebots und nicht auf den Inhalt bezieht, so Vorstandschef Ferdinand Kaiser gegenüber dem "Handelsblatt".

Vom hochauflösenden Fernsehen hoffe der Konzern auf ein gewinnbringendes Zusatzgeschäft - denn HDTV brauche wegen der hohen Datenmengen zusätzliche Satellitenkapazitäten. Anders als in den USA stecke das hochauflösende Fernsehen in Deutschland noch in den Kinderschuhen. SES Astra strahlt derzeit 80 HDTV-Kanäle europaweit aus, so das "Handelsblatt"

Um HDTV-Programme der privaten Sender sehen zu können, soll der Verbraucher eine monatliche Gebühr zahlen. Die öffentlich-rechtlichen Sender hatten bereits letzte Woche ihre Zweifel hinsichtlich einer Gebühr für das HDTV-Programm der HD-Plus-Plattform geäußert

Q: digi tv
 
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Selten so ein schei.. gelesen... man braucht erhöhte Satellitenkapazitäten, aha, dass analog aber 1 Transponder braucht wo bei HD 3-4 Sender in 1080i draufgehen, das wird nicht erwähnt. SES versucht auch alle Schei..e schönzureden.
Wie wärs wenn sie ne Analoggebühr einführen würden, wer weiterhin analog kucken will, der soll zahlen, 13 Jahre Simulcast, es reicht.... aber ich schweife ab.
Und das nächste, HD steckt in Deutschland in den Kinderschuhen, natürlich muss genau deswegen eine Gebühr her, damit natürlich mehr Leute HD schauen :wacko1:... SES ihr geht mir aufn Sa.k
 
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HDTV: Kritik aus der Politik wegen HD+

Die umstrittene Satellitenplattform HD+ stößt inzwischen bereits vereinzelt auf Kritik bei einigen Politikern: Anlässlich ihres Besuches der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin erklärte die Chefin der Senatskanzlei des Landes Berlin, Barbara Kisseler (SPD):

"Die werbefinanzierten Programmanbieter wollen jedoch einen aus verbraucher- und medienpolitischer Sicht problematischen Weg beschreiten. Sie planen, ihr hochauflösendes Fernsehformat HDTV über eine neue Plattform „HD plus“ grundsätzlich zu verschlüsseln und gegen eine zusätzliche Gebühr auszustrahlen. Damit verbunden ist die Reglementierung der Nutzung des Programmangebotes und der Aufnahmemöglichkeiten für den privaten Gebrauch. Das gefährdet mittelfristig das frei empfangbare Fernsehen und damit auch die Vielfalt der deutschen Medienlandschaft… Aufgabe der Medienpolitik wird es in Zukunft sein, den Zugang (technisch wie finanziell) und die Auffindbarkeit auf den unterschiedlichen digitalen Plattformen so zu regulieren, dass beides möglich bleibt: Die Verschlüsselung für den, der sie will und braucht, und die Verbreitung eines unverschlüsselten Signals für den, der darin sein Alleinstellungsmerkmal sieht, beispielsweise der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk. Die Plattformanbieter sollten aber auf jeden Fall auf offene Standards setzen und die Interoperabilität sicherstellen. Ansonsten droht die Digitalisierung zum Gerätedschungel für die Verbraucher zu werden. Eine Verunsicherung, ob der jetzt gekaufte Receiver auch im nächsten Jahr noch funktioniert, schadet der Digitalisierung des Rundfunks insgesamt."

Kisseler, die gleichzeitig im Wahlkampf-Team der SPD für den Bereich Kultur zuständig ist, appelliert daher an die Privatsender "derartige Geschäftsmodelle zu überdenken und im Sinne der Verbraucher zu gestalten. Auch sollte sehr sorgfältig geprüft werden, ob die werbefinanzierten Programmanbieter mit diesen Konzepten ihrer öffentlichen Aufgabe nachkommen und ob es tatsächlich sinnvoll ist, dass frei empfangbare Fernsehen in Deutschland so einzuschränken."

Dezente Kritik an den Plänen für HD+ außerte auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), der Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder ist, im Rahmen der "medienwoche(at)IFA". Die Forderung, die öffentlich-rechtlichen Programme müssten auch in HD-Qualität unverschlüsselt empfangen werden können (was von ARD und ZDF auch nie anders geplant war) ergänzte Beck mit den Worten: "Weil die privaten Fernsehveranstalter ihre HDTV-Programme über Satellit gegen Gebühr ausstrahlen wollten, werde der Markt zeigen, inwieweit die Fernsehzuschauer vom Mehrwert der Qualitätssteigerung überzeugt sind“. Kurt Beck zeigte zwar Verständnis, dass die bei HDTV entstehenden höheren Produktions- und Übertragungskosten refinanziert werden müssen, forderte aber, dass auf keinen Fall diese höheren Kosten zu Lasten der Programmqualität gehen dürften. Beck appellierte gleichzeitig an die Betreiber der Kabelnetze, ihren Kunden das neue hochauflösende Fernsehen nicht vorzuenthalten.

Quelle. areadvd
 
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08.09.09 Astra-Chef zu HD Plus: Warnung "grundlos", Panikmache "unnötig"

Berlin - In seiner grundlegenden Rede im Rahmen der Berliner Funkausstellung nannte SES Astra Chef Kayser weitere Details zur HD-Plus-Plattform und stellte sich der Kritik der deutschen Verbraucherschützer.
SES Astra Chef Ferdinand Kayser bekräftigte in seiner Rede auf der Internationalen Funkausstellung nochmals, dass der Satellitenbetreiber eine Upgrade-Lösung für bestehende HDTV-Receiver entwickelt habe. "Dazu wird ein spezielles CI-Modul im CI-Schacht der Bestandsreceiver betrieben", so Kayser in Berlin. Der Verbraucherschutz warnte die Konsumenten vor rund drei Wochen, dass genau dies nicht möglich sei. "Diese Warnung war grundlos, die Panikmache unnötig", stellte Kayser klar.

HD Plus startet am 1. November. Zu diesem Zeitpunkt seien erste HD-Plus-Receiver verfügbar. Diese Reciver werden bereits mit einer HD-Plus-Smartcard ausgeliefert, für Bestandsreceiver wird es nach DF-Informationen Nachliefermöglichkeiten geben. Mit den HD-Plus-Receivern sei der Empfang der frei empfangbaren HD-Programme wie ARD, ZDF oder ARTE genauso möglich wie der Emfang der verschlüsselten HD-Programme von RTL und Pro Sieben Sat 1.

Dabei legt Kayser wert auf die Feststellung, dass die Verschlüsselung von privaten Fernsehsendern "Free-TV" sei. Schließlich würde keine Gebühr für einen "speziellen Inhalt", sondern vielmehr eine Jahresgebühr für den technischen Zugang anfallen. "Kabelfernsehen wird doch auch nicht zu PayTV, nur weil der Zugang zum Kabelnetz Geld kostet. Das Gleiche gilt für öffentlich-rechtliches Fernsehen, für das ebenfalls eine Gebühr gezahlt werden muss", so Kayser. Sechs Receiverhersteller hätten bereits angekündigt, HD-Plus-Receiver zur Verfügung zu stellen.

"Jedem HD-Plus-Receiver ist bereits eine Smartcard beigelegt, die den kostenlosen Empfang aller Programme, die über die HD-Plus-Plattform ausstrahlen für 12 Monate ermöglicht", so Kayser. Danach könne der Zuschauer entscheiden, ob er seine Smartcard wieder aktivieren oder anonym eine neue kaufen möchte.

Neben den Receivern für HD Plus sei das Angebot von HD Plus auch auf allen Fernsehern mit integriertem Sat-Tuner (IDTV) und CI Plus Schnittstelle sowie Set-top-Boxen mit CI Plus Schnittstelle verfügbar, so Kayser. "CI Plus ist der Common Interface Standard der Zukunft und wird sowohl von der Industrie als auch von den Inhalteanbietern unterstützt", so Kayser.

Q: digi tv
 
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09.09.09 Noch kein konkreter Starttermin für HD Plus

Berlin - Bislang lassen sich sowohl der Satellitenbetreiber Astra als auch die beteiligten Sender nicht auf ein konkretes Startdatum für HD Plus festlegen.
Während RTL-Sprecherin Bettina Klauser gegenüber dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER von Herbst sprach, nannte Timo Schneckenburger, Geschäftsführer von HD Plus, auf der IFA-Medienwoche den November als Startmonat für die neue Plattform.

Auf Nachfrage von DIGITAL INSIDER wollte Schneckenburger auch keine Details zur monatlichen Gebühr für HD Plus nennen. SES-Astra-Präsident Ferdinand Kayser kündigte derweil an, dass mindestens sechs Hersteller im Oktober und November HD-Plus-Receiver auf den Markt bringen werden.

Q: digi tv
 
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Erstes CI-Plus-Modul für Frankreich erhält "Canal-Ready-Zertifizierung"

Cheseaux, Schweiz - Das Kudelski-Tochterunternehmen SmardTV bietet ab sofort ein CI-Plus-Modul für Frankreich an.

Das so genannte "SmarCAM-3"-Modul mit Canal-Ready-Label wird mit einer Canal+-Smartcard geliefert und ermöglicht den Empfang des DTT-Angebots von Canal+ ohne Set-Top-Box.

Dadurch haben die Abonnenten mit ihren Canal-Ready-Fernsehgeräten direkten Zugriff auf die Programme von Canal+, auch im High-Definition-Bereich. In Kürze soll das SmarCAM-3 Modul mit Canal-Ready-Siegel im französischen Handel erhältlich sein, informierte das Unternehmen am Donnerstag.

SmarCAM-3 ist das erste SmardTV-Modul mit CI-Plus-Spezifikation. Diese gewährleiste den Schutz und die Sicherheit von Inhalten in Übereinstimmung mit den Anforderungen von Canal+ in Bezug auf die Premium-HD-Kanäle. Das im Mai 2009 von der französischen Pay-TV-Gruppe Canal+ eingeführte Canal-Ready-Label informiert die französischen Konsumenten bei der Anschaffung eines Equipments über dessen Kompatibilität für den Empfang von Kanälen und Dienste von Canal+. Dieses Label für Partner aus der Industrie integriert technische und funktionelle Gütevorschriften und muss darüber hinaus besonders im HD-Bereich an die Sicherheitsanforderungen von Rechteinhabern angepasst werden.

Da das SmarCAM-3 Modul mit Canal-Ready-Spezifikation unter Verwendung der industriell standardisierten DVB-CI-Schnittstelle direkt in das digitale TV-Gerät eingesteckt wird, bleibt das Signal immer digital. So soll dem Nutzer eine perfekte audiovisuelle Empfangsqualität gewährleistet werden. Das heute auf einigen Satellitenempfängern und DTT-Boxen zu findende Canal Ready Label sollen mit der Zeit auch andere Geräte, wie Computer oder Spielkonsolen, erhalten.

Quelle: digitalfernsehen
 
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Fünf HD-Plus-Receiver noch in 2009

Ab 1. November 2009 werden mit RTL HD und Vox HD die ersten TV-Sender der HD-Plus-Plattform offiziell über das Satellitensystem Astra ausgestrahlt.
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Testausstrahlungen soll es nach DF-Informationen schon im Oktober 2009 geben. Insgesamt fünf HD-Plus-Receivermodelle mit einem integrierten Kartenleser wird es nach DF-Recherchen schon im Jahre 2009 im Handel geben, weitere Modelle verschiedener Hersteller werden folgen.

Insgesamt sollen bereits über zehn Anbieter zuzüglich diverser Zweit- und Drittmarken einen Vertrag zur Zertifizierung unterzeichnet haben. Die geeigneten Set-Top-Boxen, bei denen es sich nicht zwingend um Modelle mit einer CI-Plus-Universalschnittstelle, sondern in jedem Falle um Digitalreceiver mit integriertem Kartenleser handelt, sollen dann sukzessive ab Oktober 2009 in den Handel kommen.

Noch in 2009 werden HD Plus geeignete Receiver mit integriertem Kartenschacht der Marken Technisat, Technotrend und Humax vermarktet. Dabei wird es sich um die Modelle Technisat Digit HD8+, Humax HD Fox und iCord HD+ sowie Technotrend Micro S835 HD+ und Select S845 HD+ handeln. Der Digitalreceiver Humax HD Fox soll bereits vor Wochen an Mediamarkt, Saturn und diverse Fachhändler auf deren Nachfrage ausgeliefert worden sein, erfuhr DF aus Handelskreisen.

Darüber hinaus sollen einige ältere Digitalreceiver über so genannte Legacy-Module in dem CI-Schacht nachgerüstet werden können. Dies gilt jedoch in Expertenkreisen nur als Übergangslösung. Neue Modelle mit integriertem Kartenschacht oder Modelle mit CI-Plus-Schnittstelle werden diese Übergangslösungen mittelfristig ersetzen.
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RTL: "CI Plus nicht mit HD Plus gleichsetzen"

Mit höheren Kosten für größere Datenraten, Herstellung, Post-Produktion, Playout und Speicherung der Inhalte rechtfertigt der Privatsender RTL die künftige Verschlüsselung seiner HDTV-Angebote.
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In einem Interview mit dem Informationsdienst "TV Zukunft" der Deutschen TV-Plattform erklärte Andre Prahl, Bereichsleiter Programmverbreitung bei der Mediengruppe RTL Deutschland, warum das Unternehmen trotz Verschlüsselung an den Erfolg seiner HDTV-Angebote glaubt.

Prahl zufolge habe das Unternehmen schon immer gesagt, dass man mit einer HDTV-Ausstrahlung beginne, wenn ein zukunftssicheres und nachhaltiges Modell gefunden werde, dass unter anderem auch eine Refinanzierung der Mehrkosten gewährleiste. Zudem sollte auch ein ausreichender Schutz der Signale und des werbefinanzierten Geschäftsmodells sichergestellt sein. Mit HD Plus gehe nun ein solches Modell an den Start

Den Schritt in die Verschlüsselung sieht Prahl nicht als Kurswechsel hin zu Pay-TV und verweist auf 244 Mio. Euro, die ARD und ZDF in der aktuellen Gebührenperiode vom Verbraucher allein für die Einführung von HDTV erhalten. Die Privatsender müssten solche Investitionen aus der eigenen Tasche bezahlen.

Auch eine Behinderung der HDTV-Einführung durch HD Plus sieht Prahl nicht: "Die Spaltungs- und Behinderungsvorwürfe an die Adresse der kommerziellen Sender wie RTL oder Pro Sieben finde ich völlig unverständlich, da wir mit den bislang angekündigten fünf HDTV-Programmen erheblich zur Vielfalt beitragen." Dazu komme bei HD Plus noch eine "Schnupperphase" von 12 Monaten ohne Zahlung - das sei eine "tolle Promotion für HDTV".

Dass derzeit verkaufte Flachbildfernseher die Angebote von HD Plus nicht darstellen können, verneint Prahl: "Flachbildschirme, ob mit oder ohne DVB-S2-Empfänger, können in jedem Fall mittels eines HD Plus fähigen Receivers auch HD Plus darstellen. Kein TV-Gerät wird unbrauchbar."

CI Plus sei eine weitere Technologie, mit Hilfe derer HD Plus auf neuesten Geräten dargestellt werden könne. "In jedem Fall sollte man CI Plus nicht mit HD Plus gleichsetzen und schon gar nicht verteufeln, wie von Seiten einiger Verbraucherschützer bereits geschehen," betont Prahl. "Das führt zu einer unnötigen Verunsicherung der Verbraucher und stellt die eigentliche Behinderung von HDTV in Deutschland dar." quelle:digi tv
 
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VPRT zu HD Plus: Privatsender nicht gierig


In der Diskussion um den bevorstehenden Start der HDTV-Plattform HD Plus meldet sich der VPRT-Präsident Jürgen Doetz zu Wort.
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Ab November starten die Privatsender ihre hochauflösenden Angebote über die neue Astra-Plattform HD Plus und sehen sich seit der Ankündigung zum Start andauernder Kritik ausgesetzt. Nicht nur die monatliche Gebühr nach dem ersten Gratisjahr, sondern auch mögliche technische Einschränkungen bei der Aufzeichnung der Programme ließen Verbraucher aufhorchen.

In einem Interview mit Meedia.de erklärt der Präsident des Verbands Privater Rundfunk und
Telemedien (VPRT), Jürgen Doetz, dass es immer so dargestellt würde, als ob die Privatsender gierig wären, wenn sie eine Gebühr für das neue Angebot verlangen. "ARD und ZDF bekommen in dieser Gebührenperiode 250 Millionen Euro aus Gebührengeldern für die Verbreitung von HD-Programmen. Jetzt stellen die sich hin und tun so, als ob sie das für die Zuschauer alles gratis abgeben, obwohl diese alle, ob sie HDTV sehen wollen oder nicht, mit den Rundfunk-Gebühren das alles bezahlen", so Doetz.

Für die HDTV-Einspeisung der Privaten entstünden beträchtliche Kosten, die man nicht nur durch höhere Werbeeinnahmen kompensieren könne. Die Alternative wäre Doetz zufolge, dass man sich nicht an HDTV beteiligen würde, weil es zu teuer ist. "Aber wir wollen den Zuschauern diesen Mehrwert von HD-Fernsehen gerne bieten, es muss aber auch bezahlt werden."

Pay-TV durch die Hintertür soll HD Plus nicht sein. "Die größten Pay-TV-Anbieter sind immer noch ARD und ZDF", erklärt Doetz. "Bei den Privatsendern geht es darum, dass wir für die Zukunft einen vernünftigen Mix an Erlösquellen hinbekommen. Werbung ist und bleibt unser Kerngeschäft, aber bei der Werbung wachsen die Bäume nicht in den Himmel, im Gegenteil."

Angesprochen auf mögliche Aufzeichnungssperren und das technische Unterbinden von Ad-Skipping (Überspringen von Werbeblöcken), gibt sich Doetz versöhnlich: "Ich bin guten Mutes, dass die Geräteindustrie hier auch noch zu verbraucherfreundlichen Lösungen kommt, was die Aufzeichnungsmöglichkeiten generell betrifft." Jedoch stellt er klar, dass das Haupt-Geschäftsmodell der Privaten weiterhin im Verkauf von Werbung besteht. "Wenn es jetzt mit modernen Digital-Rekordern technische Möglichkeiten gibt, die Werbung effektiv auszublenden, kann doch keiner verlangen, dass wir das unterstützen", so Doetz. quelle: digi tv
 
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Neue Fernsehwelt

Entmündigt HD Plus TV-Zuschauer?

Von Günter D. Alt [Stand: 09/2009]
Wer angesichts des gerade beginnenden Zeitalters des hochauflösenden Fernsehens HDTV ein neues Empfangsgerät kauft, muss aufpassen: Einige Hersteller bauen bereits neue Technik ein, die Verbraucherschützer als Rückschritt sehen. Vor allem private TV-Sender können damit in Zukunft für hochauflösende Sendungen nicht nur Geld verlangen. Sie können bestimmen, ob der Zuschauer solche Programme noch aufzeichnen darf, und sogar sicherstellen, dass Werbeblöcke nicht mehr übersprungen werden können.
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(Quelle: fotolia)
HDTV-Start
In diesen Tagen startet in Deutschland das hochauflösende Fernsehen HDTV: Mit dafür vorbereiteten Empfangsgeräten, also Digitalreceivern und Flachbildschirmen mit eingebautem HDTV-Tuner, können die brillanteren und schärferen Bilder empfangen werden. ARD und ZDF haben mit der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin vom 15. bis 23. August erstmalig in hochauflösender Fernsehqualität ausgestrahlt. Dieser Generalprobe werden zur Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin Anfang September und über Weihnachten weitere "Kostproben" folgen, ehe zu den Olympischen Winterspielen im Februar 2010 der reguläre Sendebetrieb in HDTV beginnt.
Vorsicht vor CI Plus
Während ARD und ZDF alle HDTV-Angebote unverschlüsselt senden, ist der Empfang der ab Herbst 2009 geplanten HD-Programme von RTL, VOX, ProSieben, SAT1 und Kabel eins nur noch verschlüsselt gewährleistet. Dazu wollen die privaten Sender die neue ASTRA-Plattform HD Plus nutzen sowie eine ebenfalls neue und umstrittene Datenschnittstelle namens CI Plus.
Das Plus hinter der neuen TV-Welt suggeriert: Plus ist besser, Plus ist mehr. Doch bei der neuen Verschlüsselungstechnik CI Plus versagt diese Logik: CI Plus erweist sich bei näherem Hinsehen für den Verbraucher eher als deutliches Minus. Verbraucherschützer laufen Sturm dagegen.
Der kleine, feine Unterschied
Erst vor wenigen Jahren wurde das sogenannte Common Interface (CI) als Standard für Set-Top-Boxen, TV-Geräte und digitale Videorekorder eingeführt. Steckmodule, die in diesen Schacht passen, können ihrerseits eine Smartcard aufnehmen, die der Entschlüsselung empfangener DVB-Daten (in der Regel Bezahlfernsehen oder -radio) dient.
CI-Module, etwa die weit verbreiteten AlphaCrypt-Module, ermöglichen es Endverbrauchern also auf legale Art und Weise, als Abonnent mit einer Chipkarte des jeweiligen Pay-Senders Bezahlfernsehen und -radio zu empfangen, ohne dafür ein spezielles Empfangsgerät anschaffen zu müssen. In einigen Ländern wurde der CI-Schacht gar zur Pflicht, um den Fernsehzuschauer unabhängiger zu machen.
Nach der EG-Universaldienstrichtlinie 2002/22/EG vom 7. März 2002 (Anhang VI) und § 48 des deutschen Telekommunikationsgesetzes muss heute "... jedes Digitalfernsehgerät mit integriertem Bildschirm mit einer sichtbaren Diagonale von mehr als 30 cm […] mit mindestens einer offenen Schnittstellenbuchse […] ausgestattet sein ...".
Bisher konnten Hersteller von Digital-Fernseh-Receivern diese Schnittstelle kostengünstig in ihre Geräte einbauen, da keine Lizenz- und Zertifizierungskosten anfielen. Die Schnittstelle ist daher heute schon in sehr vielen Flachbildschirmen, selbst bei Geräteklassen unter 500 Euro, zu finden. Allerdings ist die Technologie in der Version 1.0 in die Jahre gekommen. In dem offenen europäischen Gremium für digitale Fernsehnormen, der DVB-Organisation, wurde deshalb jahrelang versucht, einen neuen offiziellen Standard CI 2.0 zu spezifizieren. Vergeblich: Die Teilnehmer konnten keine Einigkeit erzielen, das Projekt wurde eingestellt.
Eine Splittergruppe von beteiligten Herstellern (Panasonic, Philips, Samsung und Sony sowie die Modulhersteller SmarDTV/Nagravision und Neotion) schloss sich daraufhin zum CI-Plus-Forum zusammen und entwickelte - quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit - die neue, umstrittene CI-Plus-Spezifikation. Die Gruppe hat heute größtenteils bereits Entwicklungen und Chipsätze entsprechend der propagierten Spezifikation fertiggestellt und sich dadurch einen erheblichen Marktvorsprung geschaffen. Die neuen CI-Plus-Schächte werden von den beteiligten Firmen (teilweise) bereits in aktuelle Geräte eingebaut, häufig, ohne dass der Käufer dies auf Anhieb erkennen kann.
Quotentrickserei
Die Verschlüsselung der HDTV-Ausstrahlungen mit CI Plus hat für die Privatsender handfeste Vorteile: Seit dem 1. Juli werden die TV-Quoten nämlich neu gemessen. Zur Live-Einschaltquote zählt nun auch die zeitversetzte Wiedergabe. Allerdings nur, wenn ein gespeichertes Programm innerhalb von drei Tagen abgespielt wird. Die zeitversetzt erzielte Nutzung wird dem "Original-Programm" rückwirkend gutgeschrieben. Das Anschauen eines aufgenommenen Programms innerhalb von drei Tagen erhöht also die Quote.
Deshalb liebäugeln die Privatsender damit, auf der HD-Plus-Sendeschiene und mit technischer Hilfe der CI-Plus-Schnittstelle nach drei Tagen die Aufzeichnungen auf den heimischen Geräten wieder zu löschen. Wer die Konserve nicht innerhalb von 72 Stunden ansieht (und somit zur TV-Quote beiträgt), soll die Sendung gar nicht mehr abspielen können.
Und um den Konsum der Unterbrecherwerbung (und damit höhere Werbeeinnahmen) garantieren zu können, sollen die Werbepausen der aufgezeichneten HD-Plus-Programme nur in Originalgeschwindigkeit wiedergegeben werden können. Ein schnelles Vorspulen innerhalb der Werbespots wird technisch unterbunden.
Kritik von Verbraucherschützern
Die neue Schnittstelle CI Plus birgt nach Ansicht der Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für Fernsehzuschauer das Risiko einer erheblichen Gängelung. Die CI-Plus-Technik biete den TV-Sendern die Möglichkeit, den heimischen Umgang mit ihren Sendungen besser zu kontrollieren. Das kann den Zuschauern im Vergleich zum derzeitigen CI-System erhebliche Einschränkungen bescheren. Mit CI Plus können unter anderem wesentliche Funktionen eines modernen Festplattenrecorders gesperrt werden.
Mögliche EinschränkungenTV-Sender könnten durch eine Art Schalter im Datenstrom, sogenannte Flags, etwa festlegen,
  • ob eine Sendung überhaupt aufgezeichnet werden kann ("no copy"),
  • dass ein aufgenommener Spielfilm nach Stunden (90 Minuten) oder Tagen (bis 61) automatisch gelöscht wird,
  • dass Werbeblöcke nicht mehr schnell "vorgespult" werden können ("ad-skipping"), dass eine zeitlich versetzte Wiedergabe ("timeshift") unmöglich gemacht oder auf 90 Minuten begrenzt wird, dass die Speicherzeit begrenzt wird. Das Thema Speicherzeit der Aufnahme (Reetention) ist (bewusst?) schwammig spezifiziert. Es ist eine Begrenzung ab 90 Minuten möglich und keine unbegrenzte Speicherung mehr erlaubt (maximal 61 Tage). Es ist auch nicht spezifiziert, ob die Zeitrechnung mit Beginn oder mit Ende der Sendung beginnt. Ein Spielfilm von üblicher Länge (90 Minuten) könnte folglich mit der Standardbegrenzung von 90 Minuten direkt nach der Aufnahme nicht mehr angeschaut werden.
Außerdem kann mit CI Plus nicht gleichzeitig ein verschlüsseltes Programm angesehen und ein zweites aufgezeichnet werden. Bei der Einführung einer neuen Technik erwarten Kunden gewöhnlich einen technischen Fortschritt, so die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einer Presseerklärung. Die Einführung von HD Plus beziehungsweise CI Plus berge aber eher die Gefahr einer technischen Entmündigung der Fernsehzuschauer. "Die aktuelle Entwicklung verunsichert Verbraucher unnötig und behindert damit eine schnelle Verbreitung von HDTV in Deutschland", kritisiert Michael Gundall, Fernsehexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Zumal derselbe Programminhalt weiterhin unverschlüsselt und kostenlos in Standardqualität empfangbar sei.
Konsequenz für HD-Interessierte mit Satellitenempfang
Derzeit ist noch ungeklärt, ob alle gegenwärtig angebotenen HD-Sat-Receiver zum Empfang der privaten HD-Programme über die HD-Plus-Plattform nachgerüstet werden können. Bisher haben Boxenhersteller erst vereinzelt angekündigt, dass sie für ihre aktuellen Receiver Nachrüstmodule vorbereiten und rechtzeitig auf den Markt bringen wollen. Ob durch diese Nachrüst-Module eine volle Kompatibilität aktueller Receiver beim geplanten HD-Plus-/CI-Plus-Standard gegenüber den später speziell neu entwickelten HD-Plus-Receivern gewährleistet ist, scheint zurzeit fraglich.
Wer also zu den Besitzern eines HD-Satelliten-Receivers mit der herkömmlichen CI-Schnittstelle gehört (die CI-Plus-Befürworter sprechen von "nur" rund 600.000, die Kritiker reklamieren dagegen zehn Millionen Betroffene) oder jetzt einen neuen damit ausgestatteten Empfänger kauft, hat unter Umständen ins Leere gegriffen. "Möglicherweise können mit diesen Geräten künftig nur öffentlich-rechtliche HD-Sender sowie der Privatsender AnixeHD empfangen werden", so Gundall. "Ein Empfang der für Herbst 2009 geplanten verschlüsselten HD-Programme von RTL, VOX, ProSieben, SAT1 und Kabel eins ist damit nicht unbedingt gewährleistet."
"Dies ist eine Falschaussage", hieß es in fetten Lettern dazu prompt in einem Technisat-Infofax an die Händler. Zum Start der HD-Plus-Plattform im Herbst würden sogenannte Legacy-Module dafür sorgen, dass in allen HD-tauglichen Technisat-Geräten ein Empfang über normale CI-Steckplätze möglich sein wird. Was die Meldung verschweigt, ist, dass die Sendungen zwar empfangen, aber wohl nicht mehr aufgezeichnet werden können.
Kartellrechtliche Bedenken
Inzwischen sind die Kartellbehörden hellhörig geworden. Das deutsche Kartellamt hat zwar erst mal abgewinkt: Noch könne es nichts unternehmen, das sei eher eine Aufgabe für einen "Regulierer", den es aber für diesen Bereich (noch) nicht gäbe. Dafür aber zeigte sich die Brüsseler Kartellbehörde interessiert und lud Experten Ende Juli zu einer Anhörung. Nach WISO-Informationen könnte die EU-Kommission der CI-Plus- und HD-Plus-Allianz noch die Rote Karte zeigen.
Das CI-Plus-Forum, mittlerweile übergeführt auf die Nachfolgeorganisation CI Plus LLP, hat wohl einiges unternommen, um andere Anbieter außen vor zu halten. Nicht an dem Forum oder der Nachfolgeorganisation beteiligte Unternehmen aus der Unterhaltungselektronik haben insoweit Nachteile, als sie angeblich die Informationen nur zeitlich verzögert erhalten und für die Integration der Spezifikation CI PLus in eigene Module erhebliche Lizenzzahlungen an die Mitglieder des CI-Plus-Forums zahlen müssten, also an ihre Konkurrenten.
Mehrkosten für andere HerstellerDie vom aktuellen Konsortium veröffentlichten Preise: Lizenz pro Gerätemodell (DVB-Fernseher) 15.000 Euro, bei der jährlichen Verlängerung der Lizenz fallen die gleichen Kosten nochmals pro Jahr an. Die generelle Registrierung eines Geräte-Typs kostet 5000 Euro. Dieser Betrag fällt auch nach Software-Updates jeweils wieder erneut an. Außerdem müssen Hersteller pro 10.000 Geräte ein Schlüsselzertifikat für jeweils 500 Euro plus 200 Euro Versand- und Aufwandskosten erwerben. Für die Hersteller von CI-Plus-Geräten entstehen somit signifikante Mehrkosten, die auf den Verkaufspreis umgelegt werden müssten.
Ein denkbarer Effekt könnte überdies eine Marktabschottung sein, weil Anbieter von preisgünstigen Geräten aufgrund der anfallenden Lizenz- und Zertifizierungskosten keine Entschlüsselungsmöglichkeit in ihren Geräten vorsehen und so aus dem Markt der Geräte für Bezahlfernsehen (Pay-TV) verdrängt werden.
Hinzu kommt, dass die sogenannten "Legacy Module" nach der Spezifikation nur in den Geräten bestimmter Hersteller funktionieren. 15 verschiedene Hersteller werden 15 verschiedene Module bauen. Wer ein neues Gerät eines anderen Herstellers kauft, muss auch das Legacy Modul erneuern, obwohl er dieselben Programme ansehen will.
EU-Kommission prüftDie EU-Kommission prüft, ob CI Plus bzw. die Organisation CI Plus LLP gegen Art. 81 EG-Vertrag verstößt:
Mit dem Gemeinsamen Markt unvereinbar und verboten sind alle Vereinbarungen zwischen Unternehmen, Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen, welche den Handel zwischen Mitgliedstaaten zu beeinträchtigen geeignet sind und eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs innerhalb des Gemeinsamen Marktes bezwecken oder bewirken, […]
Fraglich ist also, ob CI Plus die Erzeugung und technische Entwicklung von Endgeräten und die Digitalisierung des Fernsehmarktes einschränkt - zum Schaden von Verbrauchern und kleineren wie mittleren Herstellern. Geprüft wird auch die Einführung einer EU-weiten rechtlich verbindlichen Kennzeichnungspflicht von Geräten mit einer CI-Plus-Schnittstelle. Bei einem ausdrücklichen Hinweis auf Inkompatibilität mit Modulen der früheren Norm CI Version 1.0. wäre für den Verbraucher erkennbar, dass er mit einem solchen Gerät kein Bezahlfernsehen empfangen kann.

Auffällig ist, dass die Nachfolgeorganisation CI Plus LLP durch einen mehrjährigen exklusiven Vertrag mit dem Hamburger TC TrustCenter nur ein einziges Unternehmen als Zertifizierungsinstanz für die Abnahme von Geräten nach der CI-Plus-Spezifikation vorgesehen hat. Eine weitere Zertifizierungsstelle ist nicht bekannt.
Vor allem Drittanbieter befürchten, dass damit eine Verschleppung oder ein Erschweren des Zertifizierungsprozesses zu erwarten ist. Und für jeden Typ von Verschlüsselungssystem ist ein eigenständiges CI-Plus-Modul vorgesehen. Beispiel: Ein mögliches CI-Plus-NDS-Modul von Kabel Baden-Württemberg wird nicht kompatibel sein zu einem NDS-Modul von Tele Columbus oder Kabel Deutschland.
Neues Bezahlmodell
SES ASTRA startet im Spätherbst mit seiner neuen HD-Plus-Plattform. Die ersten Programme, die im Angebot von HD Plus enthalten sein werden, sind die Privatsender RTL und Vox. Im kommenden Jahr folgen ProSieben, Sat.1 und Kabel eins. Die benötigte Smartcard soll für die ersten zwölf Monate bereits freigeschaltet sein, anschließend kann sich der Kunde entscheiden, ob er die Programme der Privatsender weiterhin in HDTV empfangen (und dafür bezahlen) will. Mit HD Plus will Astra-Tochter APS noch vor den öffentlich-rechtlichen Regelangeboten die Privatsender auf die HD-Geräte in deutschen Haushalten schicken.
Die hohen Kosten der neuen Technik sollen nicht die Sender, sondern der Zuschauer bezahlen. Gegenüber dem Magazin "Digital Living" sagte Astra-Vorstandschef Romain Bauch: "Wir planen eine sehr niedrige monatliche oder jährliche Gebühr, die den technischen Aufwand deckt und die Sender ermutigt, in HDTV zu investieren." Das Handelsblatt will von Brancheninsidern erfahren haben, dass die monatliche Gebühr für HD Plus 4,50 Euro betragen soll. Kauft man mit dem Abonnement einen CI-Plus-Receiver, soll HD Plus ein Jahr lang keine weiteren Kosten erzeugen, erst danach wird die Abogebühr fällig.
Pläne schon einmal durchkreuzt
Kenner erinnern sich, dass es einen ähnlichen Vorstoß schon einmal gegeben hat: Nach massivem Druck vonseiten des Bundeskartellamts verzichtete 2006 ProSiebenSat.1 aber dann darauf, das Satellitenprogramm zu verschlüsseln. Die Wettbewerbshüter hatten Absprachen mit Konkurrent RTL vermutet, der sein Angebot ebenfalls codieren wollte, und darin eine illegale Kartellabsprache gesehen.
Die damaligen Pläne der beiden Privatsender sahen vor, zusammen mit dem Satellitenbetreiber SES ASTRA eine monatliche Zuschauergebühr von rund 3,50 Euro für das digitale Satellitenfernsehen einzuführen. Ein Großteil des Geldes wäre an die beiden Sender geflossen. Angeblich aber nicht zu erwartende Einnahmen hätten den Ausschlag für die Verschlüsselungspläne gegeben. RTL etwa verlautete dazu, man wolle sich auf diese Weise gegen Piraterie schützen, wie sie aus der Musikbranche bekannt ist.
Das Kartellamt leitete ein Verfahren ein und drohte eine Abmahnung des Geschäftsmodells an. Eine abgestimmte Strategie von RTL und ProSiebenSat.1 hätte dazu geführt, dass sich beide Sendergruppen relativ risikolos am Wettbewerb vorbei eine zusätzliche Erlösquelle erschlossen hätten, erklärte Kartellamts-Chef Ulf Böge damals.
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Jugendschutz-Vorgaben schon mit CI-Modul 1.0
(Quelle: fotolia)
Jugendschutz als Vorwand?
Ähnliche Argumentationen tauchen auch jetzt wieder auf. Das Wesentliche an CI Plus sei der Jugend- und Signalschutz, wird heute von den Befürwortern ins Feld geführt. Bei näherem Hinsehen wird aber deutlich, dass der Jugendschutz offenbar nur als Vorwand benutzt wird.
Der wichtigste Unterschied zwischen CI Version 1.0 und CI Plus: Das bisherige CI entschlüsselt das Fernsehsignal und gibt es zur weiteren Verarbeitung in unverschlüsselter Form an das TV-Gerät weiter. Ist eine Festplatte für zeitversetztes Fernsehen oder zur Aufzeichnung eingebaut, so werden die Signale auch dort unverschlüsselt abgelegt. Der Zuschauer muss etwa bei jugendgefährdenden Inhalten nur ein einziges Mal, etwa bei Sendestart, seine PIN eingeben. Danach kann die aufgezeichnete Sendung beispielsweise offen, also unverschlüsselt, auf DVD oder eine zweite Festplatte kopiert und von dort ohne nochmalige PIN-Eingabe vorgeführt werden. Damit sei der gesetzlich vorgeschriebene Jugendschutz zu unterlaufen, argumentiert die CI-Plus-Fraktion.
Schaut man sich die technische Spezifikation von CI Plus genauer an, führt sie das Jugendschutzargument aber selbst ad absurdum: Es ist in CI Plus eine - optionale - Möglichkeit vorgesehen, Aufzeichnungen in Abwesenheit zu machen, obwohl eine PIN-Eingabe nötig ist. Die PIN wird dazu bei der Aufnahmeprogrammierung gespeichert (was aber nach deutschen Jugendschutzvorgaben nicht zulässig ist, auch wenn die PIN bei der Wiedergabe nochmals abgefragt würde).
Andere Hinweise oder Vorgaben zum Jugendschutz sind in den CI-Plus-Spezifikationen nicht enthalten. Praktisch existiert also gar kein Unterschied zum bisherigen CI Version 1.0. Auch ist in CI Plus nicht vorgegeben, dass die Alterseinschränkung nicht abschaltbar sein darf. So wie in jetzigen Premiere-Geräten könnte die PIN-Abfrage generell ausgeschaltet werden.
Eine Lösung wäre, die PIN-Eingabe an das CA-System zu koppeln. Die Smartkarte verweigert die Entschlüsselung dann, solange nicht die richtige PIN eingegeben wird. Das wird beispielsweise bei Arena mit dem Cryptoworks-System praktiziert und zeigt, dass die Jugendschutz-Vorgaben schon immer - auch mit jedem CI-Modul der Version 1.0 - eingehalten wurden. Es gibt für herkömmliche CI-Module inzwischen sogar patentierte Lösungen, die weit über bisherige Sicherheitsanforderungen hinausgehen.
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Einschränkungen für den Zuschauer
(Quelle: fotolia)
Geht es eher um Signalschutz?
CI Plus dagegen arbeitet mit einer "Rückverschlüsselung". Das heißt: Der Datenstrom bleibt bis unmittelbar vor dem Bildschirm verschlüsselt, auch wenn er auf der Festplatte liegt. Beim Abspielen wird erneut die PIN abgefragt. Nur CI Plus setze damit die Anforderungen der Rechteinhaber an die Datensicherheit vollständig um, behauptet die CI-Plus-Liga.
CI Plus gibt vor, zu verhindern, dass der (unverschlüsselte) Content an der Schnittstelle zwischen CI-Modul und Receiver von "Piraten" abgegriffen wird. Ein solcher Fall ist jedoch in den letzten 15 Jahren der existierenden DVB-Norm CI Version 1.0 nicht ein einziges Mal bekanntgeworden. Damit scheint die Spezifikation auch mit Blick auf das angestrebte Ziel unverhältnismäßig. Zumal Techniker darauf verweisen, dass es direkt am Bildschirm einen kleinen Stecker gibt, an dem alle Daten "clear", also unverschlüsselt, verfügbar sind. Mit ein wenig Bastelaufwand (und genügend krimineller Energie) könnte auch die CI-Plus-Technik unterlaufen werden. Fernöstliche Zubehör-Bastler könnten schnell einen kleinen Adapter anbieten, der das jedem Laien ermöglicht.
Außerdem wird das identische Programm bei den Privatsendern weiterhin auch analog und in digitaler SDTV-Qualität unverschlüsselt ausgestrahlt und muss damit die Jugendschutz-Auflagen von Free-TV erfüllen.
Nicht wirklich der Jugendschutz, vielmehr der sogenannte "Signalschutz" also dürfte treibende Feder für die Anbieter sein: CI Plus erlaubt den Anbietern die Kontrolle über den Zuschauer. Sender wie RTL, VOX, ProSieben, Sat.1 und Kabel eins können damit bestimmen, wer welche Sendungen überhaupt empfangen darf oder wie lange eine Aufzeichnung "halten" soll, bevor sie "verfällt". Sogar ein sogenanntes "Branding" wäre möglich: Der Sender könnte bestimmen, dass seine Sendungen nur von Geräten ganz bestimmter Hersteller angenommen werden. Für den Zuschauer ergeben sich dadurch ganz klar Einschränkungen, für die TV-Anbieter eventuell neue Geschäftsfelder.
Ausgang offen
Ob die neuen Geschäftsmodelle von HD Plus mit zusätzlichen TV-Gebühren von den Konsumenten angenommen werden, ist ebenso offen, wie die Frage, ob die Kartellwächter das neue Verfahren noch stoppen. Möglich ist beides.
Auffällig ist, dass die CI-Plus-Befürworter viel dafür tun, das Thema möglichst aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Da werden angeblich schon mal Briefe an andere Unternehmen geschrieben, vorerst lieber "stillzuhalten". Und interne Argumentationshilfen der Gruppe CI Plus LLP werden, so Branchengerüchte, einzeln mit versteckten Codes versehen, um schwarze Schafe ausfindig zu machen, die solche Geheimpapiere weitergeben (etwa an Journalisten). Das alles spricht nicht gerade für eine angemessene Offenheit. Schon gar nicht ist es kundenfreundlich.
Pläne Details zu den HD-Plus-/CI-Plus-Planungen bei ASTRA
Verbraucherschützer lehnen HD Plus vor allem wegen der zuschauerunfreundlichen Eigenschaften der CI-Plus-Technik ab. Bei der Einführung einer neuen Technik erwarteten Kunden gewöhnlich einen technischen Fortschritt. Die Einführung von HD Plus beziehungsweise CI Plus berge aber eher die Gefahr einer technischen Entmündigung der Fernsehzuschauer. Deshalb rät Technikexperte Rolf Dahlmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, unbedingt die Entwicklung auf dem schnelllebigen Markt abzuwarten und derzeit keinen HD-Sat-Receiver zu kaufen.

Quelle:Monatscd (WISO-Thema)
 
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Pro Sieben Sat 1: HDTV-Aufschaltung nur bei HD Plus, nicht im Kabelkiosk

Die HDTV-Sender von Pro Sieben Sat 1, Sat 1, Pro Sieben und Kabel Eins, werden nicht im HDTV-Paket des Kabelkiosk aufschalten.
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Das sagte eine Sprecherin von Pro Sieben Sat 1 gegenüber DIGITAL FERNSEHEN auf Anfrage. Stattdessen wolle der Medienkonzern lediglich ab Januar 2010 über die HDTV-Plattform des Satellitenbetreibers SES Astra aufschalten. "Die Vermarktung durch HD Plus gibt den Sendern die Möglichkeit, in einem neuen Geschäftsmodell u.a. die Refinanzierung der hohen zusätzlichen Kosten sicherzustellen", so die Sprecherin.

Dabei übernimmt HD Plus den Betrieb der technischen Plattform und die Vermarktung der Angebote. Zum technischen Betrieb gehöre der Kontakt zu den Receiver-Herstellern, "um Minimalanforderungen für die Kompatibilität sowie an den Signalschutz der hochwertigen HDTV-Inhalte sicherzustellen, ebenso wie die Verschlüsselung der Signale in MPEG-4", so die Sprecherin des Medienkonzerns.

Für die Sender, die bei HD dabei sind, sei die Verschlüsselung eine Grundvoraussetzung für den Schutz ihrer Sendesignale. Dies umfasse sowohl den Kopierschutz als auch die geographische Abgrenzung bei der Auswertung von Senderechten.

"In vielen europäischen Nachbarländern und in anderen Infrastrukturen ist die Verschlüsselung aus guten Gründen schon längst üblich", so die Sprecherin weiter. "Sie wird auch in Deutschland und auch über Satellit von Sendern dringend benötigt. Letztlich werden Zuschauer den Mehrwert, den die Digitalisierung schafft, nur ausschöpfen können, wenn wir hier die notwendige Weiterentwicklung nicht aufhalten". Die Verschlüsselung der Inhalte sei die Grundvoraussetzung zur Weiterentwicklung, Finanzierung und der urheberrechtlichen Sicherung von multimedialen Angeboten.

Pro Sieben Sat 1 zeigt die identischen Programme seiner SDTV-Kanäle auf HD Plus mit der inhaltlich identischen Werbung. "Der klassische Finanzierungsweg steht uns damit nur sehr begrenzt offen, aber wir hoffen, dass die werbetreibende Industrie die Ausstrahlung der Werbung in Kinoqualität in Zukunft schätzen lernt", hieß es abschließend.
quelle: digi tv
 
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also ich zahle keinen pfennig für werbung
dann schalte ich die glotze eben ab oder gucke einen film aus der videothek
rtl und sonstige werden dann halt nur noch in sd geguckt

sollen die sich ihre hd+ doch sonst wo hinschieben
 
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