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Hardware & Software Windows: Ausgerechnet hier nutzt man eine 30 Jahre alte Version!

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Die Computersoftware stets möglichst aktuell zu halten, sollte eigentlich zum guten Ton gehören.
Schließlich hat man so nicht nur Zugriff auf die besten und neuesten Funktionen, sondern kann auch maximale Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten.
Dennoch kommt es immer noch vor, dass man hierzulande auf eine viel zu alte Version von Windows setzt.
Das zeigt eine Stellenanzeige jetzt erneut auf.

Mitarbeiter für Windows 3.11 gesucht

Bei Caschys Blog hat man eine mittlerweile wieder gelöschte Stellenanzeige gefunden, die sehr kurios gewirkt haben muss.
In dieser sucht offenbar die Deutsche Bahn via Siemens als Dienstleister einen speziellen Systemadministrator.
Zumindest legte die Anzeige der DB nahe, da es sich um „Bildschirm-Software“ für Fahrzeug-Kontrollsysteme handelte, die in „Hochgeschwindigkeitszug und Regionalzügen“ zum Einsatz kommt.
Ein User behauptet wiederum, dass dieselbe Anzeige auch intern bei Siemens ausgeschrieben wurde.

Das Spannende sind aber die geforderten Kenntnisse, denn tatsächlich soll man sich mit Windows 3.11 auskennen.
Diese Version stellte Microsoft erstmals 1992 der Öffentlichkeit vor, damit ist es mehr als 30 Jahre alt.
Und seit circa 15 Jahren erhält es keine Unterstützung mehr.
Die Kernversion Windows 3.1 wird sogar seit 2001 nicht mehr aktualisiert.

Umfangreiche Kenntnisse in alten Systemen gewünscht.

Im Rahmen der Beschäftigung soll man Treiber aktualisieren und das alte System pflegen.
Darüber hinaus sollte man auch über andere sogenannte Legacy-Betriebssysteme (altgediente, aber noch immer aktive Versionen) wie MS DOS oder Windows for Workgroups Bescheid wissen.
Wissen zu von Siemens entwickelten Steuerungssystemen, Sibas (Siemens Bahn Automatisierung System) sowie zu bildgebenden Anwendungen und dem Eisenbahnsektor allgemein sind von Vorteil.

Veraltete Software ist in Deutschland recht häufig anzutreffen und das stellt für die Verbraucherinnen und Verbraucher ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
So sind knapp zwei Millionen Rechner wegen altem Windows gefährdet.


Quelle: Futurezone und Caschys Blog
 
Das Spannende sind aber die geforderten Kenntnisse, denn tatsächlich soll man sich mit Windows 3.11 auskennen.
MS-DOS & Windows 3.11 - kein Problem ;-)
Ein User behauptet wiederum, dass dieselbe Anzeige auch intern bei Siemens ausgeschrieben wurde.
Warum nicht? Wenn mit den alten Steuerungssystemen noch alles zufriedenstellend für die Bahn & Siemens läuft ("...never touch a running system"). Eine neuere Windows Version wird für die alten Programme eben nicht benötigt (und auf diesen auch nicht lauffähig sein). Und neue Software kostet...! ;)

PS:
Gibt es da noch einen Link zur Stellenausschreibung von der Bahn? Als Renter hab ich viel Zeit :geek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es da noch einen Link zur Stellenausschreibung von der Bahn?
Habe ihn leider nicht mehr gefunden.

Edit:
Ich glaube das war die Ausschreibung, bin aber nicht sicher, weil das Original wurde entfernt!
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Anhänge

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Zuletzt bearbeitet:
Wir hatten im medizinischen Bereich auch noch lange Zeit ein Sonographie-Gerät mit Windows 3.11 von Siemens in Betrieb, obwohl “neuere“ Geräte „schon“ Windows NT hatten und die PCs Windows XP und dann Windows 7. Gleiches war bei den Blutgasanalyse-Geräten so. Die Geräte hatten alle noch keine eigene Netzwerkverbindung. ;) :)
 
Nu ja.... wnn man bedenkt, dass Loks oder Triebwagen für eine durchschnittliche Lebensdauer von 30 Jahren geplant werden, ist es nicht wirlich verwunderlich, dass das nötige Fachpersonal, um die Kisten am Laufen zu halten, langsam aber sicher in den Ruhestand verschwindet.
Ich bin selbst vor einigen Jahren im Bahnbereich gelandet, und bewege gerade Triebwagen Baujahr 2014. Dort läuft als Betriebssystem Win XP..... wenn man bedenkt, dass Win XP ein EOL von 2014 hat, wundert einen da nix mehr....
 
Wozu bräuchte man Windows 11 auf dem Ebula-Gerät, wo eben Windows XP mitsamt dazu passender Hardware völlig ausreichend ist?

Und auch 30 Jahre sind für Loks garnichts, es fahren doch noch genug aus den 70ern umher, die zuverlässig ihren Dienst verrichten. Siehe BR 215 - 218, E10 (110 - 115), 151 usw. und die aktuellen Loks mit "reichlich Computern drin" haben oft auch schon 20 Jahre auf dem Buckel (z.B. Traxx 1 / 185 bzw. 145).
 
Richtig, nix anderes hab ich gesagt.
Dennoch ist es schon seltsam, dass nagelneue Loks und Triebwagen mit Betriebssystemen gebaut werden, die ihr EOL schon überschritten haben.

Das schon im Betrieb befindliche Fahrzeuge nicht auf- btzw. umgerüstet werden, ist klar. Der Aufwand wäre im Vergleich zum Kosten- Nutzeneffekt nicht finanzierbar und völlig sinnfrei. Hier darf und muß man wirklich sagen "never change a running system"!
Aber genau dafür fehlen langsam die Fachkräfte, um es am laufen zu halten.

Und das Thema EBuLa...... schön wenn man es hat..... Ist sehr verbreitet im Güterverkehr, klar da Bundesweit unterwegs, dann noch im Personenfernverkehr, und dann wird es schon gaaaaanz deutlich weniger.
Beim Großteil des Personenverkehrs, nämlich im Nahverkehr, wird entweder klassisch mit gedrucktem Buchfahrplan + gedruckter La + gedruckten Ersatzfahrplänen oder mit einem Tablett gefahren.
 
Ich glaube ich habe sogar noch irgendwo eine original Raubkopie von Windows 3.11 und MS-Dos 5. Eine Kiste voller Disketten. :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
Als Windows 95 auf den Markt kam, bin ich auf Suse-Linux umgestiegen.
 
Dennoch ist es schon seltsam, dass nagelneue Loks und Triebwagen mit Betriebssystemen gebaut werden, die ihr EOL schon überschritten haben.

So seltsam ist es nicht, dass bei sicherheitsrelevanten Produkten, die eine aufwändige Prüfung und teure Zulassung erfordern, nicht so schnell was geändert wird, wenn überhaupt. Da gibt es erstmal keinen Grund, was an bewährter Technik zu ändern.
 
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