AW: Weniger als ein Viertel der Minijobber zahlt Rentenbeiträge
Hier sollte man mal deren Briefkasten-Firmen in Deleware oder Kaimans näher in Augenschein nehmen. Da würden die Steuern nur so Sprudeln und der Zank um die Renten wäre null und nichtig....
1209 North Orange Street, Wilmington, Delaware. Ein kleiner unscheinbarer Flachbau, aber er ist angeblicher Firmensitz von fast 210.000 Firmen. Wirklich physisch ist in diesem Gebäude nur die Feuerwehrbehörde von Wilmington ansässig.
Ich persönlich finde es eine Sauerei,daß große Firmen nach dem angeblichen Firmensitz besteuert werden,obwohl bekannt ist,wo sie ihr Geld wirklich verdienen. Wenn sich ein Rentner irgendwo in Spanien zur Ruhe setzt, wird er ja auch hier in D mit Sozialversicherungsbeiträgen, Steuern etc belangt,weil er dieses "Einkommen" ja hier in D bekommt. Hier wird also von Seiten der Politik mit zweierlei Maß gemessen.
Freiwillig macht ja keiner einen Minijob!
Wer einen Minijob macht, hat auf jeden Fall schonmal ein Klischee wiederlegt: Daß ALG2-Empfänger nur zu faul zum Arbeiten seien. Die Minijobber haben also kein Problem damit, ihr Brot selbst zu verdienen, insofern ist bewiesen,daß es nicht an ihnen liegt,daß sie nicht mehr Geld verdienen.
Apropos Minijob: Es gibt sogar Firmen,die Leute mit einem 2.Minijob ablehnen. Nicht etwa,weil sie Probleme mit der Vereinbarung der Arbeitszeiten fürchten. Sondern deshalb,weil man bei mehreren Minijobs und einem Gesamteinkommen von >450€ wieder als sozialversicherungspflichtig zählt und die Firmen meinen, dann den Minijobber dann wieder nicht loszuwerden. Das ist nicht zuletzt dem Irrglauben vieler Firmen zu verdanken,als Minijobber sei man vogelfrei und hätte keinen Anspruch auf Sachen wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsfristen, bezahlten Urlaub usw. Finanziell gesehen kommt es eine Firma sogar billiger, wenn sie jemanden auf sozialversicherungspflichtiger Basis (d.h.>450€) anstellt als als Minijobber (Arbeitgeberanteil Minijob: ca 135€, Arbeitgeberanteil Midijob: 85€).