Der DSL-Provider 1&1 hat mit einem Schreiben an einige seiner Kunden offenbar erheblich Porzellan zerschlagen. In dem Brief heißt es, 1&1 müsse eine technische Umstellung vornehmen "um Qualität und Stabilität Ihres 1&1-DSL-Anschlusses weiterhin zu garantieren und zu erhöhen." Das allerdings geht offenbar nicht reibungslos. Das Unternehmen schreibt weiter: "Diese Umstellung führt zu einer DSL-Ausfallzeit, die bis zu ca. 10 Tage dauern kann".
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Der Kunde kann das aber umgehen: "Deshalb unser Tipp: Wechseln Sie jetzt in einen Tarif, der schon heute unsere neue technische Plattform nutzt – damit haben Sie keine DSL-Unterbrechung!" Es folgt eine Aufzählung von Vorteilen des neuen Produkts und ein Hinweis auf die AGB, denen zufolge der Kunde "erforderliche Mitwirkungshandlungen" vorzunehmen hat. Bei betroffenen Kunden kam das schlecht an: Sie fühlen sich durch die Drohung mit einem bis zu 10-tägigen Ausfall gedrängt, einen neuen Vertrag abzuschließen, bei dem die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten von vorne beginnt.
Betroffen sind laut 1&1 einige tausend Kunden. Denn nur bei einem kleinen Teil der Kunden stimmen die Voraussetzungen für den von 1&1 geplanten Wechsel. Der soll dann stattfinden, wenn beim Kunden sowohl Telefonie als auch DSL technisch noch von der Telekom bereitgestellt werden (DSL-Resale), inzwischen aber in der Ortsvermittlungsstelle auch DSL-Anschlüsse von Telekom-Konkurrenten wie Telefónica, Vodafone oder QSC verfügbar sind.