Viacom krempelt fast sein komplettes Senderportfolio in Deutschland um. So soll VIVA künftig zum Timesharing-Kanal werden und sich einen Sendeplatz mit Comedy Central werden. Nickelodeon wird hingegen wieder rund um die Uhr senden. MTV wiederum soll es in Zukunft nur noch in HD geben.
Grundlegende Änderungen stehen in den kommenden Monaten bei Viacom an. Der TV-Veranstalter, der unter anderem die Sender MTV, VIVA, Comedy Central und Cartoon Networks betreibt, krempelt sein Portfolio in Free- und Pay-TV grundlegend um. Über die Pläne und ihre Hintergründe sprach Magnus Kastner, Executive Vice President und Managing Director bei Viacom International Media Networks Northern Europe, im Interview mit dem Magazin "Werben & Verkaufen".
VIVA nur noch von 6 bis 17 Uhr
Die deutlichste Veränderung soll es dabei für die beiden Sender Nickelodeon und VIVA geben. Ersterer teilt sich derzeit einen Sendeplatz mit dem Sender Comedy Central und sendet dort täglich von 6 bis 17 Uhr - also im Timesharing-Verfahren. Diese Position soll er jedoch mit VIVA tauschen. Somit wird Nickelodeon zum 24-Stunden-Sender aufgewertet, während VIVA künftig nur noch halbtags im Timesharing senden soll. Tatsächlich kommt diese Entwicklung einer massiven Degradierung von VIVA gleich, während man mit Nickelodeon offenbar auf den Erfolg des neuen Disney Channel im Free-TV reagieren möchte.
Das neue Abendprogramm, dass Nickelodeon durch den Ausbau zum 24-Stunden-Sender erhalten wird, soll dabei aber eine ältere Zielgruppe ansprechen als das Tagesprogramm. "In den Abend gehen wir künftig anders als der Wettbewerb nicht mit Familienprogramm. Wir sprechen auch am Abend die Kids an. Dabei werden wir mit der Programmierung den Bettgehzeiten der Kinder und Jugendlichen folgen. Mit jeder Stunde werden wir also immer älter und sprechen immer mehr Teenager oder sogar Twens an", so Kastner gegenüber dem Magazin.
Sogar eine Umbenennung der abendlichen Sendeschiene ist dabei denkbar. "Daher überlegen wir, ob wir diese abendliche Zeitschiene nicht auch neu benennen", erklärt der Viacom –Chef. Man wolle der Kernmarke Nickelodeon treu bleiben, denke jedoch über eine Submarke nach. Bereits von 1995 bis 1998 sendete Nickelodeon in Deutschland als 24-Stunden-Programm. Damals firmierte die abendliche Sendeschiene unter dem Namen Nick Comedy.
MTV nur noch hochauflösend
Eine Änderung soll es auch bei MTV geben. Der Kanal, der erst Anfang des Jahres auch hochauflösend über Satellit gestartet war, soll künftig nur noch in HD angeboten werden. Bislang ist der hochauflösende Ableger des Senders lediglich über die Entertain-Plattform der Deutschen Telekom und die Satellitenplattform von Sky zu empfangen. Die SD-Version ist hingegen auch bei verschiedenen Kabelnetzbetreibern über Pay-TV-Pakete erhältlich. Denkbar ist also, dass diese dann auch dort gegen den HD-Kanal ausgetaucht wird.
Spekuliert wurde seitens "Werben & Verkaufen" in diesem Zusammenhang über einen Wechsel des Senders von Sky zu HD Plus. Kastner wollte auf die Spekulationen jedoch in dem Gespräch nicht eingehen. Anders als in anderen Medienberichten zu lesen wäre dies ohnehin kein Wechsel "vom Pay-TV-Sender zum HD-Only-Sender", da MTV ohne einen frei-empfangbaren SD-Ableger auch über die HD-Plus-Plattform faktisch ein Pay-TV-Angebot bleiben würde.
Doch ein solcher Wechsel wäre ohnehin zweifelhaft. Immerhin ist MTV HD erst zu Beginn des Jahres bei Sky gestartet und der geschlossene Verbreitungsvertrag dürfte höchstwahrscheinlich hier eine Laufzeit haben, die über ein paar Monate hinausgeht. Zudem würde eine HD-Only-Strategie quasi perfekt zur derzeitigen Senderstrategie des Pay-TV-Anbieters passen, der bestrebt ist zumindest über Satellit sein komplettes Portfolio auf HD umzustellen.
Quelle: Digitalfernsehen
Grundlegende Änderungen stehen in den kommenden Monaten bei Viacom an. Der TV-Veranstalter, der unter anderem die Sender MTV, VIVA, Comedy Central und Cartoon Networks betreibt, krempelt sein Portfolio in Free- und Pay-TV grundlegend um. Über die Pläne und ihre Hintergründe sprach Magnus Kastner, Executive Vice President und Managing Director bei Viacom International Media Networks Northern Europe, im Interview mit dem Magazin "Werben & Verkaufen".
VIVA nur noch von 6 bis 17 Uhr
Die deutlichste Veränderung soll es dabei für die beiden Sender Nickelodeon und VIVA geben. Ersterer teilt sich derzeit einen Sendeplatz mit dem Sender Comedy Central und sendet dort täglich von 6 bis 17 Uhr - also im Timesharing-Verfahren. Diese Position soll er jedoch mit VIVA tauschen. Somit wird Nickelodeon zum 24-Stunden-Sender aufgewertet, während VIVA künftig nur noch halbtags im Timesharing senden soll. Tatsächlich kommt diese Entwicklung einer massiven Degradierung von VIVA gleich, während man mit Nickelodeon offenbar auf den Erfolg des neuen Disney Channel im Free-TV reagieren möchte.
Das neue Abendprogramm, dass Nickelodeon durch den Ausbau zum 24-Stunden-Sender erhalten wird, soll dabei aber eine ältere Zielgruppe ansprechen als das Tagesprogramm. "In den Abend gehen wir künftig anders als der Wettbewerb nicht mit Familienprogramm. Wir sprechen auch am Abend die Kids an. Dabei werden wir mit der Programmierung den Bettgehzeiten der Kinder und Jugendlichen folgen. Mit jeder Stunde werden wir also immer älter und sprechen immer mehr Teenager oder sogar Twens an", so Kastner gegenüber dem Magazin.
Sogar eine Umbenennung der abendlichen Sendeschiene ist dabei denkbar. "Daher überlegen wir, ob wir diese abendliche Zeitschiene nicht auch neu benennen", erklärt der Viacom –Chef. Man wolle der Kernmarke Nickelodeon treu bleiben, denke jedoch über eine Submarke nach. Bereits von 1995 bis 1998 sendete Nickelodeon in Deutschland als 24-Stunden-Programm. Damals firmierte die abendliche Sendeschiene unter dem Namen Nick Comedy.
MTV nur noch hochauflösend
Eine Änderung soll es auch bei MTV geben. Der Kanal, der erst Anfang des Jahres auch hochauflösend über Satellit gestartet war, soll künftig nur noch in HD angeboten werden. Bislang ist der hochauflösende Ableger des Senders lediglich über die Entertain-Plattform der Deutschen Telekom und die Satellitenplattform von Sky zu empfangen. Die SD-Version ist hingegen auch bei verschiedenen Kabelnetzbetreibern über Pay-TV-Pakete erhältlich. Denkbar ist also, dass diese dann auch dort gegen den HD-Kanal ausgetaucht wird.
Spekuliert wurde seitens "Werben & Verkaufen" in diesem Zusammenhang über einen Wechsel des Senders von Sky zu HD Plus. Kastner wollte auf die Spekulationen jedoch in dem Gespräch nicht eingehen. Anders als in anderen Medienberichten zu lesen wäre dies ohnehin kein Wechsel "vom Pay-TV-Sender zum HD-Only-Sender", da MTV ohne einen frei-empfangbaren SD-Ableger auch über die HD-Plus-Plattform faktisch ein Pay-TV-Angebot bleiben würde.
Doch ein solcher Wechsel wäre ohnehin zweifelhaft. Immerhin ist MTV HD erst zu Beginn des Jahres bei Sky gestartet und der geschlossene Verbreitungsvertrag dürfte höchstwahrscheinlich hier eine Laufzeit haben, die über ein paar Monate hinausgeht. Zudem würde eine HD-Only-Strategie quasi perfekt zur derzeitigen Senderstrategie des Pay-TV-Anbieters passen, der bestrebt ist zumindest über Satellit sein komplettes Portfolio auf HD umzustellen.
Quelle: Digitalfernsehen